Donnerstag, 19. Mai 2016

"Wir brauchen Dich!"

Not und Verzweiflung beim bündnisgrünen Kreisverband Vorpommern-Greifswald?

Bekanntlich (für die eine oder den anderen vielleicht nicht so bekanntlich) laufen gegen drei Mitglieder, darunter auch gegen meine Person, des Kreisverbandes Vorpommern-Greifswald von Bündnis 90/Die Grünen Parteiausschlussverfahren. Grund ist, dass wir für die Alternative Liste zur letzten Kommunalwahl kandidiert hatten.

Heute jedoch das große Erstaunen und eine gewisse Erleichterung. "Lieber Gregor, Dein Kreisverband Vorpommern-Greifswald braucht Dich!" hieß es in einer Mail des Landesverbandes an mich. Ich hoffe, dem Bundesschiedsgericht wurde ebenfalls mitgeteilt, dass das Ausschlussverfahren damit erledigt ist. Ich werde jedenfalls das Gericht informieren.

Die Mail nennt auch einige Gründe, warum dies so ist und gibt uns die Möglichkeit, per Anklicken kundzutun, wie wir uns in den kommenden Landtagswahlkampf einbringen wollen. Wahlkampfstände, Briefkästen bestücken oder finanzielle Unterstützung stehen uns als Antwortmöglichkeiten zur Verfügung.

Ich verstehe zwar, dass beim Engagement gegen menschenfeindlichen Populismus (da steht nicht Rechtspopulismus!) ein gewisser (Personal)bedarf vorhanden ist, aber diese Peinlichkeit des Bettelbriefs hätte man sich auch beim automatisierten Mailverkehr ersparen können.







Mittwoch, 18. Mai 2016

Ressourcenverschwendender Schwachsinn

Heute durften wir in der OZ lesen:

Rolle rückwärts beim Mensa-Essen: Finanzministerin Heike Polzin (SPD) hat die Finanzämter im Land angewiesen, den geforderten höheren Mehrwertsteuer-Satz für Mitarbeiter an Universitäten und Hochschulen vorerst nicht einzufordern. Damit dürfen Professoren, Doktoranden oder andere Landesbedienstete weiter günstiger speisen. Studenten reicht das nicht; sie fordern grundsätzlich höhere Zuschüsse des Landes für die Hochschulen. 19 statt sieben Prozent Steuer forderte Polzin noch vor kurzem – und verwies auf das Umsatzsteuergesetz. Regel dort: Außer-Haus-Essen darf mit dem geringeren, bei Bedienung im Restaurant muss aber mit dem höheren Satz besteuert werden. Seit 25 Jahren sind Uni-Mensen jedoch befreit.

Etwas weiter heißt es:



Hallo? Geht's noch? Wieviele Ressourcen werden an einen solchen Kleinkram gebunden - 19 statt sieben Prozenst MwSt auf Mensaessen für Mitarbeitende (und nur für die!) - wieviel ist das in Summe - abzüglich der Kosten für die Kontrolle der Studierendenausweise? 1-Prozent-Regelung für den privaten Gebrauch von Dienstfahrrädern - sind die eigentlich bescheuert und haben jeden Maßstab verloren? Dafür werden Leute und Gehirnschmalz eingesetzt?

Um welche Summen geht es dabei? 20.000, 50.000, 100.000, 1.000.000 Euro?

Zum Vergleich:

Europa gehen durch Steuerflucht, die möglich ist, weil die Ämter nicht genug Prüfpersonal aufbringen können, 1.000.000.000 ( = eine Milliarde) Euro verloren, Deutschland, Schätzungen zufolge, 50.000.000 bis 150.000.000 (50 bis 150 Millionen) Euro.

Und das, weil die Finanzamtsmitarbeitenden damit beschäftigt sind, 19 und sieben Prozent beim Mensa-Umsatz von Mitarbeitenden und Studierenden auseinanderzufieseln und nachzuprüfen, wieviel mehr als ein Prozent Dienstfahrräder privat genutzt werden, und wie hoch der geldwerte Vorteil dabei ist, den die Arbeitnehmenden daraus ziehen.

Die Großen läßt man laufen, weil man so sehr damit beschäftigt ist, die Kleinen zu hängen...

Deutschland scheint nur wenige Probleme zu haben, wenn alle Ressourcen auf solchen Kleckerkram verschwendet werden!


Dienstag, 17. Mai 2016

Einladung an alle


          Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit möchte ich Sie gerne zu unserer facettenreichen Veranstaltung zum Tag der Städtebauförderung am Samstag, den 21. Mai einladen.
Beginn: 11:00 Uhr im Dom St. Nikolai

Für das diesjährige Programm wurden die Greifswalder Kirchen in den Mittelpunkt gerückt. Im Fokus stehen architektonische und baukulturelle Rundgänge in den Kirchen mit Einblicken zu den laufenden Sanierungsmaßnahmen, Kirchturmbesteigungen, spannende Mitmach-Programme für Kinder und Jugendliche, eine Mittagstafel auf dem Domvorplatz sowie abschließend ein Orgelkonzert in der St. Marienkirche auf der bedeutenden Mehmel-Orgel, deren 150-jähriges Jubiläum wir dieses Jahr feiern dürfen.

Sie sind herzlich eingeladen und im Verbund mit den engagierten Greifswalder Kirchengemeinden St. Nikolai, St. Jacobi, St. Joseph und St. Marien freuen wir uns auf Ihr Kommen!

Mit freundlichen Grüßen

i.A. Michael Heinz


Universitäts- und Hansestadt Greifswald
Der Oberbürgermeister

Stadtbauamt
Abteilung Stadtentwicklung/Untere Denkmalschutzbehörde
Markt 15
17489 Greifswald

Postanschrift      Universitäts- und Hansestadt Greifswald
                              PF 31 53
                              17461 Greifswald

Telefon                +49 3834 8536-4227
Fax                       +49 3834 8536-4213
E-Mail                   m.heinz@greifswald.de
Internet                www.greifswald.de

Dienstag, 10. Mai 2016

FFDG-Fundstücke Folge 6

Etwas über Hetze im Netz

Heute Morgen machte die Nachricht von der schrecklichen Tat mit einem Toten und weiteren Verletzten in Grafing bei München die Runde. Nachdem in ersten Meldungen von einem "islamistischen Hintergrund" die Rede war, war dies für einige bekannte oder besser eher wenig bekannte Menschen ein gefundenes Fressen für ihre Hetze.

In der (geschlossenen) fb-Gruppe "Was Greifswald bewegt" wurde dies natürlich ausgewertet. Schnell wird dies für islamophobe Ausfälle benutzt. Darauf hingewiesen, dass es sich um einen Deutschen handelte, kam dann Folgendes:


                                         Screenshot eines Kommentars in der fb-Gruppe "Was Greifswald bewegt"


Nun ja, da stellt sich die Frage, welche Schurke Paul H. (so heißt der mutmaßliche Täter) die deutsche Staatsbürgerschaft verliehen hat. Das kann eigentlich nur seine Mutter gewesen sein, denn mittlerweile ist klar, dass es sich um einen Deutschen ohne jeglichen Migrationshintergrund, wohl aus dem Raum Gießen, handelt, wie es u.a. bei zeit-online heißt.

Unsere "Patrioten" von FFDG waren ursprünglich auch schnell mit ihrem Urteil über diesen kriminellen Dreck, der raus aus Deutschland müsse. Dass es ein Deutscher war, passte da nicht ihr Weltbild. Nachdem sie von uns darauf aufmerksam gemacht wurden, änderten sie den Einleitungstext ihrer Meldung auf fb.
                                         Screenshot FFDG 2016 bei fb
Jetzt war es nicht mehr "der kriminelle Dreck", sondern die Religion, die in Deutschland nichts zu suchen habe. Dabei ist es keinesfalls gesichert, dass der mutmaßliche Täter ein Konvertit ist. Insbesondere die ursprüngliche Einleitung, die im Verlauf zu finden ist, sagt alles über das verquere Denken dieser Leute.
                                         Screenshot FFDG 2016 bei fb
Weitere FFDG Fundstücke finden sich hier.

Montag, 9. Mai 2016

Volksverdummung: alles in einen Topf!

Die OZ bringt heute auf der letzten Seite einen Artikel über ein dem Klimawandel geschuldetes verschärftes Wetterphänomen in den Worten des seit seinem Vortrag im Krupp-Kolleg bestens bekannten Mojib Latif:




So weit, so gut es hat sicherlich einen Grund dafür gegeben, den Artikel auf der letzten Seite neben der Bemerkung eines altgernden deutschen Filmsternchesns, dass es auch Schlager singen könne, zu setzen.

Nicht verständlich ist mir allerdings die Bildunterschrift. Zu dem Artikel, der sich um besagte klimawandelbedingte Veränderungen eines Wetterphänomen kümmert, findet man folgende Sätze:

Das ist Schlamperei und tut der Sache gar nicht gut - Erdbeben und Vulkanausbrüche haben nun mal andere Ursachen als El Nino. Den Leuten, die sich um die Folgen des Klimawandels kümmern, macht man es mit solchen Gedankenlosigkeiten nicht leichter!

Freitag, 6. Mai 2016

Absteigen, aufsteigen, Schotterpisten, Querrinnen

An einem wunderschönen Frühlingstag mit dem Rad von Trassenheide nach Heringsdorf - ein Traum! Wirklich?

Nun, so ganz ohne Störungen geht der Traum nicht. Unentschiedene Radwegführung, unklare Verkehrssituationen mit vorprogrammierten Konflikten, gewollte Felgenkiller (schlafende Polizisten), geduldete Felgenkiller (Querrinnen durch abgesackten Untergrund) und immernoch die Vorstellung: Radfahrenden Menschen kann man Befehle entgegenbellen: "Radfahrer absteigen!", "Radfahrer: Hier gilt die StVO!", "Radfahrer Straßenseite wechseln!" und so weiter, und so fort. Als radelnder Mensch bekommt man so richtig das Gefühl vermittelt, man sei willkommen...


Bargeldabschaffung

Bald wird es keine 500-Euro-Scheine mehr geben, kurz danach wird es keine Zweihunderter mehr geben. Nun, für Otto Normalverbraucher (m/w) zunächst einmal kein Problem.

Allerdings wird über die Abschaffung des Bargeldes insgesamt diskutiert - und das hätte konsequenzen! Auch die 80 Eurocent für Brötchen liefen dann über die EC-Karte.

Nicht schlimm? Nun ja, so schlimm wie jede andere Preisgabe an Datenkraken auch.

Heute konnten wir der OZ entnehmen, dass (vermutlich) bald auch alle Parkautomaten, hier zunächst  die in Karlshagen, bargeldlos berieben werden. Eine Firma in Stuttgart sammelt jetzt schon die Daten aus 70 Städten, wie wir dem Artikel entnehmen können.

1. Bald sind alle Daten aller Zahlungen jeder Bürger_in massengespeichert. Selbst der Brötchenkauf. Zwangsweise.
2. Nachvollziehbar wird per Datenkrakerei, wann ich wo mein Auto im öffentlichen Raum abgestellt habe. Alternativlos.
3. Den kleinen Rest erledigen die Rabattkarten, die mir überall aufgedrängt werden. Freiwillig...

Fazit: 1984 kommt erst noch!


Montag, 2. Mai 2016

Anwesenheit

Ich möchte der interessierten Welt hiermit folgendes mitteilen:

Die Alternative Liste (AL) war am Sonntag vollständig beim Kulturfest auf dem Markt vertreten!

Aktive "Mitglieder" der AL: 5  - auf dem Markt: 5
Bürgerschaftsmitglieder: 1 - auf dem Markt: 1
Kreistagsmitglieder der AL: 1 - auf dem Markt: 1




Ähnlichkeiten

Was skandiert die gröhlende Minderheit in Dresden und anderswo in Sachsen? "Wir sind das Volk!".

Nö, sind sie nicht.

Genauso weit daneben:

 


Offensichtlich ist die Welt der Hipster Antifa recht klein. Zumindest ich gehöre nicht dazu...

Der Anti-Nazi-Protest und die Aktivitäten gegen Nazis (und ihnen nahestehenden Parteien) umfasst etwas mehr, als mit der Polizei Räuber und Gendarm zu spielen.