Freitag, 31. März 2017

Schutzmaßnahmen für Bäume in Baustellenbereichen XII

nach RAS-LP 4 (Richtlinien für die Anlage von Straßen - Teil: Landschaftspflege, Schutz von Bäumen, Vegetationsbeständen und Tieren bei Baumaßnahmen)

Senat der Universität lädt zu offenem Dialog ein

Der Senat der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald organisiert ein Forum zu den jüngsten Diskussionen über den Universitätsnamen. Die Veranstaltung findet am 21. April 2017 um 14:00 Uhr im neuen Audimax am Campus Loefflerstraße (Ernst-Lohmeyer-Platz 6, Hörsaal 3/4) ein.
Die Senatorinnen und Senatoren lösen mit dem Diskussionsforum ein Versprechen ein, das sie in ihrer Stellungnahme zur Namensdiskussion gegeben haben. Dort heißt es: „Der Senat legt darum großen Wert darauf, im gemeinsamen Interesse für das Wohl von Stadt und Land mit Bürgerschaft und Öffentlichkeit zu einem respektvollen und offenen Dialog zu kommen und wird zu diesem Zweck mit der Bürgerschaft Gespräche führen.“

Die Senatsvorsitzende, Prof. Dr. Maria-Theresia Schafmeister, hat bereits unmittelbar nach der Senatssitzung, auf der die Stellungnahme verabschiedet wurde, Kontakt mit der Präsidentin der Greifswalder Bürgerschaft, Birgit Socher, gesucht.

Am 21. April 2017 wird im größten Hörsaal der Universität allen Interessierten die Möglichkeit zur Diskussion gegeben. Zu Beginn wird Prof. Dr. Heinrich Lang, Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht, Sozial- und Gesundheitsrecht an der Universität Greifswald, in einem Vortrag rechtliche Grundlagen einer Namensänderung beleuchten. In einem gemeinsamen Statement aller im Senat vertretenen Statusgruppen werden anschließend die Hintergründe zum Antrag an den Senat zur Änderung des Universitätsnamens erläutert. Ein letzter Redebeitrag soll schließlich die Sichtweise der regionalen Bevölkerung darlegen und damit in die Diskussionsrunde überleiten.
Hier wird um rege Beteiligung gebeten. Um möglichst viele Meinungen zu hören, soll eine Redezeit von drei Minuten nicht überschritten werden.

Die Bevölkerung der Universitäts- und Hansestadt sowie der Region ist herzlich zur der Veranstaltung eingeladen.

Bitte nicht glauben!

Die heutige OZ titelt:

Theaterstreit: Gewerkschaften zögern Verhandlungen hinaus

Ich weiß nicht genau, worauf dieser balkendicke Satz hinauslaufen soll. Ja, es gibt Tarifverhandlungen. Ja, die Parteien sind sich, wie bei Verhandlungen üblich, nicht sofort einig. Alles im grünen Bereich. Wozu dieser Krawalljournalismus?

1. Es handelt sich nicht um einen "Theaterstreit". Das suggeriert, dass da irgendjemand am Tisch sitzt, und über die Institution Theater streitet, ihre Existenz oder ihre Berechtigung. Dass das im Hintergrund natürlich mitschwingt, ist richtig. Aber für solch einen Titel reicht das nicht aus - es handelt sich um Verhandlungen im Rahmen der Tarifauseinandersetzungen an der Theater Vorpommern GmbH. Dies sollte auch für eine Lokalzeitung gut und richtig, also kein Anlass für skandalisierende Überschriften sein.

2. Die Gewerkschaften zögern nicht die Verhandlungen hinaus, sondern sie haben ein unmoralisches Angebot bekommen und müssen jetzt nach denken und -fragen, ob sie dieses ihren Mitgliedern (und den nicht organisierten Mitgliedern des Ensembles) zumuten können.

Wir haben in Greifswald gerade einen Doppelhaushalt verabschiedet, in dem kein Spielraum für eine angemessene Bezahlung der Ensemblemitglieder eingeräumt ist. Jetzt zu unterstellen, die Gewerkschaften verhinderten eine Einigung, und dass ein höherer Tarifabschluss auf Kosten der freiwilligen Leistungen der UHGW gingen, ist eine Frechheit! Wer hat denn den Greifswalder Haushalt mit seinen Mega-Projekten gemacht? Die Gewerkschaften? Die Ensemblemitglieder? Nein! Sondern diejenigen, die jetzt behaupten, für eine angemessene Bezahlung für geleistete Arbeit sei kein Geld da, und die eine Neid-Debatte unter den "Kulturschaffenden" initiieren!
Eine Insolvenz und damit Schließung der Theaterhäuser wäre für alle Kulturliebhaber in der Region ein Fiasko.
Genau! Zahlt endlich Tarif!


373 PS für den Präsidenten

In Mecklenburg kommt alles vierzig oder hundert Jahre, jedenfalls viel später an als anderswo.

Das die Dinosauriertechnik "Automobil" in der bisherigen Form abgewirtschaftet hat, hat die gutsherrliche GroKo in Schwerin noch nicht begriffen - dies ist ein intellektuelles Defizit.

Aber es ist darüberhinaus auch ein politisches: Welches Signal gebe ich mit einem 373-PS-Offroad-Fahrzeug als Dienstwagen für Regierungsmitglieder + Umkreis, mit nicht nur einem, sondern gleich zwei Dienstwagen + je einem Chauffeur? Mit dem Geschachere um und dem Zuschanzen von nicht nur Pöstchen, sondern sogar Leitungsfunktionen an Familienmitglieder? Ein übles: Bananenrepublik MV.

Von Moral oder Anstand möchte man ja in Hinsicht auf die Personage der gutsherrlichen Landesoberen gar nicht mehr sprechen...
Nach Bekanntwerden des Leasings eines zweiten Audi A8 für Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider (SPD) schlägt eine Welle der Entrüstung durch das Land. Auch Armin Tebben, Landtagsdirektor und damit Chef der Verwaltung im Schweriner Schloss, kann jetzt auf einen neuen fahrbaren Untersatz zurückgreifen. Seit wenigen Tagen steht ein nagelneuer Audi Q7, ein Geländewagen mit Hybridantrieb, im Fuhrpark. Neupreis: rund 81 000 Euro. 373 PS stark (Systemleistung Diesel plus E-Motor).
Nebenbei gefragt: Wofür braucht der Chef der Landtagsverwaltung ein  Offroad-Fahrzeug, noch dazu mit so vielen PS? Wir müssen an das Verdikt von Hartmut Mehdorn denken, der auf die Bitte um Verwirklichung des Deutsche-Einheit-Verkehrsprojekts Nr. 1, den zweigleisigen Ausbau der Strecke zwischen Stralsund und Hamburg sagte, dass wir hier in der Wüste über die Autobahn froh sein sollten, da wäre ein Ausbau der Bahn einfach zu viel...

Foto: Hersteller
Armin Tebben, der Chef der Landtagsverwaltung,
abseits der Autobahn unterwegs in MV

Wie naiv muss man denn sein ...

... um an die Verbrauchs- und Abgaswerte der Autoindustrie zu glauben ... um daran zu glauben, dass man sich "schuldfrei" in einen Krieg einmischen könne? Krieg ist ein ganzheitliches Geschehen. Jede Maßnahme dient letztlich dazu, durch das Töten von Menschen Vorteile zu erringen.

Hat wirklich irgendjemand angenommen, dass die Bundeswehr schuldlos wie ein neu geborenes Lämmlein mit Aufklärungstornados an einem Krieg (nicht) teilnimmt?

Wieviel tausend Jahre an Kriegserfahrung brauchen die Menschen noch, um zu begreifen, dass er unmenschlich ist - wie auch jede Form der Teilnahme an ihm?




Donnerstag, 30. März 2017

Gutes Leben

Gutes Leben vor Ort .  
Herausgegeben von Heinrichs, Harald; Kirst, Ev; Plawitzki, Jule .   Initiativen zum Umweltschutz   Bd.90 . 2017 .   Sprache: Deutsch.  VIII, 253 S.   235 mm .  
978-3-503-17078-4 
 - Schmidt (Erich), Berlin - 
KT        34.80 EUR  
Was macht ein gutes Leben vor Ort, in Städten, Gemeinden und Landkreisen aus? Welche Herausforderungen gibt es und welche Entwicklungen zeichnen sich ab? Welche Handlungsmöglichkeiten haben Stadt- und Gemeindeverwaltungen, Kommunalpolitik, Wirtschaft, Verbände, Initiativen und Bürger? Und welche Verantwortung hat die Landes- und Bundespolitik?
In 23 Beiträgen thematisieren Politikerinnen und Politiker, Nachhaltigkeitsexpertinnen und -experten von Kommunen und Bund, Verbandsvertreterinnen und -vertreter, sowie Kommunalberaterinnen und -berater und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wesentliche Aspekte nachhaltiger Entwicklung in Kommunen. Ähnlich einem Mosaik entsteht aus den Einzelbeiträgen, in denen sich Analyse und Bestandsaufnahme mit Vorschlägen und Impulsen verbinden, ein facettenreiches Gesamtbild für die Gestaltung eines guten Lebens vor Ort.
Personenportrait

Dr. Harald Heinrichs ist Juniorprofessor für Sustainable Development and Participation am Institut für Umweltkommunikation der Universität Lüneburg.

Ende der Fahnenstange

Das berrühmte Ende der Fahnenstange ist auf allen Seiten erreicht. Die Mitglieder des Ensembles sollen endlich gerecht, oder doch zumindest nach dem Flächentarif bezahlt werden. Schluss mit Haustarifverträgen!

Die Gesellschafter, sofern sie kommunal sind, haben ihr Ende der Fahnenstange erreicht. Im Greifswalder Haushalt ist nicht mehr Geld vorgesehen.

Das Ende der Geduldsfahnenstange in Schwerin dürfte schon lange erreicht sein. Schwerin ist nicht bereit, die Theater auskömmlich zu finanzieren. Zumindest nicht, solange die Gesellschafter nicht so brav sind, über jedes vom Kultusministerium gehaltene Stöckchen zu springen - bis hin zum großen Feuerreifen Theater"reform" bzw. -zerstörung.

Und da die Theater nicht auskömmlich finanziert sind, gibt es jetzt mal wieder Stress...
Die Verhandlungen über einen neuen Haustarif  am Theater Vorpommerns sind trotz eines verbesserten Arbeitgeberangebots gestern Abend zunächst ohne Ergebnis zu Ende gegangen. [...] Die Gewerkschaften bezeichneten das vorgelegte Angebot als „sehr, sehr schwierig“. [...] Deshalb müsse er zunächst in den Gremien beraten werden.Kommt es zu keiner Einigung, droht dem Theater ab 1. April die Insolvenz. „Das wäre eine absolute Katastrophe“, sagte der Stralsunder Oberbürgermeister Alexander Badrow (CDU).[Löschner:] „Das Angebot zeigt, dass es dem Land mit der Unterstützung des Theaters im Osten des Landes ernst ist.“ Der Ball liege jetzt bei den Gewerkschaften. Ziel einer Theater-Fusion von Neubrandenburg, Neustrelitz, Greifswald, Stralsund und Putbus mit Landesbeteiligung ist es, dass die Theater über engere Kooperationen einen Teil ihrer Stellen abbauen, jedoch die künftigen Theaterbeschäftigten wieder nach Flächentarif bezahlt werden.

Schutzmaßnahmen für Bäume in Baustellenbereichen XI

nach RAS-LP 4 (Richtlinien für die Anlage von Straßen - Teil: Landschaftspflege, Schutz von Bäumen, Vegetationsbeständen und Tieren bei Baumaßnahmen)

Futter für die Politikverdrossenheit

Vermutlich ist das alles legal, aber so was von dumpfbackig-trottelig-ungeschickt-selbstverliebt-eigebildet, dass die Populisten jubeln... Wulffen sollte in der Politik verboten werden!


Nach welchem Berechnungsschlüssel? (Artikel aus der heutigen OZ)


Ausschnitt eines Bildes von Jens Büttner / Dpa





Kann man die Grinsekatze mal abstellen? Wie kann man über Personalfilz noch dermaßen jubelnd auftreten? Die Menschen in Deutschland sollten nicht so überheblich auftreten gegenüber den Trump-US-Amerikaner_innen...



Mittwoch, 29. März 2017

Schutzmaßnahmen für Bäume in Baustellenbereichen X

nach RAS-LP 4 (Richtlinien für die Anlage von Straßen - Teil: Landschaftspflege, Schutz von Bäumen, Vegetationsbeständen und Tieren bei Baumaßnahmen)

Spindfoto

... für die identitären EMAU-Krakeelenden (aus der heutigen OZ):


Dienstag, 28. März 2017

Wer mit dem Finger auf andere zeigt...

... und unberechtigte Nazi-Vergleiche zieht, zeigt mit mindestens drei Fingern wieder auf sich selbst zurück:


Schutzmaßnahmen für Bäume in Baustellenbereichen IX

nach RAS-LP 4 (Richtlinien für die Anlage von Straßen - Teil: Landschaftspflege, Schutz von Bäumen, Vegetationsbeständen und Tieren bei Baumaßnahmen)

Alle Vorurteile bestätigt

Wenn noch irgendjemand die Frage hat, warum Dobrindt vorgeschickt wird, um auf Deubel komm raus die Maut einzuführen, hier die Antwort darauf:

CDU fordert Zugang der Polizei zu Maut-Daten

Hat sonst noch jemand eine Frage?


Montag, 27. März 2017

Schutzmaßnahmen für Bäume in Baustellenbereichen VIII





nach RAS-LP 4 (Richtlinien für die Anlage von Straßen - Teil: Landschaftspflege, Schutz von Bäumen, Vegetationsbeständen und Tieren bei Baumaßnahmen)

Der Vollständigkeit halber

Die Nordkirche hat ein Diskussionspapier zur Massentierhaltung veröffentlicht.

Als Ergänzung zur Berichterstattung in der Zeitung:

die Broschüre kann man hier herunterladen.

Gedruckte Exemplare kann man hier bestellen.





Freitag, 24. März 2017

Schutzmaßnahmen für Bäume in Baustellenbereichen VII


nach RAS-LP 4 (Richtlinien für die Anlage von Straßen - Teil: Landschaftspflege, Schutz von Bäumen, Vegetationsbeständen und Tieren bei Baumaßnahmen)

Donnerstag, 23. März 2017

Schutzmaßnahmen für Bäume in Baustellenbereichen VI

nach RAS-LP 4 (Richtlinien für die Anlage von Straßen - Teil: Landschaftspflege, Schutz von Bäumen, Vegetationsbeständen und Tieren bei Baumaßnahmen)

Mittwoch, 22. März 2017

Vortrag im Krupp-Kolleg: Wieviel Wissenschaft braucht der Naturschutz?



Dienstag, 4. April 2017 18:00 Uhr 19:30 Uhr
Geisteswissenschaften, Naturwissenschaften, Öffentlicher Abendvortrag
Forschung geglückt, Spezies tot? Wieviel Wissenschaft braucht der Naturschutz?

Eröffnung der Vortragsreihe "Vier Augen. Lebenswissenschaften in der Kontroverse" des Departments für Ethik, Theorie und Geschichte der Lebenswissenschaften (DETGeLWi) mit einem Öffentlichen Abendvortrag von Professor Dr. Gerald Kerth und Philipp P. Thapa (beide Universität Greifswald)

Der Aufwand, der im Vorfeld großer Bauvorhaben betrieben wird, um einzelne Vorkommen gefährdeter Spezies zu erforschen, wird in der Öffentlichkeit oft kontrovers diskutiert. Auch Naturschützer bezweifeln gelegentlich den Sinn wissenschaftlicher Forschung. So gibt es weltweit eine ganze Reihe von Arten, die weiter aussterben, obwohl Forscher die Ursachen und möglichen Gegenmittel genau kennen. Wieviel wissenschaftliche Forschung braucht also ein gelingender Naturschutz? Oder sollte die Frage anders gestellt werden? Gerald Kerth und Philipp P. Thapa diskutieren konzeptionelle Voraussetzungen für einen gelingenden Naturschutz und ihre eigenen Rollen als Naturschutzforscher.   



Dienstag, 21. März 2017

Geht's noch? +update+ ++update++

Lange gab es Stillschweigen um das Thearter aus Schwerin um das Theater im Lande. Die Verhandlungen liefen, hieß es dünn von den Verhandlungs"partnern", nähere Aufklärung bekommt man auch in der Greifswalder Bürgerschaft nicht, eisernes Schweigen.

An anderer Stelle ploppt die verfehlte Theaterpolitik des Landes, gegen die sich außer Rostock niemand zu wehren traut, wieder hoch.

In der heutigen OZ steht ein verwirrender Artikel, den ich versuche wiederzugeben:

Offenbar ist in den Zuweisungen des Landes an Rostock ein Betrag für das Theater ausgewiesen (7 Millionen Euro), der die Sanierung des Theatergebäudes voran bringen soll (Städtebauförderung für die Planung und den ersten Bauabschnitt des Rostocker Theaterneubaus). Allerdings ist die Gesamtsumme der Zuweisung an Rostock nicht um 7 Millionen gestiegen, so dass an anderer Stelle weniger Geld fließt als erwartet, beantragt und benötigt.

Offenbar hat Rostock dieses Geld aus dem Fördertopf auch gar nicht selbst beantragt, sondern es ist durch Schwerin (Minister Glawe) so festgesetzt worden.

Rostock möchte das Geld für die Sanierung des Theaters, 25 Millionen Euro, nicht im Rahmen der Städtebauförderung, also zulasten des übrigen Städtebaus in Rostock, sondern als Sonderzuwendung nur zu diesem Zweck ausbezahlt bekommen. Dies weist Schwerin natürlich zurück, denn Rostock ist nicht willfährig gewesen, und das bestrafen die Schweriner Gutsherren (auch, wenn es sich um Frauen handelt) sofort.

Und jetzt kommt der Punkt, der für Greifswald bzw. das Theater Vorpommern wichtig ist. Gehorsam haben die GmbH und die Gesellschafter mit Zustimmung der Bürgerschaft dafür gesorgt, dass der berühmte 'Letter of Intent' (LoI) unterschrieben wird sowie die Zielvereinbarung mit dem Land. Trotz der Warnung, dass das Land kein verlässlicher Partner ist, sondern geneigt, die schwächlichen Gesellschafter und Bürgerschaften über den Tisch zu ziehen - das war der sportliche Ehrgeiz von Kultusminister Brodkorb, und Frau Hesse fällt nichts anderes ein, als diese Politik fortzusetzen (ob sie die dazu nötigen Qualitäten hat, wird man sehen). Auch der Ministerpräsident Sellering steht ja hinter der Zerstörung der Theaterlandschaft in Vorpommern, wie er deutlich gesagt hat.

Und  nun dies:
Henning Lipski, Pressesprecher im Bildungs- und Kulturministerium, sieht das ganz anders. In der Zielvereinbarung, mit der Landesregierung und Hansestadt Rostock im Mai 2015 die 25-Millionen-Beteiligung des Landes am Rostocker Theaterbau eng an die Bedingung einer Reform des Volkstheaters geknüpft hatte, heißt es nach seiner Angabe: „Auf diese Summe können Mittel aus der Städtebauförderung angerechnet werden.“ An dieser Stelle jedoch endet Lipskis Zitat, er verschweigt den wichtigen folgenden Satz des Dokuments: „Näheres vereinbaren die Hansestadt Rostock und das Land gesondert auf Grundlage des Gesamtfinanzierungsplanes.“ Doch statt dieser gesonderten Vereinbarungen habe es nur Glawes Überraschung gegeben, betont Eva-Maria Kröger. Das wertete Rostocks Oberbürgermeister Roland Methling am Wochenende als „Verstoß gegen die abgeschlossene Zielvereinbarung. Das Geld steht für andere laufende Projekte, die dringend umgesetzt werden müssen, leider nicht zur Verfügung. Deshalb sind wir in Widerspruch gegangen.“ Wegen dieses Streits hält Finanzsenator Müller sogar ein Scheitern der bisherigen umstrittenen Reformvereinbarung zwischen Hansestadt und Land für möglich: „Damit wird der schwer errungene Kompromiss aus Schwerin infrage gestellt, was wir sehr bedauern.“ 
Ich würde mich freuen, wenn man in Greifswald, Stralsund, Neustrelitz und Neubrandenburg genauso konsequent wäre wie in Rostock. Denn die Landesregierung in Schwerin ist nur insofern ein berechenbarer Verhandlungspartner, als alle Maßnahmen ausschließlich zugunsten Schwerins laufen, zugunsten einer "schwarzen Null" im Haushalt und, immer, gegen die Interessen der Kommunen. Wann begreift Ihr das endlich? Es nutzen keine Letters, Briefe oder Zielvereinbarungen - Schwerin verhandelt mit Euch nicht auf Augenhöhe und verstößt, wenn es den gutsherrlichen Interessen nutzt, auch gegen Vereinbarungen! Was wollt Ihr in den Verhandlungen mit solch einem "Partner" erreichen?

Zwar schlägt das Imperium zurück:
„Die Stadt Rostock hat sich selbst entschieden, an dem Reformprozess des Landes nicht teilzunehmen, sondern in eigener Verantwortung ihr Theater zu betreiben“, argumentiert Lipski. Daraus könne sie nun nicht vermeintliche Nachteile für sich geltend machen.
Trotzdem würde sich bei einigem Mut seitens der Gesellschafter und der Bürgerschaften das ganze Vorhaben der Zerstörung der Theaterlandschaft in Mecklenburg-Vorpommern als das erweisen, was es eigentlich ist: ein zusammenfallendes Kartenhaus.

Aber Schwerin kann sich darauf verlassen: Zumindest in Greifswald gibt es keinerlei Widerstandspotential...

Danach kommt im Artikel noch ein wenig Aufrechnung: Das Schweriner Staatstheater, das keines ist, sondern auf Kosten der anderen Theater finanziert wird, sitzt den Gutsherren auf dem Schoß und wird gehätschelt und gepampert - und das ebenfalls auf Kosten der anderen Theater.
Mit dieser Argumentation ließen sich Fall die zwischen 2014 und 2016 durch das Mecklenburgische Staatstheater Schwerin empfangenen zusätzlichen „Umstrukturierungshilfen“ von insgesamt 3,7 Millionen Euro begründen, kaum aber die zwischen 2010 und 2015 darüber hinaus nochmal zusätzlich in die Schweriner Bühne geflossenen 6,9 Millionen Euro, die als „Betriebskostenzuschuss“, „Laufende Maßnahmen“oder „Verlustausgleich zum laufenden Betrieb“ ausgewiesen sind. 
Auch die anderen Theater bekommen ihr Fett weg:
Zusätzliche Sonderzahlungen gingen – in viel geringerem Umfang – auch an andere Häuser, doch nie ans Volkstheater Rostock. So flossen nach Neubrandenburg/Neustrelitz 2011 und 2014-2016 zusammen 1,3 Millionen Euro, deklariert als „Liquiditätshilfe“ bzw. „Soforthilfe“. Für das Theater Vorpommern flossen 2014-2016 „Soforthilfen“ von zusammen knapp einer Million Euro.
Und was lernen wir daraus?

Die Theaterstruktur kann aus der von den Gutsherren ausgerufenen Krise nicht durch die sogenannte Theaterreform, die in Wirklichkeit die Zerstörung der Theaterstruktur im Lande ist, gerettet werden, auch nicht durch allenthalben notwendige "Sofort-", "Not-" und sonstige Hilfen aus Schwerin, die mit gutsherrlichem Gnadengestus verteilt werden, sondern nur durch eins:

Eine auskömmliche, bedarfsgerechte Finanzierung der Theater im Land!


Update:
Kultusministerin Birgit Hesse hält an der geplanten Theaterfusion im Ostteil des Landes zum 1. August kommenden Jahres fest. Das sagte die SPD-Politikerin am Montagabend im Kulturjournal von NDR 1 Radio MV. Im Mai werde es Gespräche mit den betroffenen kommunalen Vertretern geben, kündigte Birgit Hesse an. Zur neuen Spielzeit 2018/19 sollen dann die Standorte Stralsund, Greifswald, Neubrandenburg und Neustrelitz ein gemeinsamen Theater bilden.
Birgit Hesse:
"Ich habe vor kurzem Gespräche vor Ort mit allen geführt. Wir haben uns darauf verständigt, dass wir die Punkte noch mal aufnehmen, über die wir im geschlossenen Raum dann tatsächlich auch mal mehrere Stunden verhandeln müssen. Das Ganze soll im Mai passieren und es ist richtig, dass wir gesagt haben, zum 1. Januar 2018 ist das so einfach nicht zu schaffen. Es war aber auch eine Bitte der Kommunen, nicht auf den 1. Januar, sondern auf den 1. August 2018 zu gehen. Das macht Sinn, weil dann der neue Spielplan kommt. [...] Land und kommunale Träger haben sich 2014/2015 auf einen vereinbarten Weg gemacht. Es gibt Zielvereinbarungen, wo genau das steht und die haben alle unterzeichnet. Jetzt gilt es, die weiteren Schritte zu gehen, aber wir müssen auch gucken", erklärt die Ministerin, "die Reform nicht um jeden Preis zu machen. Es muss einen bedarfsgerechtes Angebot sein, dass die Bürgerinnen und Bürger das Gefühl haben: Das ist noch mein Theater. Wir müssen natürlich auch solche Stimmen ernst nehmen, wie Ralf Dörnen und damit umgehen, dass Ensembles gegebenenfalls auch reisen müssen."
In Neustrelitz beschlossen die Stadtvertreter prüfen zu lassen, ob das Theater ihrer Stadt nicht eigenständig bleiben könne. Es sei jedem kommunalen Träger unbenommen, sein eigenes Theater auch weiterzufinanzieren, erklärte die Ministerin. "Wenn sich die Stadt Neustrelitz dazu entscheidet, den Weg alleine zu gehen, dann wäre das möglich." Außerdem müsse man sehen, dass das Land das Angebot unterbreitet habe. Wenn die Partner irgendwann sagen: 'Wir wollen das aber nicht', gäbe es keine Reform um jeden Preis.
2. Update (wie zur Bestätigung der oben genannten These: Das Modell der Gutsherren wird durch sie selbst für alternativlos erklärt, Fehlverhalten wird sanktioniert):
Die Initiativen der Bürger in Neustrelitz und Umgebung fordern immer wieder, dass die Theater- und Orchestergesellschaft Neubrandenburg/Neustrelitz in ihrer jetzigen Form bestehen bleiben sollte. Auf einer Informationsveranstaltung haben die Kommunalpolitiker aber jetzt dargelegt, dass das keine wirkliche Alternative ist. Landrat Kärger sprach etwa davon, dass er einen Alleingang für tödlich halte. Die Fusion ist nämlich die Bedingung dafür, dass die Landesregierung den Kommunen beim Unterhalt der Theater stärker unter die Arme greift, als bislang. Ansonsten droht den bisherigen Gesellschaften die Insolvenz.