Damit hat ein weiterer Dinosaurier Stellung genommen. Wenn man solche Freunde hat...Der Verband der Automobilindustrie hat die Debatte über den Schadstoffausstoß von PKW mit scharfen Worten verurteilt.Man brauche keinen Kreuzzug gegen das Auto [...], sagte VDA-Präsident Mattes auf dem Neujahrsempfang der Lobbyorganisation in Berlin. Notwendig seien vernünftige Ansätze für die zukunftsfähige Mobilität im urbanen Raum wie auf dem Land. Der ehemalige Vorsitzende der Geschäftsführung der Ford-Werke sprach sich zudem gegen ein generelles Tempolimit aus. An Bundesverkehrsminister Scheuer gerichtet sagte Mattes: „Heute sind Sie nur unter Freunden.“ [...]Er forderte den CSU-Politiker auf, „den inneren Kompass“ zu behalten, wenn die Debatte hitzig werde. Mattes unterstrich, alle wollten die Luftqualität in den Städten weiter verbessern und strengten sich dafür auch gewaltig an. „Wenn wir erkennen, dass es manchen nicht so sehr um saubere Luft geht, sondern dass die individuelle Mobilität insgesamt angegriffen wird, dann wird der VDA auch in diesem Jahr seine Stimme erheben. Eher lauter als im vergangenen Jahr!“
Donnerstag, 31. Januar 2019
Allemalachen!
Der Verband der Autoindustriellen sorgt sich um die individuelle Mobilität in Stadt und Land.
Dienstag, 29. Januar 2019
Irgendwie werden wir's schon schaffen!
Ein ehemaliger Mitarbeiter der Mercedes-Motorenentwicklung motiviert als Koautor über 100 Weißkittel, postfaktisch gegen Feinstaubgrenzwerte zu polemisieren, ohne, dass diese irgendetwas anderes hätten als ihre weißen Kittel. Peinlicherweise will Scheuer diese Nichtswissenden auch noch auf europäischer Ebene als Argument anführen. - Derselbe Scheuer hält ein Tempolimit auf der Autobahn, praktiziert von nahezu allen Ländern auf dieser Welt, nur von Deutschland nicht, für "verstandeswidrig". - Gelbwesten geistern durch Deutschlands dieselgesperrte Innenstädte. - In Kiel sperrt man für Diesel die rechte Spur einer Straße, damit die Autos nicht mehr so dicht an den Messstationen vorbeifahren. - Und nun noch das:
So machen wir das in Deutschland. Auch an höchster Stelle.
Hessens Ministerpräsident Bouffier fordert eine Überprüfung der Standorte von Stickoxid-Messgeräten in deutschen InnenstädtenSo ist's recht: Wenn es missliebige Ergebnisse gibt, verändere ich einfach die Art der Messung - und schon ist das Problem gelöst!
So machen wir das in Deutschland. Auch an höchster Stelle.
Sonntag, 27. Januar 2019
Unbezahlbarer Wohnraum in Greifswald?
So ein Unsinn, selbst im Obdachlosenheim sind noch Plätze frei. Bausenatorin von Busse laut Ostsee-Zeitung vom 24.01.2019: "Bausenatorin Jeannette von Busse (CDU) warnte vor einer Dramatisierung des Problems. Sie sprach sich für eine Versachlichung aus. In Greifswald gebe es keine Obdachlosen, auch im Obdachlosenheim seien noch Plätze frei."
screenshot des verlinkten OZ-Artikels
Obwohl es sich eigentlich verbietet, darauf näher einzugehen: Kann sich Frau von Busse wirklich nicht vorstellen, dass es Menschen gibt, die zugunsten ihrer Wohnung an Stellen sparen, an denen sie es nicht tun sollten? Hat sie noch nie davon gehört, dass auch ALG II-Berechtigte einen Teil ihres Regelbedarfes für die Kosten der Unterkunft aufwenden müssen, da die Sätze des Landkreises bzw. des Jobcenters hierfür nicht ausreichen? Ich fasse es nicht.
Selbst wenn es nur so dahingesagt war, gewährt es einen tiefen Einblick in ihr Denken.
screenshot des verlinkten OZ-Artikels
Obwohl es sich eigentlich verbietet, darauf näher einzugehen: Kann sich Frau von Busse wirklich nicht vorstellen, dass es Menschen gibt, die zugunsten ihrer Wohnung an Stellen sparen, an denen sie es nicht tun sollten? Hat sie noch nie davon gehört, dass auch ALG II-Berechtigte einen Teil ihres Regelbedarfes für die Kosten der Unterkunft aufwenden müssen, da die Sätze des Landkreises bzw. des Jobcenters hierfür nicht ausreichen? Ich fasse es nicht.
Selbst wenn es nur so dahingesagt war, gewährt es einen tiefen Einblick in ihr Denken.
Kreistag: Morgen im halböffentlichen Sozialausschuss
Der Sozialausschuss tagt am 28.01.2019 u.a. zu TOP 4 "Vorstellungen der Bürgerinitiative für den Erhalt des Kreiskrankenhauses Wolgast zur Struktur
des Kreiskrankenhauses Wolgast".
Dieser TOP ist allerdings nichtöffentlich, was sich mir nicht erschließt:
screenshot Homepage des Landkreises Vorpommern-Greifswald
Die Tagesordnung findet sich hier.
Vielleicht weiß jemand der geschätzten Leser*innen, warum dieser TOP nichtöffentlich sein soll. Im Übrigen ergeben sich Probleme, wenn Mitglieder der BI dieser Vorstellungen erläutern sollen. Sind diese dann "Öffentlichkeit" und torpedieren damit die Nichtöffentlichkeit? Wie können wir feststellen, ob die Menschen, die dann anwesend sind, wirklich Mitglied der BI sind? Können in nichtöffentlicher Sitzung auch Nichtmitglieder des Sozialausschusses oder des Kreistages teilnehmen? Gibt es "halböffentliche" Sitzungen? Fragen bleiben...
Dieser TOP ist allerdings nichtöffentlich, was sich mir nicht erschließt:
screenshot Homepage des Landkreises Vorpommern-Greifswald
Die Tagesordnung findet sich hier.
Vielleicht weiß jemand der geschätzten Leser*innen, warum dieser TOP nichtöffentlich sein soll. Im Übrigen ergeben sich Probleme, wenn Mitglieder der BI dieser Vorstellungen erläutern sollen. Sind diese dann "Öffentlichkeit" und torpedieren damit die Nichtöffentlichkeit? Wie können wir feststellen, ob die Menschen, die dann anwesend sind, wirklich Mitglied der BI sind? Können in nichtöffentlicher Sitzung auch Nichtmitglieder des Sozialausschusses oder des Kreistages teilnehmen? Gibt es "halböffentliche" Sitzungen? Fragen bleiben...
Donnerstag, 24. Januar 2019
Nieten in Nadelstreifen
Da haben die millionenverdienenden Schnarchsäcke in den höchsten Etagen der deutschen Autokonzerne (in diesem Falle Mercedes-Benz) komplett verschlafen und sich auf dem Beruhigungskissen "Bundesregierung" zu lange ausgeruht:
Der Autobauer Daimler baut künftig keine Elektromotoren mehr mit dem Zulieferer Bosch. Bosch übernehme das 2011 gegründete Gemeinschaftsunternehmen EM-motive komplett, teilte der Technologiekonzern am Donnerstag mit. [...] Daimler will in diesem Jahr seine erste reine Elektroauto-Marke EQC starten. Woher die Motoren stammen, legte das Unternehmen bislang nicht offen. „Aus heutiger Sicht wird Mercedes-Benz Elektromotoren - unter inzwischen guten Wettbewerbsbedingungen - am Weltmarkt kaufen“, teilte Daimler mit.
100 von 4000
Mehrere Lungenärzte haben heute eine Stellungnahme – und keine Studie, wie teilweise behauptet wird – veröffentlicht, in der sie Kritik an der Umweltbelastungsstudie des Umweltbundesamtes üben und die aktuellen Grenzwerte für Feinstaub und Stickstoffdioxid in Zweifel ziehen.
Dazu nimmt das Bundesumweltministerium wie folgt Stellung:
Die Gesetzgebung ist darauf ausgerichtet, dass alle Menschen überall wo sie sind und zu jeder Zeit, die Außenluft problemlos einatmen können –gesunde Menschen genauso wie Menschen mit Asthma oder ältere Menschen oder Kleinkinder, die besonders empfindliche Atemorgane haben.
Diesem Motiv folgen die Grenzwerte für Stickstoffdioxid und Feinstaub. Ihre Einhaltung verfolgt das Ziel, Menschen jederzeit und allerorts eine hohe Luftqualität zu garantieren.
Die Definition dieser Grenzwert fußt auf einer soliden wissenschaftlichen Basis.
Es ist wissenschaftlich unumstritten, dass Luftschadstoffe wie Feinstaub und Stickoxide zu unterschiedlichen Reaktion im Körper führen können und die Lebenszeit verkürzen. Sie können Krankheiten befördern.
Der Jahresmittelwert für NO2 von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter (µg/m3) ist aus Sicht der WHO am besten dafür geeignet, die Gesundheit aller Menschen zu schützen, auch empfindlicher Bevölkerungsgruppen und zwar bei einer dauerhaften Belastung mit Stickoxiden, wie sie in Städten vorkommen kann. Zum Vergleich: In der Schweiz liegt der Jahresmittelgrenzwert bei 30 µg/m3.
- Die deutsche Gesellschaft für Pneumologie gibt an, dass es keinen belastbaren Schwellenwert gäbe, bei dem sich Erkrankungen vollständig ausschließen ließen und somit auch bei niedrigeren Werten unter dem Grenzwert gesundheitliche Belastungen möglich sind. Daher sei es wichtig zur Vorsorge niedrige Jahresmittelwerte zu wählen, um wirklich alle Menschen vor gesundheitlichen Belastungen zu schützen.
Mittwoch, 23. Januar 2019
Ost-Problem
Unabhängig davon, ob es sich um Ostdeutsche nach Oldenburger Definition, um Bürger_innen der ehemaligen DDR oder einfach um Sachsen handelt - sagt mal: Geht's noch? Mit was für einem Material möchtet Ihr Kinder und Jugendliche an die Gegenwart heranführen?
In einer sächsischen Oberschule wird entgegen wissenschaftlicher Erkenntnisse und den Vorgaben des Lehrplans im Biologie-Unterricht offenbar weiter die sogenannte Rassentheorie gelehrt. Entrüstete Eltern aus einer betroffenen Gemeinde südlich von Dresden (Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) meldeten sich bei der Landtagsabgeordneten Petra Zais (Grüne), schickten ihr Fotos vom Lehrmaterial und den dazu gehörenden Übungen für Zehntklässler. Auf der abgebildeten Seite ist von negriden, mongoloiden und europäischen „Rassenkreisen“ die Rede, werden vermeintlich typische Vertreter gezeigt, inklusive einer Beschreibung angeblicher Merkmale – wie dicke Lippen, untersetzter Körperbau und Gelbton der Haut. Dazu sollten die Jugendlichen Schaubilder mit verschiedenen Nasen- und Augenformen beschriften und diese zuordnen. Zais wandte sich mit dem Material nun an Sachsens Bildungsminister Christian Piwarz (CDU) und forderte Aufklärung.
Wie Piwarz erklärte, stammen die Beanstandungen aus einem zwanzig Jahre alten Themenheft des Verlags „Volk & Wissen“[.]
Dienstag, 22. Januar 2019
Mischmasch
Wenn das mal nicht nach hinten losgeht! Die Linke im Schweriner Landtag verwechselt die DDR mit Ostdeutschland. Natürlich gibt es Bezüge zwischen dem einen und dem anderen (vor allem historische), aber Ostdeutsche als DDR-Bürger_innen zu definieren ist, 30 Jahre nach dem Mauerfall, nicht gerade geschickt, vor allem den vielen Einwohnenden der ostdeutschen Bundesländer gegenüber, die gar nicht die Chance hatten, richtige Ossis, sprich: in der DDR geboren worden zu sein!
Dass ich ganz unangenehme Erinnerungen an dergleichen Diskussionen, in diesem Falle über "Zugezogene" (bis hin zum Angeprangert-, Ausgebuht- und Ausgepfiffenwerden auf dem Greifswalder Markt) habe, erwähne ich hier nur nebenbei...
Wenn es nach den Linken in MV geht, gelten Menschen nur als Ostdeutsche, wenn sie in der DDR geboren wurden.Vielleicht sollte man erst einmal nachdenken, bevor man so etwas in seine Politik einfließen lässt... Das Verhätscheln der gefühlt Benachteiligten kann echte Benachteiligung der nach 1975 Geborenen erzeugen!
Dass ich ganz unangenehme Erinnerungen an dergleichen Diskussionen, in diesem Falle über "Zugezogene" (bis hin zum Angeprangert-, Ausgebuht- und Ausgepfiffenwerden auf dem Greifswalder Markt) habe, erwähne ich hier nur nebenbei...
Montag, 21. Januar 2019
Asozial
Nach Ansicht des CDU-Politikers ist es offensichtlich, „dass Manuela Schwesig als Ministerpräsidentin um Längen noch nicht das Format ihres Vorgängers Erwin Sellering erreicht“. [...] Amthor monierte, dass die Regierungschefin den Fokus inhaltlich auf soziale Themen legt. „Sie verkennt dabei, dass es den Menschen nicht nur um soziale Wohltaten geht. Bei anderen wichtigen Themen wie etwa der inneren Sicherheit braucht sie die CDU als Treiber. Spätestens 2021 wollen wir in die Staatskanzlei zurück.“ (Hervorhebung durch den Verfasser)Philipp Amthor über Manuela Schwesig. Der Zeitungsartikel sagt wenig über Schwesig, aber alles über Amthor!
Dienstag, 15. Januar 2019
Hochleistungsregionalhistoriker
Tja, bei seinem Artikel über die "Neuland"-App über die Kirche in Levenhagen kam der gute eob mal wieder nicht aus seiner heidnisch-norddeutsch-protestantischen Haut heraus, als er über die mittelalterliche Grundlegung für die Marienverehrung in der Wallfahrtskirche Levenhagen spricht:
Wirklich interessant wird es übrigens neben den liturgischen Unterschieden zwischen Eucharistiefeier, Kommunion und Abendmahl, wenn der Abendmahlstreit in der protestantischen, evangelischen und reformierten Kirche weitergeht mit der auch linguistisch nicht ganz uninteressanten Unterscheidung: "Dies Brot ist der Leib Christi" vs. "Dies Brot sei der Leib Christi".
Aber das nur nebenbei.
Auf jeden Fall wird es je eine Station und vor der Kapelle geben. Sie soll, so heißt es, für ein Hostienwunder gestiftet worden sein. Eine Version: Der Pfarrer verlor die geweihte Hostie, also das für das Abendmahl bestimmte Brot."Wunder", "Wallfahrt" und "Marienverehrung" hätten eob, unseren Hochleistungsregional-, -kirchen- -universitäts- und allgemeinen Historiker schon einmal stutzig machen können - Begriffe, die die katholische Kirche und, in diesem Zusammenhang, die Zeit vor der Reformation betreffen, das so genannte "Mittelalter". Eine kleine Recherche bei Wikipedia (die auch einem Hochleistungsregionalhistoriker etc. zuzumuten ist) hätte z. B. ergeben, dass das "Abendmahl" eine rein protestantische Einrichtung ist. Vorher und bei allen Nichtprotestanten heißt es "Eucharistiefeier" oder "Kommunion". War also nix mit dem für das Abendmahl bestimmten Brot!
Wirklich interessant wird es übrigens neben den liturgischen Unterschieden zwischen Eucharistiefeier, Kommunion und Abendmahl, wenn der Abendmahlstreit in der protestantischen, evangelischen und reformierten Kirche weitergeht mit der auch linguistisch nicht ganz uninteressanten Unterscheidung: "Dies Brot ist der Leib Christi" vs. "Dies Brot sei der Leib Christi".
Aber das nur nebenbei.
Montag, 14. Januar 2019
Lesenswert
Stephan Hebel: Merkel. Bilanz und Erbe einer Kanzlerschaft. Westend Verlag, Frankfurt am Main 2019, 128 Seiten, 14 Euro
Eine ausführliche Vorstellung des Buches durch den Autor selbst findet sich hier.
Donnerstag, 10. Januar 2019
Donnerstag, 3. Januar 2019
Doch noch etwas zu Weber (AfD)
Es ist eigentlich müßig, zu den zahlreichen Ausfällen der Landes-AfD noch weitere Dokumentationen hinzu zu fügen. Der parlamentarische Geschäftsführer der AfD in Mecklenburg-Vorpommern, Ralph Weber, soll aber doch noch mal genannt sein. Die Terrorfahrt von Bottrop und Essen kommentiert er durch Verlinkung eines Artikels des islamfeindlichen Blogs PI-News und nennt die Berichterstattung zu den Ereignissen "unglaublich und deutschenfeindlich" (für facebook-Nutzer: hier geht's zum entsprechenden Eintrag auf der fb-Seite von Weber).
Seine fb-Seite zu moderieren bzw. moderieren zu lassen, scheint er, wenn man es wohlwollend betrachtet, für überflüssig zu halten. Oder aber er teilt die Ansichten der dort Kommentierenden, in dem er ihre Kommentare stehen lässt. Seit mehr als einem Tag befindet sich dieser menschenverachtende Kommentar unter dem zuvor zitierten Eintrag.
(screenshot der fb-Seite von Ralph Weber)
Seine fb-Seite zu moderieren bzw. moderieren zu lassen, scheint er, wenn man es wohlwollend betrachtet, für überflüssig zu halten. Oder aber er teilt die Ansichten der dort Kommentierenden, in dem er ihre Kommentare stehen lässt. Seit mehr als einem Tag befindet sich dieser menschenverachtende Kommentar unter dem zuvor zitierten Eintrag.
(screenshot der fb-Seite von Ralph Weber)
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