Wenn man die Bürger_innen an Verfahren beteiligt, gibt es auch gute Ergebnisse - bessere jedenfalls, als wenn man die Verwaltung allein arbeiten läßt (s. Technisches Rathaus).
Die Dokumentation der Zukunftswerkstatt zum städtebaulichen Rahmenplan Innenstadt / Fleischervorstadt ist hier zu finden.
Zur aktuellen Diskussion um das Gelände der KAW-Hallen gab es ein eindeutiges Ergebnis: Ein Einkaufszentrum der im Moment geplanten Größe konterkariert alle Stadtentwicklungsplanungen in Hinsicht auf Verkehr, Stadtteilzentren, Nahversorger, Lärm, Abgase. Folgende Alternative war die Zusammenfassung des gesamten Workshops inklusive der verteilten Ranking-Punkte:
Ein deutlicheres Ergebnis kann man sich kaum wünschen.
Mittwoch, 30. Juli 2014
Wenn's ums Fracking geht...
... isat sich die CDU für nichts zu schade: Jetzt sollen schon Kinder und Jugendliche manipuliert werden!
Politiker: Erdölmuseum ist Gold wert
Dietmar Eifler (CDU): Einrichtung sollte in Richtlinie für Klassenfahrten aufgenommen werden.
titelt die OZ. Es gibt, glaube ich, viele lohnenswerte Ziele: Ersteigung eines Windrades, Besuch im Wasser- oder besser noch: Abwasserwerk, Besuch einer Bürgerschaftssitzung, Projekttag: Verkehrsplanung, Paddeltour Torfstiche, Wanderung auf Kleinbahndämmen...
Kinder müssen nicht für die Durchsetzung von Fracking instrumentalisiert werden.
Montag, 28. Juli 2014
Im Merzen der Bauer...
Wenn man in der industriellen Tierhaltung verschleiern möchte, dass man nicht gewinnträchtige Ferkel auf barbarische Weise abschlachtet, spricht man folgendermaßen:
Tierschutzgerechte Merzung von nicht überlebensfähigen Ferkeln
Tierschutzgerechte Merzung von nicht überlebensfähigen Ferkeln
Freitag, 18. Juli 2014
Verkrampft
Autoritätskonflikte gibt es immer und überall. In kaum einem Theater hat der Intendant 100 Prozent des Ensembles hinter sich. Daher ist es nicht verwunderlich, dass es auch im Theater Vorpommern in der Belegschaft grummelt.
Allerings kommen in Greifswald noch einige Umstände hinzu, die man berücksichtigen sollte, ehe man den an die OZ geschickten Brief der Belegschaft abstempelt mit "gemeckert wird immer und überall".
Allerings kommen in Greifswald noch einige Umstände hinzu, die man berücksichtigen sollte, ehe man den an die OZ geschickten Brief der Belegschaft abstempelt mit "gemeckert wird immer und überall".
Autofahrende: „Fahrlässige Unachtsamkeit, Ignoranz oder böswilliger Versuch des Hinterherfahrens“ - Update
Pollerposse hin oder her - abgesehen davon, dass die Stadt Greifswald die Pollerkohle lieber in die Schul- oder Theatersanierung, Straßen- und Radwegebau oder die Umgestaltung der Europakreuzung stecken und die Wiecker Brücke für den Autoverkehr sperren sollte, macht die Tatsache, dass es seit Einbau des superneuen Superpollers bereits sechs (in Zahlen: 6!) gerammte Autos gegeben hat, eines deutlich: Gegen Autofahrende helfen nur Gusseisen, Waschbeton - und Edelstahl.
Was interessieren die Autofahrende Schilder, was interessieren Autofahrende rote Ampeln? Sie sind nur mit brachialer Gewalt zum Stehen zu bringen.
Wann endlich wird die Brücke für den Autoverkehr gesperrt? Wann endlich begreifen Autofahrende, dass sie keine Lösung des Mobilitätsproblems sind, sondern das Problem selbst?
heißt es im OZ-Artikel weiter. Wenn dieses Vorgehen doch offenbar System hat, dann kann man es auch ändern!
Letzterem ist eigentlich nichts hinzuzufügen...
... bis auf ein Update: Beleg im Nordkurier
Dies war bereits der sechste Unfall seit dem Einbau des Superpollers im Januar, erklärte Stadtsprecherin Andrea Reimann auf Anfrage.
Was interessieren die Autofahrende Schilder, was interessieren Autofahrende rote Ampeln? Sie sind nur mit brachialer Gewalt zum Stehen zu bringen.
Wann endlich wird die Brücke für den Autoverkehr gesperrt? Wann endlich begreifen Autofahrende, dass sie keine Lösung des Mobilitätsproblems sind, sondern das Problem selbst?
Der Fahrer aus dem Landkreis Oberallgäu ignorierte die rote Ampel und versuchte es offenbar mit dem alten Trick, einem vorfahrenden Auto über die Brücke zu folgen
heißt es im OZ-Artikel weiter. Wenn dieses Vorgehen doch offenbar System hat, dann kann man es auch ändern!
Für die Schäden am Poller will die Stadt unter Umständen Schadensersatz haben. Zudem dränge sich laut Reimann „der Verdacht eines versuchten abgabenrechtlichen Straftatbestandes“ auf, da das Queren nur mit Sondernutzungserlaubnis gestattet ist und Geld kostet. Die Stadt werde den Fahrer anzeigen. Die Polizei hat außerdem einen Verstoß wegen Überfahren des Rotlichts festgestellt. [...] Aber warum geschehen trotz des ausgeklügelten Systems aus Schildern, Ampel, Bodensensorik und Kameraüberwachung immer noch so viele Vorfälle an der Brücke? „Fahrlässige Unachtsamkeit, Ignoranz oder böswilliger Versuch des Hinterherfahrens“, zählt Reimann drei Möglichkeiten auf.
Letzterem ist eigentlich nichts hinzuzufügen...
... bis auf ein Update: Beleg im Nordkurier
Donnerstag, 17. Juli 2014
Nachgetreten
Nun bin wahrlich kein Fußballgucker, geschweige denn -experte, aber Nachtreten, auch verbal, das ist selbst mir klar, ist verpönt.
Nun hat sich Fußball- und Boxexperte Axel Hochschild (CDU Greifswald) mit einem Leserbrief in der OZ zum Gaucho-Tanz der Nationalmannschaft zu Wort gemeldet. Er sieht in diesem Fremdschämtanz, der ihm ein Spaß ist und anscheinend große Freude bereitet hat, eine "Antwort auf Argentiniens Brutalo-Spiel", gar eine "gelungene".
Von Völkerverständigung hält er nichts und sieht auch nicht den Sport bei dieser Aufgabe. Zu guter Letzt vergreift er sich (zum wiederholten Male) in der Wortwahl, wenn er Kritiker dieses peinlichen Auftritts einiger Spieler der Nationalmannschaft als Gutmenschen bezeichnet.
Ich empfehle Herrn Hochschild einen Blick auf die Begriffserklärung bei Wikipedia, das von der CDU Greifswald bekanntlich gerne gelesen wird, auch wenn Zitate daraus nicht immer als solche gekennzeichnet werden. Gutmensch, dieser Kampfbegriff aus dem "konservativen, rechtspopulistischen und rechtsextremen Bereich" (Wikipedia), war als Unwort des Jahres 2011 nominiert und belegte Platz zwei. In der Begründung zur Nominierung heißt es: "Mit dem Ausdruck Gutmensch wird insbesondere in Internet-Foren das ethische Ideal des „guten Menschen“ in hämischer Weise aufgegriffen, um Andersdenkende pauschal und ohne Ansehung ihrer Argumente zu diffamieren und als naiv abzuqualifizieren."
Ich geh´ jetzt in den Keller, wo diese "Späßchen" nach Hochschilds Geschmack besser aufgehoben wären.
Nun hat sich Fußball- und Boxexperte Axel Hochschild (CDU Greifswald) mit einem Leserbrief in der OZ zum Gaucho-Tanz der Nationalmannschaft zu Wort gemeldet. Er sieht in diesem Fremdschämtanz, der ihm ein Spaß ist und anscheinend große Freude bereitet hat, eine "Antwort auf Argentiniens Brutalo-Spiel", gar eine "gelungene".
Von Völkerverständigung hält er nichts und sieht auch nicht den Sport bei dieser Aufgabe. Zu guter Letzt vergreift er sich (zum wiederholten Male) in der Wortwahl, wenn er Kritiker dieses peinlichen Auftritts einiger Spieler der Nationalmannschaft als Gutmenschen bezeichnet.
Ich empfehle Herrn Hochschild einen Blick auf die Begriffserklärung bei Wikipedia, das von der CDU Greifswald bekanntlich gerne gelesen wird, auch wenn Zitate daraus nicht immer als solche gekennzeichnet werden. Gutmensch, dieser Kampfbegriff aus dem "konservativen, rechtspopulistischen und rechtsextremen Bereich" (Wikipedia), war als Unwort des Jahres 2011 nominiert und belegte Platz zwei. In der Begründung zur Nominierung heißt es: "Mit dem Ausdruck Gutmensch wird insbesondere in Internet-Foren das ethische Ideal des „guten Menschen“ in hämischer Weise aufgegriffen, um Andersdenkende pauschal und ohne Ansehung ihrer Argumente zu diffamieren und als naiv abzuqualifizieren."
Ich geh´ jetzt in den Keller, wo diese "Späßchen" nach Hochschilds Geschmack besser aufgehoben wären.
Montag, 14. Juli 2014
Sommerloch
Die CDU möchte das Sommerloch füllen und die Zeit bis zum Arbeitsbeginn der Bürgerschaft überbrücken (dabei hat das Minister Brodkorb schon weit wirkungsvoller getan: Sondersitzung der Bürgerschaft, und zwar zum Thema Metrum-Gutachten zur Reform der Theater- und Orchesterstruktur, Mitte August), indem sie zwei wesentliche Vorschläge mit Populismus-Potential macht:
1. Umbenennung des Volksstadions in Toni-Kroos-Stadion
2. Landesverdienstorden für Toni Kroos
Dann könnte die CDU gleich die Forderung der Partei "Die Partei" aufnehmen und endlich den ungeliebten Ernst Moritz Arndt in die Bonner Wüste schicken:
3. Umbenennung der Greifswalder Universität in Toni-Kroos-Universität
1. Umbenennung des Volksstadions in Toni-Kroos-Stadion
2. Landesverdienstorden für Toni Kroos
Dann könnte die CDU gleich die Forderung der Partei "Die Partei" aufnehmen und endlich den ungeliebten Ernst Moritz Arndt in die Bonner Wüste schicken:
3. Umbenennung der Greifswalder Universität in Toni-Kroos-Universität
"Endlich wieder mal was reißen!"
"Endlich
wieder mal was reißen!" - unter diesem Motto möchten wir nach zahlreichen
Nachfragen nun endlich mit euch zusammen den 2. Subotnik in der Straze
begehen.
Nachdem wir im Januar mit 120 Menschen das 160 Jahre alte Gesellschaftshaus weitestgehend entrümpelt haben (vielen Dank nochmal für diese großartige Unterstützung!), laden wir euch nun herzlich ein mit uns zusammen Wände einzureißen, Brombeeren rauszureißen und die Hände nach getaner Arbeit hochzureißen. Bauschutt entfernen ist natürlich auch wieder ganz groß im Rennen.
Die Container dafür sind bestellt und bereit, gefüllt zu werden!
Voller Tatendrang kann am Samstag, den 19. Juli 2014 von 9.00 Uhr bis 16.00 Uhr mit angepackt werden. Erste Anlaufstelle für alles ist wieder der Infopunkt im Erdgeschoss (Koordinierung der Arbeitsaufgaben, Antworten auf deine Fragen und vieles mehr).
Wir freuen uns auf dich – ob du mit anpacken oder einfach nur vorbeischauen möchtest! Komm auch vorbei, wenn du nur kurz Zeit hast, (Bau)Zaungäste sind erwünscht.
Wenn du Unterstützung bei der Betreuung deiner Kinder benötigst, können wir diese u.U. in der Zeit sicherstellen. Melde dich diesbezüglich unbedingt vorher bei uns an unter subbotnik@greifkultur.org.
Hilfreich ist, wenn du zum Anpacken möglichst Arbeitsmittel wie Handschuhe, Schaufel, Hammer, Schubkarre mitbringen kannst. Auf jeden Fall ist festes Schuhwerk und geeignete Kleidung nötig.
Gerne sag auch alle deinen Freunden und Bekannten Bescheid und lade sie zu unserem Subbotnik mit ein oder verbreite diese Mail über geeignete Verteiler gerne weiter.
Hintergründe und aktuelle Informationen zu unserem Bemühen in den letzten Jahren um die STRAZE gibt es unter http://www.greifkultur.org/
Viele Grüße,
das STRAZE-Team
PS: Rassist_innen, Nationalist_innen, Sexist_innen und Personen mit anderen menschenverachtenden Ideologien wollen wir nicht dabei haben. -
wunderbar.
Nachdem wir im Januar mit 120 Menschen das 160 Jahre alte Gesellschaftshaus weitestgehend entrümpelt haben (vielen Dank nochmal für diese großartige Unterstützung!), laden wir euch nun herzlich ein mit uns zusammen Wände einzureißen, Brombeeren rauszureißen und die Hände nach getaner Arbeit hochzureißen. Bauschutt entfernen ist natürlich auch wieder ganz groß im Rennen.
Die Container dafür sind bestellt und bereit, gefüllt zu werden!
Voller Tatendrang kann am Samstag, den 19. Juli 2014 von 9.00 Uhr bis 16.00 Uhr mit angepackt werden. Erste Anlaufstelle für alles ist wieder der Infopunkt im Erdgeschoss (Koordinierung der Arbeitsaufgaben, Antworten auf deine Fragen und vieles mehr).
Wir freuen uns auf dich – ob du mit anpacken oder einfach nur vorbeischauen möchtest! Komm auch vorbei, wenn du nur kurz Zeit hast, (Bau)Zaungäste sind erwünscht.
Wenn du Unterstützung bei der Betreuung deiner Kinder benötigst, können wir diese u.U. in der Zeit sicherstellen. Melde dich diesbezüglich unbedingt vorher bei uns an unter subbotnik@greifkultur.org.
Hilfreich ist, wenn du zum Anpacken möglichst Arbeitsmittel wie Handschuhe, Schaufel, Hammer, Schubkarre mitbringen kannst. Auf jeden Fall ist festes Schuhwerk und geeignete Kleidung nötig.
Gerne sag auch alle deinen Freunden und Bekannten Bescheid und lade sie zu unserem Subbotnik mit ein oder verbreite diese Mail über geeignete Verteiler gerne weiter.
Hintergründe und aktuelle Informationen zu unserem Bemühen in den letzten Jahren um die STRAZE gibt es unter http://www.greifkultur.org/
Viele Grüße,
das STRAZE-Team
PS: Rassist_innen, Nationalist_innen, Sexist_innen und Personen mit anderen menschenverachtenden Ideologien wollen wir nicht dabei haben. -

Donnerstag, 10. Juli 2014
Das Protokoll der Landeskulturkonferenz
Das Kultusministerium wird die Kreise, Städte und Gemeinden zunehmend beschäftigen - jedenfalls wird den Kommunen im Bereich Kultur eine größere Verantwortung zugeschoben. Ob das dann auch mit einem personellen und finanziellen Ausgleich verbunden ist, wird man sehen...
Hierlang geht's zum Protokoll.
Hierlang geht's zum Protokoll.
Montag, 7. Juli 2014
Cukunftswerkstatt
Am Samstag fand von 10-16:30 Uhr die Zukunftswerkstatt für den städtebaulichen Rahmenplan für die Innen- und die Fleischervorstadt im Bürgerschaftssaal des Greifswalder Rathauses statt. Allerdings vergleichsweise unbeachtet: knapp 20 Menschen interessierten sich für die Entwicklung der Stadtteile bis 2030. Mit dabei waren auch Vertreter_innen von SPD, Grünen und Linken - sonst glänzten die neuen und alten Mitglieder der Bürgerschaft durch Fehlen.
Könnte es sein, dass darin der Grund liegt, dass beispielshalber die CDU von Wahl zu Wahl im Schnitt vier Mandate verliert? "Partizipation" ist nach wie vor ein Fremdwort; Politik wird in nichtöffentlichen Ausschüssen gemacht, aus denen dann nach Gusto und politischer Intention geplaudert wird? Bei diesem Politikverständnis ist es selbstverständlich, dass Mandate verloren und Bürgerschaftsämter neu verteilt werden...
Könnte es sein, dass darin der Grund liegt, dass beispielshalber die CDU von Wahl zu Wahl im Schnitt vier Mandate verliert? "Partizipation" ist nach wie vor ein Fremdwort; Politik wird in nichtöffentlichen Ausschüssen gemacht, aus denen dann nach Gusto und politischer Intention geplaudert wird? Bei diesem Politikverständnis ist es selbstverständlich, dass Mandate verloren und Bürgerschaftsämter neu verteilt werden...
Sonntag, 6. Juli 2014
Mahnwache am kommenden Montag vor der Stadthalle in Greifswald
bevor
gleich ab eins jeder seins macht und mit oder ohne Fussball ins Wochenende
startet, haben wir noch einen wichtigen Hinweis:
Am Montag, den 07.07.14, um 16:00 Uhr ist die konstituierende Sitzung des am 25.05.14 gewählten Kreistages in der Stadthalle in Greifswald. Bekanntlich hat die NPD fünf Sitze geholt. Das Bündnis "Vorpommern: weltoffen, demokratisch, bunt!" ist der Ansicht, dass die Anwesenheit von Nazis und ihrer Tarnorganisationen in kommunalen Gremien des Kreises Vorpommern-Greifswald nicht zur Normalität werden soll und darf.
Wir haben aus diesem Grund eine Mahnwache in der Zeit von 15:30 bis 16:00 Uhr vor der Stadthalle angemeldet. Empfangen wir die Nazis mit unserem Protest, mit Transparenten, Trillerpfeifen, Trommeln und allem, was Krach macht. Wir möchten Sie/Euch um zahlreiches Erscheinen bitten. Zeigen wir den Nazis, dass sie in Vorpommern nicht erwünscht sind. Die Mahnwache findet auf der Eingangstreppe und auf dem Podest vor dem Eingang zur Stadthalle statt. Die Stadthalle und deren Haupteingang befindet sich in der Robert-Blum-Straße, direkt neben dem Theater Vorpommern.
Mit demokratischen Grüßen,
Maximilian Koch
i.A. Bündnisrat des Aktionsbündnisses Vorpommern: weltoffen, demokratisch, bunt!
Am Montag, den 07.07.14, um 16:00 Uhr ist die konstituierende Sitzung des am 25.05.14 gewählten Kreistages in der Stadthalle in Greifswald. Bekanntlich hat die NPD fünf Sitze geholt. Das Bündnis "Vorpommern: weltoffen, demokratisch, bunt!" ist der Ansicht, dass die Anwesenheit von Nazis und ihrer Tarnorganisationen in kommunalen Gremien des Kreises Vorpommern-Greifswald nicht zur Normalität werden soll und darf.
Wir haben aus diesem Grund eine Mahnwache in der Zeit von 15:30 bis 16:00 Uhr vor der Stadthalle angemeldet. Empfangen wir die Nazis mit unserem Protest, mit Transparenten, Trillerpfeifen, Trommeln und allem, was Krach macht. Wir möchten Sie/Euch um zahlreiches Erscheinen bitten. Zeigen wir den Nazis, dass sie in Vorpommern nicht erwünscht sind. Die Mahnwache findet auf der Eingangstreppe und auf dem Podest vor dem Eingang zur Stadthalle statt. Die Stadthalle und deren Haupteingang befindet sich in der Robert-Blum-Straße, direkt neben dem Theater Vorpommern.
Mit demokratischen Grüßen,
Maximilian Koch
i.A. Bündnisrat des Aktionsbündnisses Vorpommern: weltoffen, demokratisch, bunt!
Freitag, 4. Juli 2014
Eigentlich wollte ich selber nachzählen..
... aber Frau Degrassi hat es mir abgenommen:
Warum sich bei der CDU personell nichts ändert, weiß wohl nur die CDU selbst...
Der Niedergang der CDU
21 Sitze hatten die Christdemokraten 1999 in der Bürgerschaft (von 43). Damit fehlte ihnen ein einziger Platz zur Mehrheit. Bei der Wahl 2004 schrumpfte die CDU auf 16 Sitze, 2009 auf 13. Bei der Kommunalwahl im Mai verlor die CDU erneut zwei Mandate.
Neben der CDU haben auch die kleineren Partner Sitze verloren. Die FDP sackte von 4 auf 2, die Bürgerliste von 4 auf 3. Die beiden Stimmen der AfD, die erstmals im Parlament sitzt, können das nicht ausgleichen. Die KfV um Frank Hardtke, hat ihre Wähler ebenfalls im konservativen Millieu, steht aber für eine andere Politik.
Katharina Degrassi
Warum sich bei der CDU personell nichts ändert, weiß wohl nur die CDU selbst...
Donnerstag, 3. Juli 2014
Nehmen und Geben: Liskow und Galander
Zudem seien die Veränderungen in Greifswald überfällig gewesen: Der CDU-Kandidat für das Präsidentenamt hätte in den eigenen und fremden Reihen integrationsfähig sein müssen – doch genau darauf habe die Partei keinerlei Rücksicht genommen. "Wenn man so stur agiert, muss man die Suppe eben selbst auslöffeln, statt jetzt wild um sich zu schlagen und die Schuld bei anderen zu suchen“, so Galander [in einem Artikel des Nordkurier].
Ich bin mit Galander nicht so oft einer Meinung, diesmal aber schon. Er findet genau die richtigen Worte: Zu den von der CDU-Fraktion geforderten "parlamentarischen Gewohnheiten" gehört eben nicht nur, dass die stärkste Fraktion mit dem Kopf durch die Wand den Bürgerschaftspräsidenten stellt (bei der CDU braucht man nicht zu gendern) - "parlamentarische Gepflogenheit" ist auch, einen kompatiblen Vorschlag zu machen. Für die CDU: "Parlamentarische Gepflogenheiten" sind nicht nur Nehmen, sondern auch Geben. Damit kennt sich die CDU ansonsten eigentlich ganz gut aus...
Übrigens: Schon am Beginn der jetzt abgelaufenen Sitzungsperiode, 2009, hatte man der CDU in Hinsicht auf ihr Vorschlagsrecht dieses zu erklären versucht. Sie hat es damals schon ebensowenig verstanden und jetzt die Quittung dafür.
Es hätte so schön sein können...
Der Aufsichtsrat des Theaters empfiehlt den Gesellschafter_innen, aus dem Intendantenvertrag auszusteigen. Die Gesellschafter_innen beraten am vergangenen Dienstag und stimmen dem zu. Der jetzige Intendant ist keine lame duck, sondern kann sowohl für das Theater wie für den Intendantenwechsel im kommenden Jahr sorgen. Das Ensemble kann darauf eingestellt werden, damit nicht wieder so etwas passiert wie nach dem Krach mit Nekovar und Ickrath. Das Theater bekäme ab dem nächsten jahr vielleicht wirklich frischen Wind, der AR hätte gelernt, nicht nur auf die betriebswirtschaftlichen Fähigkeiten eines potentiellen neuen Intendanten zu schauen (vielleicht sogar mal eine Frau einzuladen?), trotz der ministeriellen Unverschämtheiten aus Schwerin hätte man den Wechsel vollziehen können - der nötig ist, denn entgegen der Berichterstattung in der heutigen OZ steigen die Besucher_innenzahlen nicht, gibt es riesige Verschiebungen und Ungleichgewichte zwischen den Sparten, was die Akzeptanz durch das Publikum angeht, gibt es erhebliche Unzufriedenheit im Ensemble und - dies private Wort sei dem Schreibenden dieses gestattet - die Stückauswahl stößt nur zögernd auf größere Gegenliebe beim Publikum. Alle diese Probleme hätten im nächsten Jahr geregelt und (möglicherweise) beendet sein können. Für alle Seiten ein prima Lösung: für uns, das Publikum, für das Ensemble, für das Theater und auch für den Intendanten. Hätte, wäre, wenn...
Aber leider, leider: Verantwortungslosigkeit greift um sich. Eine Sickerstelle, die irgendwo im Aufsichtsrat oder den unter Beteiligten der Stadtverwaltungen liegen muss (kleiner Hinweis: der erste reißerische Krawalljournalismusartikel kam aus der Stralsunder Redaktion der OZ), ließ diese Personalangelegenheit öffentlich werden. Damit ist nicht nur die Person Löschner beschädigt, sondern auch das Theater, weil jetzt ein unnötiger Dissens zwischen Aufsichtsrat und Gesellschafter_innen auftritt, das Theater jetzt mit einem Jahr der Nichtentscheidungen zu rechen hat und man sich jetzt in Schwerin händereibend in den Sessel zurücklehnt, weil eine Schwätzer_in und zwei Journalist_innen gerade zugunsten der Brodkorbschen Theater"reform" das Theater Vorpommern zerlegen.
Journalismus muss investigativ sein. Aber was das bedeutet, muss man den verantwortlichen Redakteur_innen unserer Lokalzeitung offenbar noch erklären: Nicht jede Information aus nichtöffentlichen Gremien muss gleich zur bild-Schlagzeile verwurstet werden. Persönliche Bereicherungen gehören aufgedeckt, auch bei zweifelhaften Fällen; Ungerechtigkeiten müssen öffentlich diskutiert werden, auch wenn die Quellen nicht genannt werden dürfen, um sie zu schützen - die Fälle Assange, Snowdon und andere zeigen das deutlich. Es muss einen Sinn der Veröffentlichung geben, um den Verstoß gegen die Nichtöffentlichkeit zu verletzen, sprich: es muss eine verantwortliche Entscheidung getroffen werden. Aber in vorliegendem Fall pseudo-investigativen Journalismus' und der Schwätzer_in aus nichtöffentlichen Kreisen fehlt genau diese Begründung für die Publikation eines Sachverhalts, einzig die Mediengeilheit einer Schwätzer_in und der Wunsch nach bild-Schlagzeilen in der OZ liegen der Publikation zugrunde. Mit anderen Worten: Der aufklärerische Sinn des Journalismus ist hintenübergefallen zugunsten der Freude am unreflektierten Draufhauen.
Bei der Publikation von Informationen aus nichtöffentlichen Gremien müssen halt beide nachdenken, ob sie etwas tun oder nicht - die Schwätzer_in und die Journalist_in. Es liegt ausschließlich in ihrer Verantwortung. Dasselbe gilt auch für die Folgen.
Aber leider, leider: Verantwortungslosigkeit greift um sich. Eine Sickerstelle, die irgendwo im Aufsichtsrat oder den unter Beteiligten der Stadtverwaltungen liegen muss (kleiner Hinweis: der erste reißerische Krawalljournalismusartikel kam aus der Stralsunder Redaktion der OZ), ließ diese Personalangelegenheit öffentlich werden. Damit ist nicht nur die Person Löschner beschädigt, sondern auch das Theater, weil jetzt ein unnötiger Dissens zwischen Aufsichtsrat und Gesellschafter_innen auftritt, das Theater jetzt mit einem Jahr der Nichtentscheidungen zu rechen hat und man sich jetzt in Schwerin händereibend in den Sessel zurücklehnt, weil eine Schwätzer_in und zwei Journalist_innen gerade zugunsten der Brodkorbschen Theater"reform" das Theater Vorpommern zerlegen.
Journalismus muss investigativ sein. Aber was das bedeutet, muss man den verantwortlichen Redakteur_innen unserer Lokalzeitung offenbar noch erklären: Nicht jede Information aus nichtöffentlichen Gremien muss gleich zur bild-Schlagzeile verwurstet werden. Persönliche Bereicherungen gehören aufgedeckt, auch bei zweifelhaften Fällen; Ungerechtigkeiten müssen öffentlich diskutiert werden, auch wenn die Quellen nicht genannt werden dürfen, um sie zu schützen - die Fälle Assange, Snowdon und andere zeigen das deutlich. Es muss einen Sinn der Veröffentlichung geben, um den Verstoß gegen die Nichtöffentlichkeit zu verletzen, sprich: es muss eine verantwortliche Entscheidung getroffen werden. Aber in vorliegendem Fall pseudo-investigativen Journalismus' und der Schwätzer_in aus nichtöffentlichen Kreisen fehlt genau diese Begründung für die Publikation eines Sachverhalts, einzig die Mediengeilheit einer Schwätzer_in und der Wunsch nach bild-Schlagzeilen in der OZ liegen der Publikation zugrunde. Mit anderen Worten: Der aufklärerische Sinn des Journalismus ist hintenübergefallen zugunsten der Freude am unreflektierten Draufhauen.
Bei der Publikation von Informationen aus nichtöffentlichen Gremien müssen halt beide nachdenken, ob sie etwas tun oder nicht - die Schwätzer_in und die Journalist_in. Es liegt ausschließlich in ihrer Verantwortung. Dasselbe gilt auch für die Folgen.
Dienstag, 1. Juli 2014
Greifswald wird bunt
Gestern versammelte sich die neue Greifswalder Bürgerschaft zur konstituierenden Sitzung.* Wie angekündigt blieb es nicht bei den bisherigen "demokratischen Gepflogenheiten", Egbert Liskow (CDU) zum Bürgerschaftspräsidenten zu wählen - wir wollen nicht vergessen, dass er im Rahmen des Skandals um die Sanierung der Alten Post zum Technischen Rathaus seine Bürgerschaft unscharf informiert hat (um es einmal sehr, sehr vorsichtig auszudrücken...), dass er aus nichtöffenlichen Ausschüssen plaudert, dass er die neue Zählweise eingeführt hat: einstimmig bei fünf Enthaltungen usw. Insofern war es nicht ungewöhnlich, dass "seine" Bürgerschaft ihm die Gefolgschaft verweigerte.
Auch die stellvertretenden Mitglieder des Präsidiums kommen nicht aus der "stärksten Fraktion": der erste Stellvertreter, Prof. Wolfgang Joecks (SPD) gewann die Abstimmung um seinen Platz genau wie Dr. Antje Steveling von der Kompetenz für Vorpommern (KfV). Dass sich die CDU mit der AfD ("Mut zu Deutschland!") zusammen getan hat, nutzte nichts. Allerdings zeigten die Abstimmungen den Umfang des konservativen Lagers in der Bürgerschaft: 18 bzw. 19 Stimmen wurden jeweils für die CDU-Kandidaten abgegeben. Die Zählgemeinschaft aus CDU und AfD umfasst 13 Stimmen.
Auch die stellvertretenden Mitglieder des Präsidiums kommen nicht aus der "stärksten Fraktion": der erste Stellvertreter, Prof. Wolfgang Joecks (SPD) gewann die Abstimmung um seinen Platz genau wie Dr. Antje Steveling von der Kompetenz für Vorpommern (KfV). Dass sich die CDU mit der AfD ("Mut zu Deutschland!") zusammen getan hat, nutzte nichts. Allerdings zeigten die Abstimmungen den Umfang des konservativen Lagers in der Bürgerschaft: 18 bzw. 19 Stimmen wurden jeweils für die CDU-Kandidaten abgegeben. Die Zählgemeinschaft aus CDU und AfD umfasst 13 Stimmen.
Quelle: greifswald.de
Abonnieren
Posts (Atom)