Das Mittelmaß beherrscht die Welt. Vor allem, wenn es um Geld geht. Allerdings gibt es eine "Kappungsgrenze": Ökonomie ist nur so lange wichtig, wie der Stammtich darüber redet.
Jede Verhältnismäßigkeit geht dem Mittelmaß verloren, wenn er nur den Kriterien des Stammtischs genügen darf.
Über die Promille aller Haushalte für Kultur darf das Mittelmaß mitreden und mitentscheiden (wie gesagt. immer auf Stammtischniveau!). Was darüber hinausgeht, ist Sache des Landesvaters oder irgendwelcher Oberen - das ist so kompliziert, dass sich das Mittelmaß nicht kompetent fühlt und schweigt (Werften, Wirtschaftdspampern, Personalpolitik).
Aber auf der Kultur darf jeder rumhacken, vor allem das Mittelmaß. Kultur hat wenige Lobbyisten, und wenn mn ein paar Euro einsparen kann, wo sich nicht so wirklich viele wehren, dann kann man das ja mit viel Lärm und Wohlgefühl tun und noch als goßer Sparer und Finanzenretter gelten - vor allem am Stammtisch.
Theater kann man zerstören.
Intendanten kann man entlassen, wenn sie einem dabei nicht helfen wollen.
Und das nur, um Aktivität zu zeigen, weil man die wirklich finanzkräftigen Möglichkeiten nicht sieht, nicht hat, von ihnen ferngehalten wird. Und um den Stammtisch zu befriedigen.
Es ist entwürdigend, Kollateralschaden des Mittelmaßes zu sein.
Dienstag, 31. März 2015
Umweltbewußtsein angekommen (nur noch nicht hier)
Für die Hardliner der autozentierten Stadtplanung in allen Fraktionen der Greifswalder Bürgerschaft:
Die Tatsache, dass Hinter-dem-Mond-Politik nicht auf Dauer erfolgreich ist, kann man an dieser Studie des Umweltbundesamtes ablesen.
Empfehle ich allen (auch den namentlich bekannten) Verhinderern der Diagonalquerung zur intensiven Lektüre und Hilfe bei der Erwägung, ob sie sich nicht doch lieber aus der Politik in ihren Schrebergarten zu den Gartenzwergen und zum Stammtisch verabschieden sollten...
Die Tatsache, dass Hinter-dem-Mond-Politik nicht auf Dauer erfolgreich ist, kann man an dieser Studie des Umweltbundesamtes ablesen.
Empfehle ich allen (auch den namentlich bekannten) Verhinderern der Diagonalquerung zur intensiven Lektüre und Hilfe bei der Erwägung, ob sie sich nicht doch lieber aus der Politik in ihren Schrebergarten zu den Gartenzwergen und zum Stammtisch verabschieden sollten...
Deutliche Eckpfosten einhebeln (oder so)
Normalerweise duckt er sich weg. Die Schmutzarbeit dürfen Brodkorb, Polzin, Glawe und unser Till erledigen.
Jetzt gibt es aber ein brandheißes Thema, für das es sich lohnt zu streiten, das allen zum Wohl gereicht, die Probleme des Landes löst, die Kultur auf Vordermann bringt, die SPD aus ihrer Nullinger-Minderheitenposition herausführt, die Werftenkrise vergessen läßt, MV die rote Laterne nimmt, die Nazis in ihre Mauselöcher schickt und die Politikverdrossenheit statistisch gen Null tendieren lässt:
Jetzt gibt es aber ein brandheißes Thema, für das es sich lohnt zu streiten, das allen zum Wohl gereicht, die Probleme des Landes löst, die Kultur auf Vordermann bringt, die SPD aus ihrer Nullinger-Minderheitenposition herausführt, die Werftenkrise vergessen läßt, MV die rote Laterne nimmt, die Nazis in ihre Mauselöcher schickt und die Politikverdrossenheit statistisch gen Null tendieren lässt:
Dafür muss ein Landesvater doch aus seinem Deckungsloch herauskriechen und sich einsetzen!
Freitag, 27. März 2015
Es scheint noch immer nicht alles gesagt worden zu sein
Eigentlich wollte ich mich ja nicht in diese abstruse und menschenfeindliche Debatte einmischen, aber nun finde ich zwei meldungen untereinander:
Die seltsam schnelle Festlegung auf eine Wahrheit
Die Untersuchung von Flugzeugunglücken dauert meist Jahre. Beim Germanwings-Absturz schien nach 48 Stunden alles klar. Ermittler und Piloten sind empört – und warnen vor fatalen Schlussfolgerungen.
... schreibt die Welt (!) gerade. Ein insgesamt lesenswerter Artikel. Dafür leuchtet von sämtlichen Bäckertheken und Taxiständen entgegen:
Die Verwischungen sind von mir; die BILD ist so ein mieses Blatt, dass sie alles im Klartext bringt. Welch ein Journalismus!
Verstehe eine/r die SPD...
Manchmal (sic!) verstehe ich die SPD nicht. Patrick Dahlemann berichtet heute bei Facebook über seinen Besuch in der Tafel. Er schreibt:
"Heute absolvierte ich erneut einen Praxistag - diesmal in der Tafel.
Diese Einrichtung ist wichtig für unser gesellschaftliches Klima und für einige Menschen eine unverzichtbare Hilfe."
Leider gilt jetzt auch für Dahlemann, was für unsere Lokalredaktionen von OZ und NK schon lange gilt. Ich meine, man kann nicht über das Tafelunwesen berichten oder darüber schreiben, ohne die berechtigte Kritik außen vor zu lassen. Patrick Dahlemann aber setzt da noch einen oben drauf. Ich wiederhole zunächst gerne, was ich an anderer Stelle schon schrieb:
"Respekt hat auch etwas mit Menschenwürde zu tun, und die bleibt bei der kritiklosen Betrachtung von Tafeln auf der Strecke. Was hat es mit Würde zu tun, wenn die Armen von den Abfällen der Reichen leben? Da hilft auch der Euphemismus des Geredes vom “Kunden” nichts. Stefan Selke, Soziologie-Professor an der Uni Furtwangen und einer der bekanntesten Kritiker der Tafeln in Deutschand, spricht von einer Verstetigung statt Bekämpfung der Armut in Deutschland durch das Tafelsystem. Selbst der Vorsitzende des “Bundesverbandes Deutsche Tafel e.V.” meint, dass es doch besser wäre, wenn die Tafeln überflüssig wären.
Vielleicht hätte der Autor bei den Märkten, die die Tafel mit ihren nicht zu verkaufenden Waren beliefern, mal nachfragen können, was diese denn an Entsorgungskosten einsparen. Oder vielleicht nur mal ein kritischer Gedanke daran, dass es ein Skandal ist, dass unser Sozialstaat Deutschland überhaupt so etwas wie Tafeln nötig hat.
Dahlemann steigert aber noch diese unkritische Praxis, in dem er Tafeln als wichtig für unser gesellschaftliches Klima ansieht. Deutlicher kann er nicht signalisieren, wie sehr er die neoliberale Agenda 2010 in sich aufgenommen hat. Das gesellschaftliche Klima der Agenda ist das der neoliberalen Kälte. Dafür sind die Tafeln in der Tat wichtig, und sei es, dass der Staat sich aus der Verantwortung stehlen kann.
"Heute absolvierte ich erneut einen Praxistag - diesmal in der Tafel.
Diese Einrichtung ist wichtig für unser gesellschaftliches Klima und für einige Menschen eine unverzichtbare Hilfe."
Leider gilt jetzt auch für Dahlemann, was für unsere Lokalredaktionen von OZ und NK schon lange gilt. Ich meine, man kann nicht über das Tafelunwesen berichten oder darüber schreiben, ohne die berechtigte Kritik außen vor zu lassen. Patrick Dahlemann aber setzt da noch einen oben drauf. Ich wiederhole zunächst gerne, was ich an anderer Stelle schon schrieb:
"Respekt hat auch etwas mit Menschenwürde zu tun, und die bleibt bei der kritiklosen Betrachtung von Tafeln auf der Strecke. Was hat es mit Würde zu tun, wenn die Armen von den Abfällen der Reichen leben? Da hilft auch der Euphemismus des Geredes vom “Kunden” nichts. Stefan Selke, Soziologie-Professor an der Uni Furtwangen und einer der bekanntesten Kritiker der Tafeln in Deutschand, spricht von einer Verstetigung statt Bekämpfung der Armut in Deutschland durch das Tafelsystem. Selbst der Vorsitzende des “Bundesverbandes Deutsche Tafel e.V.” meint, dass es doch besser wäre, wenn die Tafeln überflüssig wären.
Vielleicht hätte der Autor bei den Märkten, die die Tafel mit ihren nicht zu verkaufenden Waren beliefern, mal nachfragen können, was diese denn an Entsorgungskosten einsparen. Oder vielleicht nur mal ein kritischer Gedanke daran, dass es ein Skandal ist, dass unser Sozialstaat Deutschland überhaupt so etwas wie Tafeln nötig hat.
Dahlemann steigert aber noch diese unkritische Praxis, in dem er Tafeln als wichtig für unser gesellschaftliches Klima ansieht. Deutlicher kann er nicht signalisieren, wie sehr er die neoliberale Agenda 2010 in sich aufgenommen hat. Das gesellschaftliche Klima der Agenda ist das der neoliberalen Kälte. Dafür sind die Tafeln in der Tat wichtig, und sei es, dass der Staat sich aus der Verantwortung stehlen kann.
Exportweltmeister ja, aber...
Die Reichen werden immer reicher, die Armen immer ärmer, der Inlandsabsatz sinkt ins Bodenlose, Deutschland verschafft sich Vorteile im Welthandel durch Lohndumping - und andere Ersparnisse! Merkels und der großen Koalition aus CDU und SPD Politik stößt auf immer mehr Kritik - zurecht.
Gestern durften wir in der Zeitung lesen:
Heute setzt sich das fort:
Was kommt noch alles zur Rettung des neoliberalen Kurses der Dinosaurier in den Parteien? Die armen Mädels und Jungs auf kommunaler Ebene müssen jetzt schon Aktionen zur Mietpreisbremse durchführen, damit das Ansehen der Parteien (in diesem Falle der SPD) in der Sozialpolitik nicht ganz den Bach herunter geht - unabhängig davon, ob das regional sinnvoll ist oder nicht...
Arme alte Tante SPD!
Gestern durften wir in der Zeitung lesen:
Bericht: Zu wenig Naturschutzgebiete - EU verklagt Deutschland
Die EU-Kommission wirft Deutschland Versäumnisse bei beim Ausweisen und Erhalt von Naturschutzgebieten vor. Brüssel hat daher nach einem Zeitungsbericht ein Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet.
Heute setzt sich das fort:
Was kommt noch alles zur Rettung des neoliberalen Kurses der Dinosaurier in den Parteien? Die armen Mädels und Jungs auf kommunaler Ebene müssen jetzt schon Aktionen zur Mietpreisbremse durchführen, damit das Ansehen der Parteien (in diesem Falle der SPD) in der Sozialpolitik nicht ganz den Bach herunter geht - unabhängig davon, ob das regional sinnvoll ist oder nicht...
Arme alte Tante SPD!
Aufpolieren, aber nicht verändern
Tja, wir haben keine falsche Politik gemacht, wir haben sie nur falsch verkauft - so Helmut Kohl, seinerzeit Bundeskanzler.
Selbstkritik ist das nicht, was Tietböhl äußert: Er ist der festen Überzeugung, dass Massentierhaltung, Überdüngung, genveränderte Nahrungsmittel, verstärkter Anbau von "Energiepflanzen" in Monokultur, EU-Fördermittel nur Großbauern Zukommenlassen und ähnliche Missgriffe, die die Landwirtschaft auf Dauer in den Untergang schicken, richtig sind - nur PR-mäßig falsch verkauft sind sie eben. Zudem will Tietböhl die Lobby-Arbeit verstärken - dazu kein Kommentar...
Die Öffentlichkeit muss noch mehr als bisher hinters Licht geführt werden!
So jedenfalls die Meinung des Bauerngroßfunkltionärs.
Selbstkritik ist das nicht, was Tietböhl äußert: Er ist der festen Überzeugung, dass Massentierhaltung, Überdüngung, genveränderte Nahrungsmittel, verstärkter Anbau von "Energiepflanzen" in Monokultur, EU-Fördermittel nur Großbauern Zukommenlassen und ähnliche Missgriffe, die die Landwirtschaft auf Dauer in den Untergang schicken, richtig sind - nur PR-mäßig falsch verkauft sind sie eben. Zudem will Tietböhl die Lobby-Arbeit verstärken - dazu kein Kommentar...
Die Öffentlichkeit muss noch mehr als bisher hinters Licht geführt werden!
So jedenfalls die Meinung des Bauerngroßfunkltionärs.
Bauerntag in Linstow beschloss, mehr Geld in Öffentlichkeits-Kampagnen und mehr Nähe zur Politik zu stecken.
Tietböhl legte sich auch mit Bürgerinitiativen an. „Wer sind denn die wahren Tierschützer, das sind doch wir als Tierhalter“, meinte er. „Hätten wir sonst diese guten Leistungen?“ Fakt ist: Die Erträge auf den Feldern sind seit 1990 enorm gewachsen.
Einem wissenschaftlichen Gutachten, das die Universität Hohenheim (Baden-Württemberg) zur gesellschaftlichen Akzeptanz der Nutztierhaltung vorlegte, konnte Tietböhl nichts abgewinnen.Wenn die Bauern die darin gestellten Ziele erfüllen sollten, wären sie „nicht wettbewerbsfähig und ganz schnell weg vom Markt“, befürchtet Tietböhl. „Dann wandert die Tierhaltung ab.“Außerdem bemängelte der Präsident, dass „alle immer nur von Tierschutz reden“. Wie es den Menschen in den Ställen gehe, sei ebenso wichtig. „Wir brauchen moderne Arbeitsplätze.“ Tierobergrenzen lehnte Tietböhl dagegen deutlich ab — außer beim Wolf. Für das unter Naturschutz stehende Raubtier verlangt der Verband eine „Bestandsobergrenze“.
Die Delegierten positionierten sich auch zur neuen Düngeverordnung: Strengere Vorgaben lehnten sie ab. Um ihr Ansehen in der Bevölkerung zu verbessern, setzen die Landwirte auf Image-Kampagnen und mehr Präsenz „in der Nähe der Politik“.
Greifswald reißt aus, was andere mühsam und teuer anpflanzen
Wall, Karl-Marx-Platz, Gützkower und Bahnhofstraße, Nexö-Platz, Stadtpark - die aktuelle Liste der offenbar unkontrollierten Baumfällungen in Greifswald wird immer länger.
Andere gehen mühsam und mit viel Geldeinsatz (Schlosspark Ludwigsburg) in die entgegengesetzte Richtung - wo steuert Greifswald hin?
Andere belangen unmäßige Abholzungen (Kandelin) - Greifswald genehmigt sie unkontrolliert!
Es wird Zeit, dass sich das ändert...
Andere gehen mühsam und mit viel Geldeinsatz (Schlosspark Ludwigsburg) in die entgegengesetzte Richtung - wo steuert Greifswald hin?
Andere belangen unmäßige Abholzungen (Kandelin) - Greifswald genehmigt sie unkontrolliert!
Es wird Zeit, dass sich das ändert...
Donnerstag, 26. März 2015
Sankt Florian
Ich bin dafür, den Chef der Greifswalder CDU-Fraktion einen zweiten Vornamen zu verleihen. Axel "Florian" Hochschild möchte nicht, dass ihm die Windräder zu nahe kommen, das sollen sie bitte nur bei anderen tun.
Abgesehen davon, dass natürlich Braunkohletagebau sowieso schon woanders die Landschaft zerstört, Atomkraftwerke anderswo explodieren und Gaskraftwerke nicht mehr gebaut werden, möchte Axel "Florian" Hochschild nach wie vor gerne Strom aus der Steckdose holen, der aber - bitteschön! - nicht in seiner Nähe produziert wird.
Wie hieß es damals so schön, als man auf den (wirklichen) Grünen rumhackte: "Atomkraftwerke? Bei mir kommt der Strom aus der Steckdose!". Diese Argumentation scheint immer noch in einigen Köpfen zu sein...
Abgesehen davon, dass natürlich Braunkohletagebau sowieso schon woanders die Landschaft zerstört, Atomkraftwerke anderswo explodieren und Gaskraftwerke nicht mehr gebaut werden, möchte Axel "Florian" Hochschild nach wie vor gerne Strom aus der Steckdose holen, der aber - bitteschön! - nicht in seiner Nähe produziert wird.
Wie hieß es damals so schön, als man auf den (wirklichen) Grünen rumhackte: "Atomkraftwerke? Bei mir kommt der Strom aus der Steckdose!". Diese Argumentation scheint immer noch in einigen Köpfen zu sein...
Dienstag, 24. März 2015
Maßstäbe
Wir sollten uns vergegenwärtigen, dass es zum Beispiel in der gerade laufenden Diskussion um den Erhalt der Theater- und Orchesterstruktur um (auf das Theater Vorpommern bezogen) ca. 0,2 Mio Euro Landesmittel geht, gegen deren Einsatz sich Polzin-Maske Brodkorb gerade mit erpresserischen Mitteln wehrt.
Vergleichen wir das einmal mit der ungeheuren Schlamperei, die in der heutigen OZ nachzulesen ist, sind das nicht nur Peanuts, sondern sogar nur Erdnuss-Keime! Denn das, was heute in der Zeitung steht, ist ja nur ein kleiner Teil dessen, worum es geht; insgesamt hat das Land einen dreistelligen Millionenbetrag verschlampt, versenkt, verbrannt - oder wie immer man es nennen will.
Und wofür? Für nix.
Wir möchten davon einen nicht einmal mehr in Promille zu messenden Betrag haben, um weiter so in das Theater gehen zu können, wie es bisher möglich war.
Mehr nicht.
Vergleichen wir das einmal mit der ungeheuren Schlamperei, die in der heutigen OZ nachzulesen ist, sind das nicht nur Peanuts, sondern sogar nur Erdnuss-Keime! Denn das, was heute in der Zeitung steht, ist ja nur ein kleiner Teil dessen, worum es geht; insgesamt hat das Land einen dreistelligen Millionenbetrag verschlampt, versenkt, verbrannt - oder wie immer man es nennen will.
Und wofür? Für nix.
Wir möchten davon einen nicht einmal mehr in Promille zu messenden Betrag haben, um weiter so in das Theater gehen zu können, wie es bisher möglich war.
Mehr nicht.
Beispiel eins: Im Dezember 2009 bewilligte der Landtag einen Kredit für P+S in Höhe von 20 Millionen Euro. Ein Darlehen über 28 Millionen Euro hatte man sogar schon im Oktober ausgezahlt.
Anfang Januar 2010 gab Polzins damaliger Staatssekretär Jost Mediger zu Protokoll, KPMG habe vergessen, 100 Millionen Euro an Zinsen und Gebühren zu berechnen. [...]
Beispiel vier: Freigabe der Bargeldreserve wenige Tage vor der Landtagswahl im August 2011. CDU-Obmann Wolfgang Waldmüller wollte wissen, ob das etwas mit dem Wahltermin zu tun gehabt habe. Antwort Polzin: Nein. Sie wäre nie auf die Idee einer drohenden Insolvenz gekommen. Es sei um einen „Liquiditätsengpass“ gegangen. Den Unterschied zwischen „insolvent“ und „illiquide“ erklärte die Ministerin nicht.
Donnerstag, 19. März 2015
Bestens informierter Minister
Wenn es um Partizipation geht, ist unser Kultusminister, Herr Brodkorb, ganz in seinem Element. Seinen Aussagen nach sind immer alle Beteiligten gefragt und in die Entwicklung der Vorhaben seines Ministeriums einbezogen.
Nur komisch, dass die Beteiligten und angeblich immer Gefragten nie etwas davon wissen.
Dies kennen wir schon aus der gegenwärtigen Diskussion um die Theater- und Orchesterlandschaft MV, die keinem einzigen demokratischen und repressionsfreien Verfahren entspricht, sondern von kultusministeriellen Erpressungen und Desinformationen bestimmt ist sowie dem Ausschluss des größten am Verfahren Beteiligten: des Publikums.
Aber dieses ministerielle Vorgehen hat offenbar Methode: Zur Rettung der meckelnburgischen Traditionen hat der Minister jetzt zu einer landesweiten (!) Konferenz zur Rettung der Heimatpflege eingeladen. Allerdings nur mecklenburgische Vereine und Institutionen. Was wunderts, wenn sonst keiner kommt? Partizipation à la Brodkorb:
Das sind die bekanntesten Institutionen pommerscher Heimatpflege (wiewohl mich dieser Begriff ebenso schütteln macht wie der Name des US-amerikanischen Ministeriums für innere Sicherheit: Heimatschutz) - das müsste auch im Kultusministerium bekannt sein.
Ist es wohl auch, aber um seine Pläne durchzusetzen, ist Herrn Minister Brodkorb alles recht. Sein Zweck heiligt alle Mittel.
Nur komisch, dass die Beteiligten und angeblich immer Gefragten nie etwas davon wissen.
Dies kennen wir schon aus der gegenwärtigen Diskussion um die Theater- und Orchesterlandschaft MV, die keinem einzigen demokratischen und repressionsfreien Verfahren entspricht, sondern von kultusministeriellen Erpressungen und Desinformationen bestimmt ist sowie dem Ausschluss des größten am Verfahren Beteiligten: des Publikums.
Aber dieses ministerielle Vorgehen hat offenbar Methode: Zur Rettung der meckelnburgischen Traditionen hat der Minister jetzt zu einer landesweiten (!) Konferenz zur Rettung der Heimatpflege eingeladen. Allerdings nur mecklenburgische Vereine und Institutionen. Was wunderts, wenn sonst keiner kommt? Partizipation à la Brodkorb:
„Die Historische Kommission für Pommern war nicht eingeladen“, sagt deren Mitglied, der Vorsitzende der David-Mevius-Gesellschaft, Dr. Nils Jörn. „Auch nicht der Pommersche Greif als Verein für Familien- und Ortsnamenforschung, die Interessengemeinschaft Gutshäuser, Vertreter der Zeitschrift Pommern oder die Stadtarchive“. Die Liste ließe sich fortsetzen, sagt Jörn. „Wir hatten auch keine Einladung“, ergänzt der Vorsitzende der Gesellschaft für pommersche Geschichte, Altertumskunde und Kunst, Dr. Ludwig Biewer.
Das sind die bekanntesten Institutionen pommerscher Heimatpflege (wiewohl mich dieser Begriff ebenso schütteln macht wie der Name des US-amerikanischen Ministeriums für innere Sicherheit: Heimatschutz) - das müsste auch im Kultusministerium bekannt sein.
Ist es wohl auch, aber um seine Pläne durchzusetzen, ist Herrn Minister Brodkorb alles recht. Sein Zweck heiligt alle Mittel.
Suchspiel 2026
Die OZ veröffentliche heute eine Graphik, aus der ein Ausschnitt sich wunderbar für die Rätselaufgabe des kommenden Wochenendes eignet: Wo bleibt Greifswald?
Für die Antwort auf die Suchspiel-Frage haben geneigte Leser_innen allerdings noch ein paar Jahre Zeit, genauer gesagt: elf Jahre, noch genauer: bis 2026.
Nun ist Greifswald weder ein Knoten- noch ein Endpunkt in den Augen der Bahn, taucht also auf obigem Kartenausschnitt demzufolge auch nicht auf. In den Augen der hiesigen Lesenden ist das Städtchen aber doch schon ganz schön wichtig. Wenn Greifswald 2026 - das ist in elf Jahren! - einen "abgesenkten IC-Standard" ("leicht abgesenkten Fernzug-Komfort — ähnlich wie bei den früheren „Interregios“") bekommen soll, ist das, finde ich zu wenig.
Der einzige Grund, Greifswald häufiger anzufahren als Teterow oder Torgelow, ist die Universität. Hoffentlich beginnt diese jetzt mit einer intensiveren und erfolgreicheren Lobby-Tätigkeit für ihre eigenen Interessen, die dann auch die der gemeinen Zugnutzer_in wären, als offenbar bisher.
Für die Antwort auf die Suchspiel-Frage haben geneigte Leser_innen allerdings noch ein paar Jahre Zeit, genauer gesagt: elf Jahre, noch genauer: bis 2026.
Bis 2026 wird laut DB alle zwei Stunden ein Intercity zwischen Stralsund über Greifswald nach Berlin verkehren. Ebenfalls für den Fahrplanwechsel im Dezember 2026 sieht das Konzept vor, die Strecke Hamburg-Schwerin-Rostock-Stralsund mit den neuen Intercitys zu befahren.
Nun ist Greifswald weder ein Knoten- noch ein Endpunkt in den Augen der Bahn, taucht also auf obigem Kartenausschnitt demzufolge auch nicht auf. In den Augen der hiesigen Lesenden ist das Städtchen aber doch schon ganz schön wichtig. Wenn Greifswald 2026 - das ist in elf Jahren! - einen "abgesenkten IC-Standard" ("leicht abgesenkten Fernzug-Komfort — ähnlich wie bei den früheren „Interregios“") bekommen soll, ist das, finde ich zu wenig.
Der einzige Grund, Greifswald häufiger anzufahren als Teterow oder Torgelow, ist die Universität. Hoffentlich beginnt diese jetzt mit einer intensiveren und erfolgreicheren Lobby-Tätigkeit für ihre eigenen Interessen, die dann auch die der gemeinen Zugnutzer_in wären, als offenbar bisher.
Dienstag, 17. März 2015
Mit Mvgida reden?
In Schwerin wird
bekanntlich versucht, mit AnhängerInnen, UnterstützerInnen und
SympathisantInnen von Pegida, Mvgida etc. in einen Dialog
zu treten. Dabei ist es Konsens beim "Offenen Forum",
dass menschenverachtende Parolen nicht zugelassen werden.
Die OrganisatorInnen haben nach eigenen Angaben die Gesprächsführung in der Hand und wollen dies mit einer selbst verordneten Geschäftsordnung sicherstellen. Das "Offene Forum will, wie es darin heißt, "Fremdenfeindlichkeit
und Islamophobie [...] keine Plattform bieten".
Am "Offenen Forum" hat es von mehreren Bündnissen Kritik gegeben: "Wir sind es Leid, dass die sog. „Ängste und Sorgen“ von Nazis und RassistInnen durch Dialoge ernst genommen werden sollen." Die unterzeichnenden Bündnisse meinen, "dass durch Dialogangebote an Nazis der NPD-Strategie der Wortergreifung ein Scheunentor geöffnet wird". Die Kritik der Bündnisse veranlasste die Evangelische Akademie der Nordkirche zu dieser Stellungnahme.
Ich glaube auch, dass ein offener Dialog mit Mvgida-Anhängern die "Argumente" dieser "besorgten BürgerInnen" nur unnötig aufwertet. Welches Ziel kann es haben, mit Nazis und geistigen Brandstiftern zu reden?
Und welche Leute bei Mvgida unterwegs sind, lässt sich gut bei Facebook erkennen. Die Mvgida-Seite berichtete natürlich über den Vorfall in Güstrow, wo aus einer Asylbewerber-unterkunft auf eine Spaziergängerin geschossen worden sein soll. Die Kommentare darunter, die auch von den Verantwortlichen der Seite bisher nicht gelöscht wurden, sprechen Bände (Screenshots):
Und dass seit 5:45 Uhr zurück geschossen wird, entsprechend mit dem GröFaZ bebildert, fehlt natürlich auch nicht.
Reden? Diskutieren? Ich weiß nicht, worüber...
Am "Offenen Forum" hat es von mehreren Bündnissen Kritik gegeben: "Wir sind es Leid, dass die sog. „Ängste und Sorgen“ von Nazis und RassistInnen durch Dialoge ernst genommen werden sollen." Die unterzeichnenden Bündnisse meinen, "dass durch Dialogangebote an Nazis der NPD-Strategie der Wortergreifung ein Scheunentor geöffnet wird". Die Kritik der Bündnisse veranlasste die Evangelische Akademie der Nordkirche zu dieser Stellungnahme.
Ich glaube auch, dass ein offener Dialog mit Mvgida-Anhängern die "Argumente" dieser "besorgten BürgerInnen" nur unnötig aufwertet. Welches Ziel kann es haben, mit Nazis und geistigen Brandstiftern zu reden?
Und welche Leute bei Mvgida unterwegs sind, lässt sich gut bei Facebook erkennen. Die Mvgida-Seite berichtete natürlich über den Vorfall in Güstrow, wo aus einer Asylbewerber-unterkunft auf eine Spaziergängerin geschossen worden sein soll. Die Kommentare darunter, die auch von den Verantwortlichen der Seite bisher nicht gelöscht wurden, sprechen Bände (Screenshots):
Und dass seit 5:45 Uhr zurück geschossen wird, entsprechend mit dem GröFaZ bebildert, fehlt natürlich auch nicht.
Reden? Diskutieren? Ich weiß nicht, worüber...
Beim Lesen der heutigen Zeitung
Ein wenig nachdenklich machte mich die heutige OZ (könnte sie, als gute Lokalzeitung, öfter tun):
Fukushima ist ja, medial gesehen, schon lange her. Tschernobyl offenbar aber noch viel länger, denn viele Zeitgenossen sehen keine Gefahren mehr in der Atomkraft:
sagen die Windkraftgegner, die wahrscheinlich in den Braunkohle-, Atomkraftwerks- und Putin-Gas-Aufsichtsräten sitzen (und damit eine Höllenkohle verdienen).
Fast noch schlimmer finde ich aber diejenigen, die zu den so nicht mehr genannt werden dürfenden, weil Nazi-Sparchgebrauch, "Gutmenschen" gehören, die abstruses Zeug brabbeln gegen die einzige Chance, die MV wirtschaftlich zusätzlich vom Tourismus hat:
Weiß der ausgewiesene Windkraft- Regionalplanungs- und Tourismusexperte Kilian Heck, seines Zeichens Professor für Kunstgeschichte, aufspringend auf den Zug der CDU, eigentlich, worüber er spricht?
Was eine Kulturlandschaft ist?
Um dem verwirrten Professor in einem Elfenbeinturm zu helfen: Kulturlandschaft ist, im Gegensatz z. B. zum Urwald, die vom Menschen bearbeitete Landschaft. Autobahnen, Landstraßen, Städte, Äcker, Wiesen, Weiden, Nutzholzwälder, Strommasten, Kanäle: Alles, was Professorchen beim Sonntagsausflug mit Muddi auf dem Beifahrersitz durch seine Windschutzscheibe sieht, ist Kulturlandschaft. Auch die Windspargel.
Was er wiederum meint, wenn er fälschlicherweise "Kulturlandschaft" verwendet, ist das romantisch-sentimentale Zeugs, das bei ihm vermutlich über dem Wohnzimmersofa hängt: Der röhrende Hirsch in den Alpen. Aber selbst da gibt's im Hintergrund die Skipiste und den Aufzug...
Außerdem denkt Heck im Sankt-Florians-Modus: Was interessieren mich die Hinterlassenschaften des Braunkohle-Tagebaus an der Lausitz und am Rhein! Ich will mit Muddi Rapsfelder gucken, und weiter denke ich nicht!
Glauben sie nicht allem dummen Zeug, das irgendwelche Professoren absondern, vor allem nicht, wenn Kunstgeschichtler mehr oder weniger weise Worte zur Regionalplanung verlieren. Lieber selber nachdenken!
Röhrender Hirsch über dem Sofa oder radioaktives Wildschwein im Garten, das ist hier die Frage!
Knapp 30 Jahre nach dem Atomunglück von Tschernobyl sind immer noch viele Wildschweine in Bayern radioaktiv belastet. Der zulässige Grenzwert von 600 Becquerel pro Kilogramm wird teilweise um mehr als das Zehnfache überschritten.
Fukushima ist ja, medial gesehen, schon lange her. Tschernobyl offenbar aber noch viel länger, denn viele Zeitgenossen sehen keine Gefahren mehr in der Atomkraft:
Vor dem Ausbau der Windkraft müsse die Effizienz der bestehenden Kraftwerke verbessert werden
sagen die Windkraftgegner, die wahrscheinlich in den Braunkohle-, Atomkraftwerks- und Putin-Gas-Aufsichtsräten sitzen (und damit eine Höllenkohle verdienen).
Fast noch schlimmer finde ich aber diejenigen, die zu den so nicht mehr genannt werden dürfenden, weil Nazi-Sparchgebrauch, "Gutmenschen" gehören, die abstruses Zeug brabbeln gegen die einzige Chance, die MV wirtschaftlich zusätzlich vom Tourismus hat:
Kilian Heck, Professor für Kunstgeschichte in Greifswald, ist die Errichtung immer neuer Windkraftanlagen in der weiten norddeutschen Landschaft ein großes Problem. „Mecklenburg-Vorpommern läuft gegenwärtig Gefahr, in vielen Abschnitten seine Kulturlandschaft zu zerstören“, sagt er.
Weiß der ausgewiesene Windkraft- Regionalplanungs- und Tourismusexperte Kilian Heck, seines Zeichens Professor für Kunstgeschichte, aufspringend auf den Zug der CDU, eigentlich, worüber er spricht?
Was eine Kulturlandschaft ist?
Um dem verwirrten Professor in einem Elfenbeinturm zu helfen: Kulturlandschaft ist, im Gegensatz z. B. zum Urwald, die vom Menschen bearbeitete Landschaft. Autobahnen, Landstraßen, Städte, Äcker, Wiesen, Weiden, Nutzholzwälder, Strommasten, Kanäle: Alles, was Professorchen beim Sonntagsausflug mit Muddi auf dem Beifahrersitz durch seine Windschutzscheibe sieht, ist Kulturlandschaft. Auch die Windspargel.
Was er wiederum meint, wenn er fälschlicherweise "Kulturlandschaft" verwendet, ist das romantisch-sentimentale Zeugs, das bei ihm vermutlich über dem Wohnzimmersofa hängt: Der röhrende Hirsch in den Alpen. Aber selbst da gibt's im Hintergrund die Skipiste und den Aufzug...
Außerdem denkt Heck im Sankt-Florians-Modus: Was interessieren mich die Hinterlassenschaften des Braunkohle-Tagebaus an der Lausitz und am Rhein! Ich will mit Muddi Rapsfelder gucken, und weiter denke ich nicht!
Glauben sie nicht allem dummen Zeug, das irgendwelche Professoren absondern, vor allem nicht, wenn Kunstgeschichtler mehr oder weniger weise Worte zur Regionalplanung verlieren. Lieber selber nachdenken!
Röhrender Hirsch über dem Sofa oder radioaktives Wildschwein im Garten, das ist hier die Frage!
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Ausschnitt aus einem Bild des RWE |
Montag, 16. März 2015
Kann es sein,...
... dass gerade im Kino ein Action-Film zu sehen ist, für den niemand gewonnen werden konnte, und den dann schließlich der alternde Erzkonservative Clint Eastwood gemacht hat?
Kann es sein, dass in diesem Film ein Mensch verherrlicht wird, der als Auftragskiller 160 Menschen getötet hat und dafür auch noch gefeiert wird?
Kann es sein, dass außerdem gefeiert wird, dass man mit Krieg Politik machen kann? Dass gefeiert wird, dass es in dieser Welt noch immer möglich ist zu denken, dass Krieg (inklusive massenhaftem Tod) Probleme löst?
Kann es sein, dass das einzige Problem eines solchen Auftragskillers die räumliche Entfernung zu seiner Familie, ansonsten (Waffen, Krieg, Töten, Untermenschendenken) aber alles okay ist?
Kann es sein, dass immer noch Leute in Kriegsfilme gehen und sich mit dem tötenden Helden identifizieren?
Kein Wunder, dass es MVgida gibt...
Kann es sein, dass in diesem Film ein Mensch verherrlicht wird, der als Auftragskiller 160 Menschen getötet hat und dafür auch noch gefeiert wird?
Kann es sein, dass außerdem gefeiert wird, dass man mit Krieg Politik machen kann? Dass gefeiert wird, dass es in dieser Welt noch immer möglich ist zu denken, dass Krieg (inklusive massenhaftem Tod) Probleme löst?
Kann es sein, dass das einzige Problem eines solchen Auftragskillers die räumliche Entfernung zu seiner Familie, ansonsten (Waffen, Krieg, Töten, Untermenschendenken) aber alles okay ist?
Kann es sein, dass immer noch Leute in Kriegsfilme gehen und sich mit dem tötenden Helden identifizieren?
Kein Wunder, dass es MVgida gibt...
Freitag, 13. März 2015
Gegen den Willen der Betroffenen
Die gestrige Entscheidung in der Stralsunder Bürgerschaft schadet unserem Theater. Mit dem Land über die Fusion zu verhandeln und gleichzeitig das Städtetheatermodell zu prüfen, wird dazu führen, dass sich die ministeriellen Verhandlungspartner (vermutlich, da es den Leuten nur und ausschließlich um Geld geht, ausschließlich Männer) auf die Schenkel klopfen vor Vergnügen.
Das bezwecken die Antragstellenden auch, sowohl die Greifswalder wie die Stralsunder Konservativen: Eigentlich will man einen Kotau vor dem Minister und den anderen betroffenen Ministerien machen, gleichzeitig aber auch keine Wählerstimmen verlieren. Deswegen: Verhandlungen über Fusion (sprich: Tod des Theaters), gleichzeitig Erwähnung (aber nicht am Verhandlungstisch) des Städtetheatermodells, um die Wähler_innen unter den Silberlocken nicht zu verschrecken.
Benjamin Fischer in der OZ nennt es Wischi-Waschi, ich nenne es: Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass.
Feige und peinlich! Anders kann man das Antragsgesülze nicht bezeichnen.
Ich befürchte, dass die Greifswalder Konservativen ebenfalls für die Fusion abstimmen werden unter Begleitung ihres Landes-Koalitionspartners (der in Greifswald so farblos ist, dass er noch nicht einmal einen eigenen OB-Kandidaten aufstellen wollte. Willy rotiert im Grabe!).
Dabei hat ein mutigerer SPD-Genosse aus Berlin den "Kultur"minister Brodkorb bereits öffentlich mit starken Worten zusammengefaltet, er schade der SPD und der gesamten Bundesrepublik. Recht hat er, der Wolfgang Thierse!
Ebenso mutig war ihr Stralsunder Genosse, der den Wahnsinn beim Namen nannte:
Wenn man dem mit der konservativen Mehrheit beschlossenen CDU-Vorschlag im Greifswalder Kultur-Ausschuss folgt, dann wird man mit den Schweriner Ministerien über die Fusion verhandeln, und die, die nicht am Verhandlungstisch sitzen, dürfen das Städtetheatermodell im Hinterkopf haben.
Danke, ihr Konservativen! Wo ist Euer bürgerliches Engagement für das bürgerliche Theater geblieben?
Und ich prophezeihe Euch:
Die Fusion wird die Stadt mehr kosten als die Eigenständigkeit (für alle die, die beim Stichwort "Theater" nur an Geld denken) - nur werdet Ihr dafür weniger Theater bekommen!
Eine echte lost-lost-Situation...
Das bezwecken die Antragstellenden auch, sowohl die Greifswalder wie die Stralsunder Konservativen: Eigentlich will man einen Kotau vor dem Minister und den anderen betroffenen Ministerien machen, gleichzeitig aber auch keine Wählerstimmen verlieren. Deswegen: Verhandlungen über Fusion (sprich: Tod des Theaters), gleichzeitig Erwähnung (aber nicht am Verhandlungstisch) des Städtetheatermodells, um die Wähler_innen unter den Silberlocken nicht zu verschrecken.
Benjamin Fischer in der OZ nennt es Wischi-Waschi, ich nenne es: Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass.
Feige und peinlich! Anders kann man das Antragsgesülze nicht bezeichnen.
Ich befürchte, dass die Greifswalder Konservativen ebenfalls für die Fusion abstimmen werden unter Begleitung ihres Landes-Koalitionspartners (der in Greifswald so farblos ist, dass er noch nicht einmal einen eigenen OB-Kandidaten aufstellen wollte. Willy rotiert im Grabe!).
Dabei hat ein mutigerer SPD-Genosse aus Berlin den "Kultur"minister Brodkorb bereits öffentlich mit starken Worten zusammengefaltet, er schade der SPD und der gesamten Bundesrepublik. Recht hat er, der Wolfgang Thierse!
Ebenso mutig war ihr Stralsunder Genosse, der den Wahnsinn beim Namen nannte:
Fraktionschef Niklas Rickmann nannte Brodkorbs Verhalten im Umgang mit den kommunalen Theatergesellschaftern wörtlich eine „Frechheit“. [...] Andere Abgeordnete sprachen dagegen von Erpressung.
Wenn man dem mit der konservativen Mehrheit beschlossenen CDU-Vorschlag im Greifswalder Kultur-Ausschuss folgt, dann wird man mit den Schweriner Ministerien über die Fusion verhandeln, und die, die nicht am Verhandlungstisch sitzen, dürfen das Städtetheatermodell im Hinterkopf haben.
Danke, ihr Konservativen! Wo ist Euer bürgerliches Engagement für das bürgerliche Theater geblieben?
Und ich prophezeihe Euch:
Die Fusion wird die Stadt mehr kosten als die Eigenständigkeit (für alle die, die beim Stichwort "Theater" nur an Geld denken) - nur werdet Ihr dafür weniger Theater bekommen!
Eine echte lost-lost-Situation...
Verstärkte Reisetätigkeit
Der heutigen OZ ist zu entnehmen, dass der Landkreis Vorpommern-Greifswald ein Klimaschutzkonzept anstrebt. Dazu hätten wir eine Empfehlung:
Wenn die Menschen, die sich im Kreis für Klimaschutz engagieren, viel für lau reisen wollen, viele Sitzungen mitmachen, die sich hinterher auf ihrer Aktivitätenliste gut ausnehmen, wenn sie keinem, also wirklich niemandem weh tun wollen - also eine absolute win-win-win-win-win-Situation herstellen möchten, würde ich in ihrer Stelle bei den Greifswaldern nachhören.
Die haben gerade eine Klimaschutzpartnerschaft mit Pomerode in Brasilien gegründet...
Wenn die Menschen, die sich im Kreis für Klimaschutz engagieren, viel für lau reisen wollen, viele Sitzungen mitmachen, die sich hinterher auf ihrer Aktivitätenliste gut ausnehmen, wenn sie keinem, also wirklich niemandem weh tun wollen - also eine absolute win-win-win-win-win-Situation herstellen möchten, würde ich in ihrer Stelle bei den Greifswaldern nachhören.
Die haben gerade eine Klimaschutzpartnerschaft mit Pomerode in Brasilien gegründet...
Greifswalder Sozialpolitik: Mietpreisbremse?
Geht nicht, meint die Verwaltung.
Die OZ berichtet heute (Bezahlartikel) über die von der SPD geforderte Mietpreisbremse für Greifswald. Diese hätte aber nicht nur Vorteile. "Wenn die Wohnungsverwaltungsgesellschaft WVG weniger Gewinne erzielt, fließt auch weniger Geld in den städtischen Haushalt“, so wird die Stadtverwaltung zitiert.
Kann man eigentlich noch deutlicher formulieren, dass die Mieter der WVG mithelfen, den städtischen Haushalt zu sanieren? Und dies anscheinend ganz ohne Skrupel, da noch nicht einmal der Versuch unternommen, diese Tatsache in euphemistischen Redewendungen zu verschleiern? Und warum gibt es keinen Aufschrei?
Wer sich die WVG-Wohnungen nicht mehr leisten kann, wir haben Alternativen:
Die OZ berichtet heute (Bezahlartikel) über die von der SPD geforderte Mietpreisbremse für Greifswald. Diese hätte aber nicht nur Vorteile. "Wenn die Wohnungsverwaltungsgesellschaft WVG weniger Gewinne erzielt, fließt auch weniger Geld in den städtischen Haushalt“, so wird die Stadtverwaltung zitiert.
Kann man eigentlich noch deutlicher formulieren, dass die Mieter der WVG mithelfen, den städtischen Haushalt zu sanieren? Und dies anscheinend ganz ohne Skrupel, da noch nicht einmal der Versuch unternommen, diese Tatsache in euphemistischen Redewendungen zu verschleiern? Und warum gibt es keinen Aufschrei?
Wer sich die WVG-Wohnungen nicht mehr leisten kann, wir haben Alternativen:
Dienstag, 10. März 2015
Zugelernt
Ich liebe kreativen Umgang mit Verwaltungsvorschriften. Vor allem wenn ich etwas erreichen oder durchsetzen will.
Z. B. die Fällung von neun Eichen auf dem Karl-Marx-Platz, die ich aufgrund der Baumschutzsatzung der UHGW niemals hätte genehmigt bekommen.
Und jetzt geht's los: Wir wandeln, ohne dass sich die Bäume verändern, sie in Alleebäume um. Dann gilt nämlich nicht mehr die rigide und meinen Interessen im Wege stehende Baumschutzsatzung in Zuständigkeit der Stadt Greifswald, sondern dann handelt es sich eben um Alleebäume, und die stehen in Zuständigkeit des Kreises Vorpommern-Greifswald! Anzuwenden ist das Landes-Naturschutzgesetz, hier: § 19.
Und da es sich um eine lückenhafte Alleebepflanzung handelt (z. B. fehlt die ganze östliche Seite der Allee) - fällen!
Wow!
Z. B. die Fällung von neun Eichen auf dem Karl-Marx-Platz, die ich aufgrund der Baumschutzsatzung der UHGW niemals hätte genehmigt bekommen.
Und jetzt geht's los: Wir wandeln, ohne dass sich die Bäume verändern, sie in Alleebäume um. Dann gilt nämlich nicht mehr die rigide und meinen Interessen im Wege stehende Baumschutzsatzung in Zuständigkeit der Stadt Greifswald, sondern dann handelt es sich eben um Alleebäume, und die stehen in Zuständigkeit des Kreises Vorpommern-Greifswald! Anzuwenden ist das Landes-Naturschutzgesetz, hier: § 19.
Und da es sich um eine lückenhafte Alleebepflanzung handelt (z. B. fehlt die ganze östliche Seite der Allee) - fällen!
Wow!
Biologie
Abgesehen vom völligen Desinteresse* der Ortsteilvertretung Innenstadt an zu fällenden gesunden alten Bäumen am Karl-Marx-Platz, die das Stadtbild prägen prägten und die Indentifikation der Anwohnenden mit ihrem "Kiez" ausmachen ausmachten, müsste man den Mitgliedern der OTV vielleicht nochmals erklären, wie das mit den Hunden so funktioniert.
In der Sitzung wurde die Fällung der Bäume achselzuckend zur Kenntnis genommen, gleichzeitig aber nach der Einrichtung von Hundetoiletten bei der Neugestaltung des KMP gefragt.
Das läßt in mir zwei Fragen aufkommen:
1. Soll jetzt für jeden gefällten Baum eine Hundetoilette errichtet werden? Wie sieht denn das aus?
2. Ist den Mitgliedern der OTV Innenstadt die Biologie eines Hundes klar, der am Baum das eine und im Zusammenhang mit der Hundetoilette das andere tut?
Weia!
* Hoffentlich führt dieser link zur entsprechenden Sitzung der OTV Innenstadt. Das Ratsinformationssystem ist bekannt dafür, lieber Fehlermeldungen als Dokumente zu produzieren...
In der Sitzung wurde die Fällung der Bäume achselzuckend zur Kenntnis genommen, gleichzeitig aber nach der Einrichtung von Hundetoiletten bei der Neugestaltung des KMP gefragt.
Das läßt in mir zwei Fragen aufkommen:
1. Soll jetzt für jeden gefällten Baum eine Hundetoilette errichtet werden? Wie sieht denn das aus?
2. Ist den Mitgliedern der OTV Innenstadt die Biologie eines Hundes klar, der am Baum das eine und im Zusammenhang mit der Hundetoilette das andere tut?
Weia!
* Hoffentlich führt dieser link zur entsprechenden Sitzung der OTV Innenstadt. Das Ratsinformationssystem ist bekannt dafür, lieber Fehlermeldungen als Dokumente zu produzieren...
Man sollte wenigstens vorher darüber reden!
Keine weiteren Baumfällungen ohne eindeutige Entscheidung!
"Greifswald verliert mit vielen gefällten Bäumen sein unverwechselbares Gesicht!", sagt Michael Steiger, für die Alternative Liste (AL) Mitglied im Bauausschuss der Greifswalder Bürgerschaft. "Das darf nicht so unter der Hand geschehen, das muss diskutiert werden!"
Die Maßnahmen zur "Bereinigung" des Greifswalder Walls, die aus denkmalpflegerischen Gründen den ursprünglichen kriegerischen Bau hervorheben sollten, haben zum Verlust zahlreicher alter Bäume geführt, mit denen die Greifswalder Einwohnenden den Wall identifiziert haben. Jüngst wurden zugunsten der Straßenumgestaltung am Karl-Marx-Platz neun alte Eichen gefällt, die laut Gutachten noch "mindestens dreißig Jahre hätten stehen können". In der Gützkower Straße sollen Bäume zugunsten von pflegeleichten Setzlingen gefällt werden.
"Das geht so nicht weiter! Im Wust der Unterlagen für den Bauausschuss gehen solche Maßnahmen unter. Selbst die Naturschutzverbände haben das in letzter Zeit nicht mehr mitgekriegt und entsprechend auch nicht reagiert. Das muss anders werden! Ich werde eine Vorlage in die Bürgerschaft einbringen, die fordert, dass Massnahmen, die laut Baumschutzsatzung geschützte Bäume betreffen, gesondert ausgewiesen werden müssen, damit sie entsprechende Berücksichtigung finden sowie von den Naturschutzverbänden wahrgenommen und diskutiert werden können."
Der Bauausschuss tagt am heutigen Dienstag, die Bürgerschaft am 13. April.
"Greifswald verliert mit vielen gefällten Bäumen sein unverwechselbares Gesicht!", sagt Michael Steiger, für die Alternative Liste (AL) Mitglied im Bauausschuss der Greifswalder Bürgerschaft. "Das darf nicht so unter der Hand geschehen, das muss diskutiert werden!"
Die Maßnahmen zur "Bereinigung" des Greifswalder Walls, die aus denkmalpflegerischen Gründen den ursprünglichen kriegerischen Bau hervorheben sollten, haben zum Verlust zahlreicher alter Bäume geführt, mit denen die Greifswalder Einwohnenden den Wall identifiziert haben. Jüngst wurden zugunsten der Straßenumgestaltung am Karl-Marx-Platz neun alte Eichen gefällt, die laut Gutachten noch "mindestens dreißig Jahre hätten stehen können". In der Gützkower Straße sollen Bäume zugunsten von pflegeleichten Setzlingen gefällt werden.
"Das geht so nicht weiter! Im Wust der Unterlagen für den Bauausschuss gehen solche Maßnahmen unter. Selbst die Naturschutzverbände haben das in letzter Zeit nicht mehr mitgekriegt und entsprechend auch nicht reagiert. Das muss anders werden! Ich werde eine Vorlage in die Bürgerschaft einbringen, die fordert, dass Massnahmen, die laut Baumschutzsatzung geschützte Bäume betreffen, gesondert ausgewiesen werden müssen, damit sie entsprechende Berücksichtigung finden sowie von den Naturschutzverbänden wahrgenommen und diskutiert werden können."
Der Bauausschuss tagt am heutigen Dienstag, die Bürgerschaft am 13. April.
Waren es nicht 12,5 statt der angesagten 6 Millionen, die das schöne, neue Rathaus gekostet hat?
Wofür sollte nochmal eine Höllenkohle ausgegeben werden? Für die Zentralisierung der Verwaltung in der Stadtmitte? Für mehr Bürgernähe? Oder was?
Der heutigen OZ darf man entnehmen, dass eine Bürgerin (für die ja schließlich das sogenannte Stadthaus errichtet worden ist - oder habe ich da was nicht verstanden?) an drei Tagen insgesamt neun Stunden hat auf ein Dokument warten dürfen, und zwar in einer baulichen Umgebung, die einen eher würgen als träumen lässt.
Die bemitleidenswerte Frau, die die Parkausweise (Autofahrende, aufgemerkt!) ausstellt, muss ständig die Tür ihres Büros offen lassen, da sie sonst nicht arbeiten kann. Das nenne ich Transparenz der Verwaltung und Partizipation aller Bürger_innen! Man kann es aber auch Verstoß gegen den Datenschutz nennen...
Nach wie vor verstehe ich nicht, dass die Bürgerschaft diesem Bau zugestimmt und seinen Weiterbau betrieben hat. Auf Kosten und zum Schaden aller.
Der heutigen OZ darf man entnehmen, dass eine Bürgerin (für die ja schließlich das sogenannte Stadthaus errichtet worden ist - oder habe ich da was nicht verstanden?) an drei Tagen insgesamt neun Stunden hat auf ein Dokument warten dürfen, und zwar in einer baulichen Umgebung, die einen eher würgen als träumen lässt.
Die bemitleidenswerte Frau, die die Parkausweise (Autofahrende, aufgemerkt!) ausstellt, muss ständig die Tür ihres Büros offen lassen, da sie sonst nicht arbeiten kann. Das nenne ich Transparenz der Verwaltung und Partizipation aller Bürger_innen! Man kann es aber auch Verstoß gegen den Datenschutz nennen...
Nach wie vor verstehe ich nicht, dass die Bürgerschaft diesem Bau zugestimmt und seinen Weiterbau betrieben hat. Auf Kosten und zum Schaden aller.
Sperren. Einfach sperren...
Hoffentlich hört dieses ewige Thema nach erfolgter Sanierung auf zu nerven, z. B. weil die Brücke für den Autoverkehr gesperrt wird. Die Wiecker müssen dann aus ihren Bussen und SUVs aussteigen und zu Fuß (ächz) oder mit dem Rad (au weia) über die Brücke...
Das kann eine ganz schlechte Neuigkeit für das Fischerfest Anfang Juli sein. Auf Nachfrage der OZ bestätigte die Stadtverwaltung, dass der Ersatzneubau der Wiecker Klappbrücke erst im Herbst erfolgen soll. Ursprünglich sollten Abriss und Neubau bis zum 30. Mai erfolgt sein. So steht es im Vertrag mit der Firma, die den Auftrag übernommen hatte. Noch im Januar ging die Stadtverwaltung darum von einem Beginn der Arbeiten im April aus.
Aber es gibt Schwierigkeiten bei der Beschaffung des Tropenholzes, das für den Neubau der Klappbrücke eingesetzt werden soll, heißt es nun. Die derzeitige Konstruktion muss wegen Schäden durch Pilzbefall ersetzt werden.
Was Wunder
Heute finden wir im MV-Teil der OZ zwei Überschriften über die massentierhaltende und monokulturell anbauende Bauernschaft in MV, die bei mir Kopfnicken, aber eigentlich keine Verwunderung erzeugen - es sei denn, über die Pseudo-Naivität des Bauernpräsidenten...
Bauern im Nordosten wollen besseres Image
Die Landwirte in MV sehen sich zu Unrecht an den Pranger gestellt. Vor allem Kritik an nicht artgerechter Tierhaltung sei unbegründet und oft ideologisch motiviert
Nur wenige Landwirte bauen Bio-Gemüse an
Die Produktion von Bio-Gemüse
in Deutschland hält mit der Nachfrage nicht Schritt. Nur gut die Hälfte
der verkauften Gemüsemenge (56 Prozent) stammt aus einheimischem Anbau.
Montag, 9. März 2015
Hoffnung
Wollen mal hoffen, dass da noch mehr kommt, als die Schlagzeile im Lokalteil der heutigen OZ andeutet:
Samstag, 7. März 2015
Und weiter gehts mit dem Bäumefällen
Um den Ausbau in Richtung Pestalozzistraße vorzubereiten, sollen in Kürze neun Bäume gefällt werden. Dabei handelt es sich um Spitzahorn
heißt es in der heutigen OZ.
Hat das wieder keiner gewußt? Wer hat das Gutachten geschrieben? Warum müssen schon wieder Bäume für mehr Asphalt gefällt werden?
Freitag, 6. März 2015
Partizipation
Das Verständnis von Partizipation und Bürgerbeteiligung ist bei der Fällung von neun gesunden Eichen Am Karl-Marx-Platz zugunsten von mehr Beton auf der Straße deutlich geworden - ähnlich deutlich wie bei dem kahlschlag auf dem Wall.
Im Bauauschuss hieß es im Januar, dass die Planungen für den KMP auf der nächsten Sitzung vorgestellt würden. Dass die Eichen jetzt Straßenbauarbeiten zur Verbreiterung der Autotrasse und damit einer weitergehenden Betonabdeckung des Bodens weichen mußten, HAT WOHL NIEMAND; AUCH IN DER STADTVERWALTUNG NICHT, AHNEN KÖNNEN! (Für alle Missverstehenden: Vorsicht, Ironie!)
Zwischen Ankündigung und Ausführung - der KMP und seine Umgestaltung ist Thema auf der kommenden Bauausschusssitzung - wurden dann vollendete Tatsachen geschaffen und die Bäume gefällt.
Auch die Ortsteilvertretung Innenstadt tagte zum Thema - NACHDEM die Stadtverwaltung den Baumfrevel begangen und die Eichen gefällt hat:
Mal abgesehen davon, dass ein solch resignativer Ansatz keinem Mitglied der Bürgerschaft gut zu Gesicht steht - ein bißchen mehr Zivilcourage kann ich mir bei Volksvertreter_innen schon vorstellen. Aber: Was sollen sie auch anders machen als nicken und gute Miene zum bösen Spiel der Stadtverwaltung machen? Die Bäume sind ja schließlich schon abrasiert...
Die gegenwärtigen OB-Kandidaten sagen auch keinen Mucks zur fortschreitenden Versiegelung des Bodens. Man ist sich da wohl einig.
Im Bauauschuss hieß es im Januar, dass die Planungen für den KMP auf der nächsten Sitzung vorgestellt würden. Dass die Eichen jetzt Straßenbauarbeiten zur Verbreiterung der Autotrasse und damit einer weitergehenden Betonabdeckung des Bodens weichen mußten, HAT WOHL NIEMAND; AUCH IN DER STADTVERWALTUNG NICHT, AHNEN KÖNNEN! (Für alle Missverstehenden: Vorsicht, Ironie!)
Zwischen Ankündigung und Ausführung - der KMP und seine Umgestaltung ist Thema auf der kommenden Bauausschusssitzung - wurden dann vollendete Tatsachen geschaffen und die Bäume gefällt.
Auch die Ortsteilvertretung Innenstadt tagte zum Thema - NACHDEM die Stadtverwaltung den Baumfrevel begangen und die Eichen gefällt hat:
„Wenn alte Bäume gefällt werden, ist das immer schlimm. Aber in diesem Fall war es offenbar nicht anders machbar“, sagte Gremiumsmitglied Yvonne Görs (Linke) und erhielt zustimmendes Nicken.
Mal abgesehen davon, dass ein solch resignativer Ansatz keinem Mitglied der Bürgerschaft gut zu Gesicht steht - ein bißchen mehr Zivilcourage kann ich mir bei Volksvertreter_innen schon vorstellen. Aber: Was sollen sie auch anders machen als nicken und gute Miene zum bösen Spiel der Stadtverwaltung machen? Die Bäume sind ja schließlich schon abrasiert...
Die gegenwärtigen OB-Kandidaten sagen auch keinen Mucks zur fortschreitenden Versiegelung des Bodens. Man ist sich da wohl einig.
Donnerstag, 5. März 2015
Für unser Theater!
"Die Bürgermeister von Anklam, Barth, Usedom und Heringsdorf haben sich in einem Aufruf an Erwin Sellering bedingungslos hinter ihr Theater gestellt. Der Intendant des Rostocker Volkstheaters, Sewan Latchinian, hat die Erhaltung aller vier Sparten für Rostock gefordert. Wir erwarten von unserem Oberbürgermeister, Dr. Arthur König, und unserem Intendanten, Dirk Löschner, dass sie sich ebenso bedingungslos für den Erhalt unseres Theaters einsetzen!", fordert Prof. Christian Wilke, Vorsitzender des Theaterfördervereins "Hebebühne". "Für unser Publikum fordern wir den Erhalt von Qualität und Quantität des Theaterangebotes."
"Dazu gehört ein eindeutiges Bekenntnis vom Greifswalder Oberbürgermeister und vom Intendanten des Theaters Vorpommern zu ihrem Theater. Bisher ist zu diesem Thema Schweigen im Walde - wir möchten hören, dass beide zu unserem Theater stehen!", so der Vorsitzende des Theaterfördervereins weiter. "Gerade in Hinsicht auf die in der nächsten Woche anstehenden Entscheidung in der Stalsunder Bürgerschaft sollten wir alle ein deutliches Zeichen für unser Theater setzen!"
Das Publikum sei bereit für ein solches Zeichen: Am Montag wird es eine große Demonstration vor dem Neustrelitzer Theater geben, der sich der Kultusminister entzogen habe. "Wir sind gesprächsbereit - wo ist der Minister?" fragt Wilke. In Stralsund werden Busse um 14:15 Uhr vom Theater abfahren, in Greifswald um 15 Uhr vom Nexöplatz, um allen die Möglichkeit zu geben, für ihr Theater einzutreten. "Wir rufen alle, die etwas für ihr Theater tun wollen, dazu auf, mit uns am Montag in Neustrelitz ganz deutlich zu sagen: Wir wollen unser Theater!", so Wilke abschließend.
Um 17 Uhr findet die Demonstration vor dem Theater statt, um 18 Uhr folgt eine Podiumsdiskussion auf der Neustrelitzer Bühne.
Baumfällungen: Spurenbeseitigung
Gerade werden am Greifswalder Karl-Marx-Platz die letzten Spuren der
Baumfäll-Aktion vernichtet: Die Stubben werden geschreddert. Nix wie hin
zum Fotografieren!
Dienstag, 3. März 2015
Des einen sin Zuschuss-Uhl ist den annern sin Zuschuss-Nachtigall...
Wir diskutieren in Greifswald und landesweit gerade um die Möglichkeit und Unmöglichkeit einer Zuschusserhöhung um zwei, drei oder vier Prozent.
Andere sind da dreister!
Jens Triller und Gerold Jürgens wollen aus der Stadt Wolgast 180000 Euro herausholen, um sowieso schon verkaufte Wohnungen zu "fördern", denn, obwohl es in dem Artikel heißt:
also eigentlich alles klar ist und die Wohnungen bereits verkauft sind, soll die Allgemeinheit trotzdem noch Zuschüsse aufbringen:
Und dann die unverholene Drohung, wenn die Stadt die privaten Portemonnaies der Bauherren nicht auffüllt:
Hoffentlich bleibt Wolgast stark...
Andere sind da dreister!
Jens Triller und Gerold Jürgens wollen aus der Stadt Wolgast 180000 Euro herausholen, um sowieso schon verkaufte Wohnungen zu "fördern", denn, obwohl es in dem Artikel heißt:
Das Kaufinteresse an den Wohnungen an der Spitzenhörnbucht sei groß
also eigentlich alles klar ist und die Wohnungen bereits verkauft sind, soll die Allgemeinheit trotzdem noch Zuschüsse aufbringen:
Jens Triller und Gerold Jürgens von der GbR Wohnresidenz an der Peene bescheinigen der Stadt Wolgast kein investorenfreundliches Gebahren. Die Geschäftspartner setzten die zwei neuen Villen an den Fischmarkt. In diesem Jahr soll der Bau eines dritten Mehrfamilienhauses in modernem Ambiente starten. Die Bauherren gingen davon aus, dass ihnen der für die Gründung der Häuser auf dem schwierigen Areal erforderliche finanzielle Mehraufwand erstattet wird. Auch für das dritte Haus stellte die GbR einen entsprechenden Antrag, den die Stadtvertretung im Januar jedoch mehrheitlich ablehnte.
Und dann die unverholene Drohung, wenn die Stadt die privaten Portemonnaies der Bauherren nicht auffüllt:
Notfalls, so kündigte der Bauunternehmer an, werde er seinen Firmensitz von Wolgast-Mahlzow in seinen Wohnort nach Karlshagen verlegen, um die Gewerbesteuern künftig dort zu zahlen.
Hoffentlich bleibt Wolgast stark...
Montag, 2. März 2015
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