Samstag, 31. August 2019

Nein, nein und nochmals: nein!

In der OZ von heute heißt es:

Der Kampf um die Kastanien ist zu Ende

„Die großen Kastanien bei Neuenkirchen werden gefällt“, kündigte Bluhm an. Dagegen liefen Naturschützer vergeblich Sturm. Ein zweites Baumgutachten habe das erste bestätigt. Die Kastanien seien bereits geschädigt und ihre Lebenszeit begrenzt.
Erstaunlicherweise kamen die Gutachten erst, als es gesetzter Wille wsar, die Kastanien zu fällen. Vorher hat sich niemand um die ach so geschädigten Kastanien gekümmert. Jetzt gibt es gleich zwei Gutachten, die so geschrieben sind, dass umgesetzt werden kann, was vorher bereits beschlossen war... Nachtigall, ick hör dir poltern!

Wenn die Bäume geschädigt sind, dann wodurch? Durch die Asphaltstraße, durch das Salzen im Winter durch die Abgase.

Der Ostseeküstenradweg will Raum haben für eine Verkehrsart, die es dort vorher nicht gegeben hat: für Radfahrende. Im Moment gibt es dort die Bäume und die Autostraße.

Wenn es eine neue Verkehrsart geben soll, die im Moment nicht passt, so muss von den alten "Bewohnern" etwas abgegeben werden.

Aber sind das automatisch die Bäume? Nein! Es ist eine neue Verkehrsart, die da intalliert werden soll, also müssen nicht die Bäume weg, sondern die Straße (die ja längst keine sakrosankte Bundesstraße mehr ist) muss abgeben.

Die Bäume leiden unter dem Autoverkehr und sollen jetzt gefällt werden, damit dort ein Radweg angelegt werden kann, auf dem die Menhschen wegen der Bäume fahren. Merkt keiner, was dort für ein widrvernünftiger Unsinn gemacht wird? Und alles nur, damit weiter einzelne Menschen in riesigen Autos mit überhöhter Geschwindigkeit durchbrettern können?

Die Bäume müssen bleiben.

Müssen wir den alle Fehler der Verganenheit wiederholen, als zugunsten des Autoverkehrs die eine Seite der Allee bereits gefällt wurde? Haben wir jeden Respekt vor der Natur und jedes Erinnerungsvermögen verloren?

Dreimal nein zu dieser Radwegplanung!




Freitag, 30. August 2019

Der alte weiße Nordkurier und seine Leser (ungegendert)

Manchmal fragte ich mich, warum die Kommentarspalten des Nordkuriers (NK) bei facebook von Wutbürgerausfällen nur so überquellen. Bei der Ostsee-Zeitung sieht es doch (zumindest ein wenig) besser aus. Nun, vielleicht liegt es ja an den Moderator*innen, könnte man meinen.

Das denke ich nicht mehr. Der Nordkurier bedient nämlich, manchmal unterschwellig, manchmal mehr als deutlich, genau das Klientel, das sich dann in den Kommentarspalten austoben darf. Zwei Beispiele aus jüngster Zeit verdeutlichen das. Ältere Beispiele finden sich hier und hier. Und das sind nur einige Beispiele von vielen.

Vor kurzem (am 15.08.2019) berichtete der NK über die Vorwürfe gegen Placido Domingo, der Frauen sexuell belästigt haben soll, und schaffte es, daraus "Schmuddelgerüchte" zu machen.

                                                           Titelseite des NK vom 15.08.2019

Im Innern hieß es dann noch, es gebe "Sex-Vorwürfe" gegen den Sänger. Mensch Nordkurier, die Vorwürfe sind, selbst wenn sie nicht bewiesen oder rechtskräftig festgestellt wurden, keine Gerüchte. Sie beinhalten strafrechtlich relevante Sachverhalte, die auch nichts mit "Schmuddel" zu tun haben. Es geht nicht um Sex, sondern um kriminelles Verhalten. Alte weiße Männer wissen aber, wie sie den NK zu verstehen haben und dürfen sich auf die Schenkel klopfen.

Heute hat der NK dann noch einmal eins drauf gesetzt.

                                          Screenshot Nordkurier-online vom 30.08.2019

Es geht um einen womöglich psychisch kranken Menschen und nicht um seine "Psycho-Akte". Im Übrigen, wie steht es um den Pressekodex, die Unschuldsvermutung und um die Rechte des Verdächtigen? Der "Usedom-Killer" ist für den NK bereits verurteilt, heißt es doch auch "zum 19-jährigen Mörder". Warum steht der Mann noch vor Gericht? Für den Nordkurier und seine Wutleser*innen ist doch eigentlich alles klar.

So bedient man die Leserschaft, die man möchte. Mal sehen, wie der Artikel auf facebook aufgenommen wird. Auf die meisten Kommentare dürfen wir uns sicherlich "freuen".

Freitag, 23. August 2019

Wo landet der Inhalt der Biotonne?

Probleme für Öko-Betriebe und Kommunen
Hinzu kommt, dass die Kompostproduktion in den Städten und Gemeinden durch die Anforderungen des Kreislaufwirtschaftsgesetzes zur weitgehend stofflichen Nutzung aller Biomasseressourcen weiter steigen wird. Die damit erheblich zunehmenden Kompostmengen finden ihre sinnvolle Verwendung nur im landwirtschaftlichen Ackerbau, für den sie zur Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit am besten geeignet sind. Andere Verwertungswege, wie die Produktion von Gartenerden, haben im Vergleich dazu eine deutlich geringere Bedeutung. Alle diese Argumente sprechen klar dafür, die praxisfremde Anrechnung von Kompost-Stickstoff in der Novelle der DüV zu korrigieren.
Der ganze Artikel hier.


Dienstag, 20. August 2019

Digitale Vertrauensseligkeit

Sie nutzen also neue Angebote von Unternehmen unkritisch. Die Hälfte der Befragten ist zudem überzeugt, noch nie Daten zum eigenen Kaufverhalten übermittelt zu haben. Vor allem beim Einsatz von Kundenkarten am Point-of-Sale oder beim Online-Kauf ist dies jedoch bei jeder Transaktion der Fall. Die Datensammlung unterstützt Vertrieb und Marketing dabei, präzise Käuferprofile zu erstellen und ihre Vertriebs- und Marketingmaßnahmen zielgruppengerecht auszurichten
hat eine Studie ereben.


Montag, 19. August 2019

Wie immer: hundert Jahre später...

Eigentlich will diese Dinger niemand mehr: Die Städte, die sie besuchen, sind ihrer überdrüssig. Kreuzfahrten werden immer mehr verramscht, außer zu Billigstpreisen will niemand mehr mitfahren. Die Kreuzfahrtschiffe tragen in erhöhtem Maß zur Umweltverschmutzung bei durch alles, was sie so oben und unten 'rauslassen.

Nur in Mecklenburg-Vorpommern ist man begeistert über Kreuzfahrtschiffe. Hier wird das Geld zum Schornstein einer abgewirtschafteten Branche hinausgepustet, weil die Landesregierung auf Deubel komm raus Industriestandort werden (bzw. "bleiben") will.
Bereits im September 2018 war in Rostock-Warnemünde das erste Schiff der "Global Class" auf Kiel gelegt worden. Es ist für den asiatischen Markt bestimmt und soll bis zu 9.500 Passagieren Platz bieten. Ende dieses Jahres soll die "Global One" dann in Wismar fertiggestellt werden.
Für die Kohle könnte ich mir so viele wunderschöne Dinge vorstellen:

Im April hatte der Finanzausschuss des Landtags die Freigabe von bis zu 375 Millionen Euro für Schiffbaubürgschaften bewilligt. Der Bund kommt für die gleiche Summe auf.

Sogar zu dergleichen Bildmontagen, wie Architekturbüros sie Bauausschüssen vorlegen, damit sie ein Projekt für 6 Millionen absegnen, das hinterher 18,5 Millionen kostet, lässt sich der NDR in dem oben genannten Artikel herab:


Wieviel Geschichtsvergessenheit ist erlaubt?

Die wuchtige Sturmabteilung um Marcus Thuram, Alassane Pléa und Breel Embolo hat das Potential zur neuen "Büffelherde" der Liga, wie es zuletzt die Frankfurter Offensivreihe war
meldet die Sportschau. Soll man den Verfasser des Artikels, Julian Tilders, einmal erklären, welche Bedeutung für nicht geschichtsvergessene Menschen das Wort "Sturmabteilung oder seine Abkürzung "SA" hat? Sonst berichtet es beim nächsten Leichtathlethik-Event noch über die neue deutsche "Schutzstaffel" ...


Einladung


HERZLICHE EINLADUNG
Demokratie mit Zukunft?
Referentin: Prof. Dr. Brigitte Geißel, Goethe-Universität Frankfurt am Main
am Donnerstag, den 29. August 2019, um 17:00 Uhr im Ueckersaal in Torgelow, Ueckerpassage 3, 17358 Torgelow
Moderation: Annett Freier und Dr. Lars Tschirschwitz, Demokratieladen Anklam
Die Demokratie steckt in der Krise. Rund 80 Prozent der Deutschen haben kein Vertrauen mehr in die politischen Parteien. Ein Viertel der Wähler hat sich dauerhaft von der Wahlurne verabschiedet. Neue Demokratiemodelle sind nötig, um die Herrschaft des Volkes zeitgemäß umzusetzen. Aber wie kann die Demokratie der Zukunft aussehen?  Mit einem Impulsvortrag führt Prof. Dr. Brigitte Geißel in das Thema ein. In ihrem aktuellen Forschungsprojekt am Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald untersucht sie neue demokratische Verfahren und Modelle. Der Fokus liegt dabei auf der Frage, wie eine erfolgreiche Bürgerbeteiligung aussehen kann. Und zu dieser Frage sind auch Sie gefragt!
Nach dem Vortrag möchten wir in einer Ideenwerkstatt gemeinsam mit Ihnen praktische Vorschläge für eine Demokratie mit Zukunft erarbeiten. Kommen Sie, diskutieren Sie mit uns – denn es geht auch um Ihre Zukunft!
Universität in der Region ist eine Vortragsreihe für die breite Öffentlichkeit. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler präsentieren in leicht verständlichen Vorträgen gesellschaftlich relevante Themen und laden zur Diskussion ein.
Universität Greifswald
Julia Lammertz
Presse- und Informationsstelle
Domstraße 11, Eingang 1
17489 Greifswald
Telefon 03834 420 1184
Mobil 0160 573 55 50

DemokratieLaden Anklam | Annett Freier & Dr. Lars Tschirschwitz | Burgstraße 9 | 17389 Anklam | Tel: 03971 - 24 17 36 | info@demokratieladen.de | www.demokratieladen.de | Eine Einrichtung der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern  zur Förderung demokratischer Kultur im ländlichen Raum 



Donnerstag, 15. August 2019

Neue Regeln in der Bürgerschaft?

Aus gewöhnlich gut informierten Kreisen der Bürgerschaft ist zu hören, dass es neue Regeln in der Geschäftsordnung (GO) geben soll. So sollen unter anderem die Abstimmungsregeln vereinfacht und dem Verhalten in sozialen Medien angepasst werden, damit jede/r Wutbürger*in die Bedeutung eines "Ja" oder eines "Nein" auch sofort erkennen und erfassen kann. Der Entwurf wird intern als GW-Entwurf bezeichnet, wobei GW für "Großer Wurf" steht.

In § 10 der GO (Abstimmungen) soll Satz 1 der ersten Absatzes dahin gehend ergänzt werden, dass statt des Handzeichen die Abstimmung mit den in Anlage 1 zur GO dargelegten Karten erfolgen soll. Diese sollen wie folgt aussehen:


Bei Redebeiträgen des Linksbündnisses steht dem bürgerlichen Lager zusätzlich das folgende Zeichen zur Verfügung, um erregte Zwischenrufe oder Erwiderungen auf das Notwendigste zu beschränken oder zu vermeiden.


Darüber hinaus soll § 12 der GO (Niederschrift) geändert werden. Redebeiträge, Zwischenrufe oder Antragseinbringungen können im Protokoll unwiederbringlich und ohne Begründung gelöscht werden. Das Verfahren erspart manche Peinlichkeit, sollten sich der Redebeitrag, der Zwischenruf oder der Antrag als schlichter Unsinn erweisen. Etwaige Erwiderungen, die den Unsinn als solchen entlarven, werden selbstverständlich mitgelöscht. Gesteuert und kontrolliert wird das Verfahren der Löschung durch KI. KI steht für "Künstliche Intelligenz", jede andere Assoziation ist unzulässig.

Montag, 12. August 2019

Pestizid-Brief: Berichterstattung über Glyphosat

Die Darstellung von Glyphosat in der medialen Öffentlichkeit

Eine Analyse der Berichterstattung in der Süddeutschen Zeitung und der tageszeitung
PAN Germany Pestizid-Brief 2 – 2019
Wohl kaum ein anderer Herbizidwirkstoff erfährt so viel öffentliche Aufmerksamkeit wie Glyphosat. Das öffentliche Interesse lässt sich nicht nur damit begründen, dass Glyphosat das weltweit am häufigsten genutzte Herbizid ist (vgl. Benbrook 2015). Sondern vor allem die Kontroverse, ob Glyphosat krebserregend für Menschen ist, führte zu einer erhöhten Berichterstattung in den Massenmedien.

Der ganze Artikel hier.