Dienstag, 28. Oktober 2014

Gedenkstein für Eckard Rütz wieder enthüllt

Wieder am Platz und enthüllt: der Gedenkstein für den von Nazis ermordeten Eckart Rütz.



Wen heißen wir willkommen?

Auf der gestrigen Bürgerschaftssitzung setzte die CDU Investoren mit traumatisierten Flüchtlingen gleich und forderte eine "Willkommenskultur für Investoren".

Eigentlich aber werden die von der CDU so geförderten Herr- und Frauschaften schon genug gepampert, interessieren sich einen Kehricht für die Hand, die sie füttert, und verschwinden nach Ablauf der Fristen aus der Region zum nächsten geöffneten Fördertopf, wie es heute in der OZ zu lesen war:

Auf Nachfrage der Ostsee-Zeitung bestätigte unterdessen Wirtschaftsstaatssekretär Stefan Rudolph (CDU), dass SNT die Schließung des Greifswalder Callcenters genau in jenem Moment bekanntgegeben habe, als die zweckgebundene Förderung durch das Land MV ausgelaufen sei. Das Land hatte SNT für die Errichtung und Erweiterung der Betriebstätte Greifswald Zuschüsse von 1,28 Millionen Euro ausgezahlt.Die Zweckbindungsfristen sind abgelaufen. Am Standort Neubrandenburg betrug der Landeszuschuss für die Errichtung der SNT-Betriebsstätte rund 2,4 Millionen Euro. Auch dort ist die Zweckbindungsfrist abgelaufen.

Es gibt wesentliche Unterschiede zwischen Profiteuren und Flüchtlingen. Eine "Willkommenskultur für Investoren" ist überflüssig.

Man muss nur mit Förderungsmillionen winken, dann kommen sie schon von selbst angehechelt...


Mittwoch, 22. Oktober 2014

Stolpersteine

Heute wurden in Greifswald Stolpersteine verlegt zum Gedenken an jüdische (und eine nichtjüdische) Mitbewohner_innen von Greifswald.

Hoffentlich vergreift sich diesmal niemand an ihnen...



Vermutlich nicht lernfähig

Axel Hochschild hat in seinem PPP (populistischen Pöbel-Post) im Pommern-Blog einen Fehler gemacht, vor dem Kommunikationswissenschaften, Berater, Psychologen (und -innen) sowie andere erntsthaft um die Fortexistenz menschlicher Gemeinschaften Besorgte immer wieder warnen: Keine generalisierende Aussagen wie z. B. "Du willst immer...", "Du machst immer...", Du tust nie...".

Genau in diese Falle ist Axel getappt. Er schreibt: "Herr Rose fällt immer wieder dadurch auf, dass er Forderungen aufstellt, die nicht mit dem Gesetz konform gehen."

Hallo Axel,

ich hätte gern den Nachweis: Du hast in der Kommentarfunktion die Chance, das "immer wieder" zu belegen!

Wenn nicht: Nimm es zurück und entschuldige Dich.


Montag, 20. Oktober 2014

OB-Wahlen

Zwei OB-Wahlen beschäftigen die grünen Gemüter. Die OZ meldete am Wochenende (leider ein Bezahl-Artikel), dass Linke, SPD und Grüne in Greifswald wohl mit einem gemeinsamen grünen Kandidaten zur nächsten OB-Wahl im April 2015 antreten werden.
Und in Tübingen gewann ein anderer konservativer Grüner gestern die OB-Wahl im ersten Wahlgang mit 61,7 Prozent. Zu Palmer ist hier in der FAZ einiges nachzulesen.
In Greifswald ist es aus Sicht der "Opposition" sicher gut und richtig, dass in der CDU-Hochburg ein gemeinsamer Kandidat gegen den bereits nominierten Jörg Hochheim antritt. Die SPD, die schlicht niemanden hat, den sie ins Rennen schicken könnte, meint, dass "es naheliegend [sei], dass wir auch einen gemeinsamen Kandidaten aufstellen" (alle Zitate aus dem verlinkten OZ-Artikel). Auch die Linken sind sich sicher, dass "unsere Chancen [...] größer [sind], wenn wir einen gemeinsamen Kandidaten aufstellen". Fassbinder selber setzt "auf Sieg".
Die OZ ist weiterhin der Ansicht, dass "die Chancen für Fassbinder steigen, je breiter das Bündnis [sei], das ihn unterstützt". Aber genau da sehe ich das Problem. Denn wenn auch die Liberalen Unterstützung signalisieren und meinen, "in Fassbinder ... jemanden [zu sehen], der unsere Interessen und Ideen vertritt" (so David Wulff, FDP-Kreisvorsitzender), dürften zumindest die Linken ein Problem haben, die SPD ist wendig genug, das auszuhalten. Ich teile ja Wulffs Ansicht, dass liberale Vorstellungen bei vielen Grünen gut aufgehoben sind und die Grünen sich zudem anschicken, die sterbende FDP zu beerben, aber den Linken müsste dies gewaltige Kopfschmerzen bereiten. Auf so etwas wie ein Wahlprogramm, das FDP- und Linke-Positionen vereint, dürfen wir gespannt sein. Und es bleibt die Frage, was vom grünen Ursprung (ökologisch, sozial, basisdemokratisch und gewaltfrei) da noch übrig bleiben kann.

Ankommen in Vorpommern

Wie war das noch einmal? Irgendein deutscher Kanzler sagte, dass in Mecklenburg alles 100 Jahre später einträfe, und deshalb wolle er vor dem Weltuntergang dorthin übersiedeln. Oder waren es vierzig Jahre? Oder war es Vorpommern?

"1984" jedenfalls kommt - planerisch - genau 30 Jahre zu spät. Die OZ vom Samstag wusste von Orwellschen Maßnahmen auf Usedom zu berichten:
Wie Sendrowski erklärt, wurden bereits an 16 Verkehrsknotenpunkten und Zufahrtsstraßen auf Usedom und dem inselnahen Festland Bluetooth-Sensoren installiert. „Die Sensoren können Signale von Geräten empfangen, die Bluetooth-fähig sind“, erläutert er. Die Signatur eines jeden Gerätes sei einzigartig. Passiere ein Fahrzeug, in dem sich etwa ein Autoradio, Headsets und Mobiltelefone befinden, die mit jener Übertragungstechnik miteinander kommunizieren, eine Sensorstation am Straßenrand, werde das Signal erfasst, mit einem Zeitstempel versehen und in einen Großrechner eingegeben.
Sensorstationen befänden sich zum Beispiel in Wolgast an der B 111 an der Ortszufahrt aus Richtung Lühmannsdorf und im Bereich der kleinen Brücke auf der Schlossinsel. Da mit der Signalerfassung festgestellt werden könne, wieviel Zeit ein betreffendes Fahrzeug von einer bis zur nächsten Station benötigt, seien Rückschlüsse auf Verkehrsdichte und mögliche Stauszenarien möglich.
Also, alle Bluetooth-User: Aufgepasst! Ihr kommt jetzt in den großen Rechner!


Samstag, 18. Oktober 2014

Beinahe-Eröffnung des Stadtteilzentrums Brinkstraße

Die BI zur Rettung der Brinkstraße hat alle Unterstützer_innen eingeladen, am Samstag um 13 Uhr ein Stadtteilzentrum in der Brinke zu eröffnen. Dieses wurde allerdings von der unteren Baubehörde untersagt, so dass es zur Gründung eines "virtuellen" Stadtteilzentrums kam, zur Formulierung der Idee. Damit waren alle einverstanden, insofern ist das Stadtteilzentrum jetzt existent - wenn auch noch ohne Dach über dem Kopf.

Freitag, 17. Oktober 2014

Schmierentheater

Der heimatverbundene Pommern-Blog hat sich wieder einmal gerührt:

[...]

Donnerstagabend in Greifswald: Der Sozialausschuss der Bürgerschaft tagt. Auf dem Programm steht unter anderem der „Kultur- und Sozialpass“, kurz KuS genannt. [...] In der Diskussion wird schließlich von einer Teilnehmerin vorgeschlagen, den „Kinder-Mittags-Tisch“ aus Mitteln des Kultur- und Sozialpasses zu finanzieren. Ein sachkundiger Einwohner erwidert daraufhin scherzhaft, dann bekämen die Kinder „KuS-KuS“. Das harmlose Wortspiel bringt alle Ausschussmitglieder zum Lachen. Fast alle. Nur Ibrahim Al Najjar von der SPD kann nicht lachen. Was keiner ahnt, hat er sofort durchschaut: Hinter diesem Scherz muss ein ausländerfeindlicher Angriff stecken. Diese Chance will sich Herr Al Najjar nicht entgehen lassen. Mutig stürzt er sich in die Opferrolle, zeigt extreme Betroffenheit und erläutert die Bedeutung von Couscous als Grundnahrungsmittel der Armen. Einen vorläufigen Höhepunkt findet die Inszenierung in Al Najjars Forderung nach einer öffentlichen Entschuldigung. Dem Erstaunen der Ausschussmitglieder folgt Sprachlosigkeit, als sich der Betroffene tatsächlich entschuldigt. Das wiederum zaubert prompt ein siegreiches Lächeln auf das Gesicht von Ibrahim Al Najjar. Aber dieser Bußgang genügt ihm nicht. [...]
Wer bei Couscous an Ausländerfeindlichkeit denkt, der ist an keiner ernsthaften politischen Zusammenarbeit interessiert. Mit Ihrem Schmierentheater schüren Sie billige Ressentiments gegen Ausländer und konterkarieren unsere Bemühungen um Integration. Auf diese Weise gießen Sie Öl in das Feuer ausländerfeindlicher Parteien.

No comment.


Die Welt stürzt ein:

Die CDU spricht von Enteignung! Wiederholt!

Die CDU hatte schon angeregt, den Besitzer zu enteignen, damit ein neuer Eigner das Haus sanieren könnte.

„,Eigentum verpflichtet‘, das scheint für manchen Bürger aus den alten Bundesländern nicht zu gelten“, unterstützt CDU-Fraktionschef Axel Hochschild den Verein. „Das Verhalten des Eigentümers ist völlig inakzeptabel. Sanieren geht vor spekulieren.“

Nein, nein, nein - es geht nicht um die Brinke, wo ein Investor ein funktionierendes Stadtteilzentrum abreißen lassen will, um an gesichtslosen Neubauten zu verdienen. Nein, denn der Investor ist erstens kein Wessi, zweitens steht hinter der Brinke keine Stiftung - es ist wie bei Kriegen in Ländern, in denen es keine Rohstoffe gibt...

Nein, im Falle der Brinke ist Axel nicht für Enteignung: Quod licet iovi, non licet bovi!





Donnerstag, 16. Oktober 2014

Wer hat da von wem abgeschrieben?

Ramsauer (CSU): Wirtschaftliche Situation verbessern durch "das Aussetzen oder Aufschieben der Frauenquote"

Lucke (AfD): Wirtschaftliche Situation verbessern durch Aufhebung der "im Koalitionsvertrag vereinbarte Frauenquote"

Kann mir irgendjemand durch irgendetwas "Belastbares" nachweisen, dass Frauen in der Führungsebene der Wirtschaftsunternehmen den Aufschwung bremsen?


Never ending story - der Poller

Die OZ berichtet heute:

Die Stadt Greifswald muss sich noch immer mit Unfällen herumschlagen, die uneinsichtige Autofahrer an der Wiecker Brücke verursachen. [...] An der Brücke in Wieck wurde ein neues Pollerschild montiert.[...]
„Noch eins?“, spottet man beim Bund der Steuerzahler in Mecklenburg-Vorpommern. Der Verein hat den „Superpoller“, der den Autoverkehr über die Wiecker Brücke beschränken soll, gerade zum zweiten Mal ins Schwarzbuch geschrieben – und damit als ein Beispiel für die Verschwendung von Steuergeldern angeprangert.
Nach wie vor: Endlich die Wiecker Brücke entwidmen und ausschließlich für Fußgehende, Radfahrende und Fahrzeuge mit Blaulicht zulassen!

Wie lange wollen wir uns noch dem Spott der Republik aussetzen?



Mittwoch, 15. Oktober 2014

Einladung: "Willkommen in Greifswald!"

Willkommen in Greifswald!

Unter diesem Titel lädt die Alternative Liste (AL) zu einem Gesprächsabend in Greifswald ein.

Der Landkreis Vorpommern-Greifswald bekommt in der nächsten Zeit von Schwerin zahlreiche Flüchtlinge zugewiesen, für deren Unterbringung er zu sorgen hat. Greifswald bietet viele Möglichkeiten, sie zu beherbergen und damit dem Kreis zu helfen. Die AL möchte mit interessierten Menschen erörtern, wie dies am besten geschehen kann: zentrale oder dezentrale Unterbringung, innenstadtnah oder auf der "grünen Wiese", durch Anbieter wie die "European Homecare GmbH " oder in eigener Verantwortung - es gibt viele Möglichkeiten, es gilt, sich für eine zu entscheiden.

Jüngst hat, der Berichterstattung der OZ zufolge, der Eigentümer des KAW-Hallen-Geländes der Landrätin angeboten, 500 Plätze für die Unterbringung von Flüchtlingen zur Verfügung zu stellen (OZ vom 11./12. 10. 2014). Auch über die Möglichkeiten, Chancen und Risiken, die ein solches Angebot eröffnet, ist zu diskutieren.

Ein Gesprächsabend mit kompetenten Teilnehmenden findet am 23. 10. um 20 Uhr im Roten Salon der Brasserie Hermann, Goethe- Ecke Gützkower Straße statt. Interessierte sind herzlich eingeladen, der Eintritt ist frei.




Pressemitteilung der Fraktion DIE LINKE zur Brinke

„CDU beschimpft BI ‚Brinke 16/17 erhalten!‘ als Straftäter. Und damit Basta?!“
Nicht Basta!-Mentalität ist gefragt, sondern Gespräche zur Konfliktlösung.
Die BI „Brinke 16/17 erhalten!“ setzt sich für die Erhaltung eines historischen Gebäudes aus einer wichtigen Epoche der Greifswalder Historie ein. Sie setzen sich für eine Greifswalder Identität ein. Das ist etwas Positives. Somit läuft etwas falsch in der Kommunalpolitik dieser Stadt, wenn anstrebenswertes ehrenamtliches Wirken nur eine Lösung in Hausbesetzungen sieht.
Unabhängig von Details zur Brinkstrasse, zeigen jedoch die Initiativen zur Stralsunder Straße 10 und eben zur Brinkstraße 16/17: Es gibt Bedarf in der Bevölkerung zu mehr Identität mit ihrer Stadt. Dazu muss die Kommunalpolitik vorausschauend reagieren. Ortsteil-bezogene Erhaltungssatzungen, ein Identitätskodex für Investoren (sozusagen gegen den schnöden Mammon) und anderes mehr könnten hier als entsprechende Werkzeuge entwickelt werden. Dazu müssen Einwohner, Investorenvertreter und natürlich Verwaltung und Bürgerschaftsgremien einbezogen werden. Also Reden statt „Basta!“ lohnt sich definitiv.


Dienstag, 14. Oktober 2014

Luft ablassen

"Einige Politiker unserer Stadt nutzen die Mehrheitsverhältnisse in der Bürgerschaft hemmungslos aus, um Einzelinteressen auf Kosten der Allgemeinheit zu befriedigen. Besonders diejenigen, die sich gern zu „Anwälten der Entrechteten“ aufblasen, haben längst das Augenmaß verloren. Ob Ökostrom, Brinkstraße 16-17,KAW-Hallen oder alternative Jugendarbeit – immer wieder soll der Steuerzahler in dubiose Projekte investieren. Wer dann auf die finanzielle Situation der Stadt oder gar auf das Eigentumsrecht der Betroffenen verweist, wird als Ewiggestriger beschimpft. Hier wird die CDU Greifswald auch weiter Flagge zeigen“,
schreibt Axel Hochschild für die Greifswalder CDU.

Tut das, Leute!


Montag, 13. Oktober 2014

Freundliche Einladung

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Brinke16-17 wirft sich in Schale.

Zur feierlichen Eröffnung unseres neuen Stadtteiltreffs am Samstag den 18. Oktober um 13 Uhr möchten wir Sie sehr herzlich einladen.

In den letzten Jahren haben sich die Räumlichkeiten in der Brinkstraße 16 – 17 zu einem Treffpunkt und Veranstaltungsort für unterschiedliche Menschen, Gruppen und Initiativen entwickelt. Mit der Eröffnung des neuen Stadtteiltreffs wollen wir diesen Ort sozialer Begegnung weiter und vor allem offiziell öffnen. Hierzu laden wir interessierte und engagierte Nachbar*innen, Freund*innen und Greifswalder*innen ein, neue Ideen und Gemeinschaftsangebote in die Räume der Brinke16-17 hineinzutragen und zu verwirklichen.

Wir wünschen uns:
Einen Treffpunkt für Nachbar*innen jeden Alters Einen Ort für Erfahrungs- und Informationsaustausch Offene Räume für Kunst, Kultur, Kleingewerbe, Handwerk und Treffen

Anlässlich der Eröffnung wird es ab 11 Uhr für Groß und Klein ein buntes Straßenfest mit Live-Musik, Improvisationstheater, Kinderprogramm und Vielem mehr geben.

Herzliche Grüße,
Ihre Initiative „Brinke16 – 17 erhalten“


Kontakt zur Initiative:
www.brinke16bis17.de
brinke16bis17@riseup.net





Charity - irgendwie ganz falsch...


Beim 16. Greifswalder Tisch spenden 120 Gäste für das Traditionsschiff „Greif"

schreibt die OZ in Ihrer heutigen Ausgabe. Dabei häufte sich eine enorme Summe an:

Insgesamt kamen 600 Euro zusammen.
Wenn ich noch richtig rechnen kann, sind das 5 Euro pro Person - bei so gewichtigen Gästen (immer noch nach OZ-Artikel) wie Harry Glawe, Jörg Hochheim und Thomas Prauße.

Und das bei eienm Eintrittspreis von 54,90 Euro pro Person - wovon "ein Teil einem gemeinnützigen Zweck" zugeführt wird.

Heißt das, die Leute haben 50 Euro fürs Essen bezahlt (wenn sie es denn tun mussten) und 4,90 Euro für die "Greif"? Was ist mit den verbliebenen 10 Eurocent? Hätte man nicht dasselbe Ergebnis mit einem Klingelbeutel auf der Straße erzielt? Wie ist es mit dem Verhältnis von Aufwand und Ergebnis? Gab es noch eine Kollekte während des gemeinschaftlichen Spachtelns?

Wohltätigkeitsveranstaltungen kenne ich mit anderen Ergebnissen...



Mittwoch, 8. Oktober 2014

Schwarz(ärger)buch

Aus dem Schwarzbuch des Steuerzahlerbundes "Öffentliche Verschwendung":

Mecklenburg-Vorpommern.Er ist ein riesiges Ärgernis und hat schon mehr als 100.000 Euro verschlungen: Der „Super-Poller“, der die Wiecker Brücke in Greifswald vor unberechtigtem Verkehr schützen soll. Im Juli 2014 schlug er wieder zu und hob ein Urlauber-Auto aus den Federn. Es war der erste Unfall mit dem im Januar neu installierten Gerät. Seine Vorgänger hatten es auf insgesamt 31 Unfälle gebracht.

Völlig überdimensioniert präsentiert sich die Flughafenlandschaft in Mecklenburg-Vorpommern. Viele kommunale Flughäfen schreiben rote Zahlen. Für die Steuerzahler eine schmerzhafte Bruchlandung.

Konsequenzen? Hoffentlich! : Wiecker Brücke entwidmen und Flughafen Heringsdorf schließen!


Samstag, 4. Oktober 2014

AfD: Landessprecher Arppe angeklagt, der Greifswalder Landesschatzmeister hetzt weiter *Update*

"Man muss erstmal sehen, wofür die Vertreter [der AfD] hier stehen", meinte ein Lokalpolitiker der Bündnisgrünen im Kommunalwahlkampf in der OZ. Naja, bereits vor dieser Aussage am 09. Mai 2014 Mai hätte eigentlich bekannt sein können, welche Positionen die hiesigen AfD-Vertreter beziehen und welches Gesellschaftsbild sie bevorzugen.

Ich hoffe, diese Einschätzung hat sich mittlerweile geändert, denn die AfD bzw. ihre örtlichen Vertreter zeigen immer deutlicher, wofür sie stehen. Holger Arppe, einer der beiden Landessprecher der AfD Mecklenburg-Vorpommern, ist wegen Volksverhetzung angeklagt, der andere, Matthias Manthei, stimmte im Kreistag Vorpommern-Greifswald für NPD-Anträge.
 
Und dann gibt es noch den Greifswalder Klaus-Peter Last, Landesschatzmeister der AfD, der bekanntlich auf seinem Facebook-Profil die seltsamsten Seiten verlinkt. Folgen wir diesen und seinen "Gefällt mir"-Angaben, stoßen wir auf Parteien wie UKIP oder BZÖ, auf Publikationen aus dem neurechten Spektrum wie Junge Freiheit, eigentümlich frei, blu news, sezession u.a. und auf die "Patriotische Plattform" der AfD, über deren rechte Umtriebe indymedia hier ausführlich berichtete. Dass er und andere der AfD Vorpommern-Greifswald auch Akif Pirinçci, der in seiner Hassschrift Deutschland von Sinnen gegen alles Mögliche pöbelt, gut finden, ist bekannt. Last veröffentlichte heute einen weiteren Text Akif Pirinçcis auf seinem fb-Profil. Da er diesen Text ohne weitere Erläuterung teilt, gehe ich davon aus, dass er ihn so verbreitet haben will und sich dessen Inhalt zu eigen macht.

Für alle, die entweder nicht bei Facebook aktiv sind oder sich Lasts Profil nicht antun wollen, hier einige Auszüge aus Pirinçcis Tirade:
"...kommt einem inzwischen auf der Straße alle naselang eine bekopftuchte oder vollends verhüllte Alte entgegen, überall schießen Moscheen wie Pilze aus dem Boden, Moslemhorden marschieren..."
"...deutsche Kinder und Jugendliche werden in Schulen von muslischen Schülern drangsaliert und gedemütigt, die Ausländerkriminalität muslimischer Manier explodiert, Politiker buckeln vor irgendwelchen Moslemvereinen, städtische Einrichtungen werden wegen Sozialkosten für meist muslimische Zuwanderer in Serie geschlossen … und die Regierung dieses verkackten Bundeslandes [gemeint ist NRW] halluziniert was von..."
"Kurz, der Islam und die ihm huldigenden, ihn demonstrativ in die Öffentlichkeit tragenden und für ihn Sonderrechte einfordernden Menschen sind Scheiße und gehören eigentlich aus unserer freiheitlichen Welt entfernt."

Gegen Pirinçci wird wegen Volksverhetzung ermittel, er selbst sieht sich als "mustergültigen Bürger". Den "will der Herr Staatsanwalt in den Knast stecken, weil er den Islam kritisiert hat". Der Herr Staatsanwalt [sic!] wird sicherlich noch mehr mit den vom Gender-Wahnsinn verfolgten Männern der AfD zu tun haben.

*Update*
Auch der AfDler Andreas Bünning, Mitglied des Kreistages Vorpommern-Greifswald, der mit der NPD gegen Kirchenasyl Stimmung machen wollte, hat (natürlich) Pirinçcis Ausfälle auf seine fb-Seite gestellt.

Donnerstag, 2. Oktober 2014

Es ist Zeit, dazu zu lernen!

Aktuelle Agrarpolitik und der Weltagrarbericht

Vortrag und Diskussion: 15.10.2014, 19.00h im St. Spiritus
Workshop: 16.10.2014, 9.00-13.00h in der Kabutze (mit Anmeldung)

mit Benedikt Haerlin von der Zukunftsstiftung Landwirtschaft

In den Jahren 2003 bis 2008 entstand der bis heute aktuelle Weltagrarbericht. Über 500 Wissenschaftler_innen aus der ganzen Welt trugen landwirtschaftliches Wissen zusammen, um eine gerechte und nachhaltige Entwicklung zu fördern.

Der Bericht offenbart eine klare Kritik an industrialisierter Landwirtschaft, der starken Abhängigkeit vom Öl, Gentechnik und dem Welthandel mit Agrargütern. Er warnt vor der zunehmenden Ausbeutung natürlicher Ressourcen wie z.B. der Böden und auch der Menschen auf dem Land. Die Zukunft sieht er in kleinbäuerlichen Betrieben.

Benedikt Haerlin vertrat die Nichtregierungsorganisationen der Europäischen und Nordamerikanischen Staaten im Aufsichtsrat zum Weltagrarbericht.

Der Vortrag wird einen Überblick über die wichtigsten Erkenntnisse des Weltagrarberichtes geben. Gleichzeitig wird er die Tendenzen in der derzeitigen Europäischen Agrarpolitik aufzeigen und beides miteinander in Beziehung setzen. Das betrifft auch M-V: Wo geht es derzeit hin mit der hiesigen Landwirtschaft und was wäre notwendig?

Im Workshop werden zum einen die Inhalte vertieft. Darüber hinaus soll fünf Jahre nach der Veröffentlichung eine Bilanz gezogen werden: Welche Veränderungen wurden durch den Weltagrarbericht angestoßen? Es wird diskutiert: Welche Wirkmacht kann ein solcher internationaler Prozess entfalten und an welche Grenzen stößt er? An die vielfältigen Erfahrungen des Referenten anknüpfend wollen wir Möglichkeiten diskutieren, die der Zivilgesellschaft bleiben, um mit Hilfe des im Weltagrarbericht zusammen getragenen Wissen etwas zu bewegen.

Weiteres zum Referenten:
Benedikt Haerlin gehörte seit 1977 zu den Herausgebern der Zeitschrift "radikal", war Mitbegründer des Netzwerks Selbsthilfe und des "Gen-ethischen Netzwerks". Später schrieb er für die Taz und saß in den 80er Jahren für die "Regenbogenfraktion" im Europaparlament. Er leitete die ersten Kampagnen gegen Gentechnik von Greenpeace und arbeitet heute bei der Zukunftsstiftung Landwirtschaft für die Kampagne "Save our Seeds".

Kontakt und Anmeldung:
verquer.
Katriona Dannenberg
03834 / 7737881
info@bildung-verquer.de
bildung-verquer.de

Eine Veranstaltung von verquer im Kultur- und Initiativenhaus Greifswald e.V. mit finanzieller Unterstützung der Norddeutschen Stiftung für Umwelt und Entwicklung (NUE), der Stiftung Nord - Süd - Brücken, des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Programm FEB), des Landes Mecklenburg - Vorpommern, dem Katholischen Fonds, dem Kirchlichen Entwicklungsdienst der Nordkirche (KED) und der Heidehofstiftung. 

Brinke-Mahnwache steht

Seit heute morgen um zehn steht die Mahnwache zum Räumungsprozess gegen Hubert Ende und seinen Bioladen "Sonnenmichel", Brinkstraße 16/17. Ab 10:40 Uhr sind 20 Minuten Verhandlung angesetzt; wir sind gespannt auf das Ergebnis.



Mittwoch, 1. Oktober 2014

Die "Brinke WG" sucht...

Das Anwesen Brinkstraße 16/17 ist seit gestern Abend besetzt. Bereits am Abend wurde darüber im Zusammenhang mit der gestrigen Demo berichtet.
Die BesetzerInnengruppe erklärt in ihrer Pressemitteilung, "eine bunt gemischte Gruppe namens „Brinke WG“ [sei] am 30.9.2014 in die historischen Häuser Brinkstraße 16/17 eingezogen, um deren Abriss zu verhindern und für eine soziale Wohnungspolitik zu demonstrieren." Die Gruppe legt Wert darauf, dass sie "trotz politischer Sympathien eine von der Initiative "Brinke 16/17 erhalten" unabhängige Gruppe" sei.
Mittlerweile ist die "Brinke WG" mit einer eigenen Homepage vertreten und verbreitet Neuigkeiten u.a. über facebook.
Via Twitter hieß es, es seien "noch Zimmer frei: 20 helle Räume in Innenstadtlage zum gemeinsamen Wohnen frei - schöner Garten, Café und Bioladen im Haus. 0€+ NK".
Ein Angebot, dass nicht auszuschlagen ist. Wie zu hören ist, strebt die WG langfristige 0-Euro-Mietverträge in bester und sicherster Lage in Greifswald an. Durch die Lage hat dieser Straßenabschnitt etwas von einer "Gated Community". Die von Wikipedia zur Definition von Gated Communities beschriebene eigene Infrastruktur wie Einkaufsmöglichkeiten und Gemeinschaftseinrichtungen ist ebenso vorhanden wie der Schutz durch das Sicherheitspersonal der benachbarten Polizei Greifswald in der Brinkstraße 13/14.

Exkursion nach Stettin