Donnerstag, 30. August 2018
Dienstag, 21. August 2018
Montag, 20. August 2018
Zweierlei Maß beim Nordkurier?
Am 16.08.2018 berichtete der Nordkurier unter der Überschrift "Feine-Sahne-Aufkleber am Wahlkreisbüro der AfD" über eine Sachbeschädigung am Büro von Weber (AfD) in Wolgast.
Heute schreibt der NK über Hakenkreuze und FC Hansa-Schriftzüge, die an einen Laden in Pasewalk geschmiert wurden "Hakenkreuze und NS-Aufkleber in Pasewalk".
So weit, so schlecht. In dem einen Fall wird der FSF-Aufkleber in der fetten Überschrift erwähnt und im Text der AfD viel Raum gegeben, wenn es heißt:
'Komning wertet diesen Aufkleber als „Bekenntnis-Aufkleber der linksextremistischen Band”, wie er schreibt. Seiner Meinung nach heißt Feine Sahne Fischfilet diese Form des Protestes gut. Die Liedtexte würden darauf schließen lassen.' Auch Weber darf zu Wort kommen: '„Da zeigt sich mal wieder, was diese linksgrünen Banditen unter Toleranz verstehen”, teilte der AfD-Landtagsabgeordnete mit.'
Im anderen Fall aus Pasewalk wird lediglich in der Ankündigung von 'Hansa-Chaoten' geredet, in der Überschrift taucht dies nicht auf.
Im Zusammenhang mit FSF sind es "Linksextreme" (Ja, NK, ich weiß, ihr habt nur zitiert), im anderen Fall keineswegs Rechte, sondern 'Chaoten'. Das zweierlei Maß, dass der NK anlegt, zeigt sich aber auch an einem anderen Detail. FSF wurde angefragt, ob und wie sich äußern wollen, die Band habe nicht reagiert, so raunte der NK.
Beim FC Hansa Rostock scheint der NK nicht nachgefragt zu haben, wie der Verein zu den Schriftzügen steht. Und das, obwohl der NK immer allen Beteiligten die Chance geben will, sich zu äußern.
Screenshot der NK-Seite bei facebook
Der gesamte Diskussionsverlauf über den AfD-Artikel des NK bei facebook findet sich hier.
Heute schreibt der NK über Hakenkreuze und FC Hansa-Schriftzüge, die an einen Laden in Pasewalk geschmiert wurden "Hakenkreuze und NS-Aufkleber in Pasewalk".
So weit, so schlecht. In dem einen Fall wird der FSF-Aufkleber in der fetten Überschrift erwähnt und im Text der AfD viel Raum gegeben, wenn es heißt:
'Komning wertet diesen Aufkleber als „Bekenntnis-Aufkleber der linksextremistischen Band”, wie er schreibt. Seiner Meinung nach heißt Feine Sahne Fischfilet diese Form des Protestes gut. Die Liedtexte würden darauf schließen lassen.' Auch Weber darf zu Wort kommen: '„Da zeigt sich mal wieder, was diese linksgrünen Banditen unter Toleranz verstehen”, teilte der AfD-Landtagsabgeordnete mit.'
Im anderen Fall aus Pasewalk wird lediglich in der Ankündigung von 'Hansa-Chaoten' geredet, in der Überschrift taucht dies nicht auf.
Im Zusammenhang mit FSF sind es "Linksextreme" (Ja, NK, ich weiß, ihr habt nur zitiert), im anderen Fall keineswegs Rechte, sondern 'Chaoten'. Das zweierlei Maß, dass der NK anlegt, zeigt sich aber auch an einem anderen Detail. FSF wurde angefragt, ob und wie sich äußern wollen, die Band habe nicht reagiert, so raunte der NK.
Beim FC Hansa Rostock scheint der NK nicht nachgefragt zu haben, wie der Verein zu den Schriftzügen steht. Und das, obwohl der NK immer allen Beteiligten die Chance geben will, sich zu äußern.
Screenshot der NK-Seite bei facebook
Der gesamte Diskussionsverlauf über den AfD-Artikel des NK bei facebook findet sich hier.
Ja, so ist es
Aus einem Interview des Deutschlandfunks mit dem Gründer von Foodwatch, Thilo Bode:
[...] für die Politik werde es zusehens unangenehmer, sich dem Konzernwillen zu widersetzen. "Das sieht man ganz deutlich bei VW - da sagt der ehemalige Vorstand Müller, 'wir sind systemrelevant - wenn man uns an den Kragen will, dann wird die ganze Wirtschaft in Deutschland gefährdet.' Das ist natürlich Unsinn. Hier muss die Regierung einschreiten und die Millionen Autofahrer und Käufer, die hier betrogen worden sind, auch schützen." Es würden keine politischen Entscheidungen mehr gegen Konzerne gefällt. Bestes Beispiel sei die deutsche Autoindustrie. Bode verurteilte den Satz von Bundeskanzlerin Merkel, die Menschen müssten wieder Vertrauen in die Autoindustrie gewinnen. Im Gegenteil müssten die Wähler wieder Vertrauen in die Regierung gewinnen, indem diese gegen die Konzerne einschreite. "Die Leute sind nicht zufrieden mit diesem Zustand, wo wir das Gefühl haben, dass eigentlich uns die Autokonzerne regieren - und nicht die gewählten Vertreter." Bode machte dies an einem weiteren Beispiel fest: dem tatsächlichen und dem offiziell angegeben Spritverbrauch von Autos. "Man muss sich das mal vorstellen: Die Verbraucher sind hier in die Irre geführt worden unter den Augen des Staates! Das kann doch einfach nicht wahr sein." [Es müsse] ein Unternehmensstrafrecht in Deutschland geben. Damit könnten Unternehmen als Ganzes bestraft werden - nicht nur Einzelpersonen. Dass dies bisher nicht möglich sei, mache beispielsweise die Aufarbeitung des Dieselskandals so schwierig. [...] Mit Blick auf die Millionenstrafe, die der US-Konzern Monsanto einem krebskranken Kläger zahlen muss, sagte Bode: "Es muss so weit kommen, dass die Leute krank werden, vergiftet werden, und dann haben sie vielleicht die Chance, privat die Konzerne zu verklagen. Das ist genau das, was ich kritisiere."
Donnerstag, 16. August 2018
Neonikotinoide
Es hilft nichts - tödliche Gifte sind und bleiben tödliche Gifte!
Auch ein Ersatz-Schädlingsgift für die teils in der Landwirtschaft verbotenen Neonikotinoide schädigt nützliche Hummeln. Das berichten Forscher der Royal Holloway University of London im britischen Fachmagazin „Nature“. Für ihre Studie untersuchten sie Insektizide mit dem Wirkstoff Sulfoxaflor, der in mehreren Ländern bereits zugelassen ist und dessen Verwendung in Deutschland beantragt ist. Das Ergebnis: Dunkle Erdhummeln (Bombus terrestris), die der Substanz ausgesetzt waren, hatten viel weniger Nachkommen als ihre Artgenossen.
Neonikotinoide hatten lange in der Landwirtschaft den Ruf einer Wunderwaffe, weil sie Fressfeinde der Pflanzen töten, aber nützliche Insekten angeblich nicht. Nach und nach entdeckten Forscher allerdings, dass die Substanzen doch Bienen und andere Pflanzenbestäuber schädigen können. Sulfoxaflor galt bislang als geeigneter Ersatzkandidat in der Agrarwirtschaft.
Zu schnell gelesen
Huppala, dachte ich beim Lesen der heutigen Lokalzeitung, die Renaissance der Falk-Stadtpläne? Woher weiß die Generation "gebeugter Nacken", was Papier ist?
Aber schon beim Untertitel kam meinerseits das Aufatmen - kein Roll-back ins letzte Jahrtausend, nein, es geht immer noch um Smartphones, Gott sei Dank!
Aber schon beim Untertitel kam meinerseits das Aufatmen - kein Roll-back ins letzte Jahrtausend, nein, es geht immer noch um Smartphones, Gott sei Dank!
Traditionsschiffe
Der NDR meldet:
Beim Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt in Hamburg ist eine Ombudsstelle für Betreiber von Traditionsschiffen eingerichtet worden. Das teilte das Bundesverkehrsministerium (BMVI) am Mittwoch mit. Die Schlichter sollen Streitigkeiten beilegen, bei denen es um die Anwendung neuer Sicherheitsvorschriften zwischen zwischen Betreibern und Zulassungsstelle geht. Valerie Wilms, Verkehrsexpertin der Grünen, und der ehemalige Präsident des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrografie (BSH), Peter Ehlers, wurden als Ombudsleute benannt. [...] Um die Verordnung hatte es längeren Streit gegeben. Sie legt unter anderem fest, wie Traditionsschiffe baulich beschaffen sein müssen, wie der Brandschutz geregelt und welche Rettungsmittel an Bord sein müssen. Die Betreiber befürchteten, dass die betroffenen rund 100 Schiffe nach Inkrafttreten der Verordnung nicht mehr ohne umfangreiche und teure Nachrüstungen fahren dürfen. Dies und zusätzlich die kostspielige Ausbildung von Crew-Mitgliedern wäre für viele kaum finanzierbar gewesen.
Dienstag, 14. August 2018
Auch Greifswald tut nichts gegen die "verheerende Wirkung von Glyphosat auf die Artenvielfalt"
Der windelweiche Beschluss der Greifswalder Bürgerschaft, dessen Konsequenz lautet, dass Glyphosat da nicht mehr eingesetzt wird, wo es sowieso nicht eingesetzt wird, und da weiterhin und bis zum St. Nimmerleinstag eingesetzt wird, wo es eingesetzt wird, bedeutet, dass die Stadt unter einem "grünen" OB hinter alles zurückfällt, was Standard ist oder sein sollte.
In der heutigen gedruckten OZ (leider nicht online) konnte man einen klugen Kommentar von Marina Kormbaki (in der Diktion mancher fb-Dumpfbacken: eine "bezahlte Schreiberliene") zum Thema lesen, den ich dem "grünen" Stadtoberhaupt zur intensiven Lektüre empfehle:
Der Verdacht, dass Glyphosat Krebs erregt, sollte eigentlich allein schon für ein Verwendungs-Verbot auf stadteigenen Flächen ausreichen. Viel entscheidender aber als das human-egoistische Argument der Krankheitserregung ist die unbestrittene, weil gewollte, fast alle Arten zerstörende Wirkung des Breitband-Pestizids. Monsanto verdient sein Geld gerade mit der Koppelung von (fast) allem vernichtendem Gift mit gentechnisch manipuliertem Saatgut, das gegen das Gift immun ist.
Das ist das eigentliche Problem.
In der heutigen gedruckten OZ (leider nicht online) konnte man einen klugen Kommentar von Marina Kormbaki (in der Diktion mancher fb-Dumpfbacken: eine "bezahlte Schreiberliene") zum Thema lesen, den ich dem "grünen" Stadtoberhaupt zur intensiven Lektüre empfehle:
Der Verdacht, dass Glyphosat Krebs erregt, sollte eigentlich allein schon für ein Verwendungs-Verbot auf stadteigenen Flächen ausreichen. Viel entscheidender aber als das human-egoistische Argument der Krankheitserregung ist die unbestrittene, weil gewollte, fast alle Arten zerstörende Wirkung des Breitband-Pestizids. Monsanto verdient sein Geld gerade mit der Koppelung von (fast) allem vernichtendem Gift mit gentechnisch manipuliertem Saatgut, das gegen das Gift immun ist.
Das ist das eigentliche Problem.
Doppelt bestraft
Mit einer klammheimlichen Mescalero-Freude habe ich gelesen, dass die von der Bundesregierung gehätschelten und gepäppelten Lügner und Betrüger in Nadelstreifen nun richtig in ihren Einbildung und Dummheikt vorgeführt werden: Nicht nur, dass sie horrende Strafen zahlen müssen - nein: das Geld, dass sie für ihr kriminelles Handeln zahlen, zahlen sie jetzt für ihre Dummheit und technologische Rückständigkeit nochmals:
Viele US-Bundesstaaten wollen die Einkünfte aus den Strafzahlungen des VW-Konzerns wegen der Abgas-Affäre in die Entwicklung der Elektromobilität stecken.Leider nützt die Häme nichts. Solange besagte Lügner und Betrüger von der Bundesregierung in ihrem Tun gedeckt und sogar noch gefördert werden (falsche steuerliche Einordnung von tonnenschweren SUV, Bremspedalbedienung in Brüssel), perlt das von ihnen ab.
Freitag, 10. August 2018
Konsequenzen für den Klimaschutz
Der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger forderte angesichts des Klimawandels, der u. a. durch die gegenwärtige Hitzewelle sichtbar wird, schnell umsetzbare Konsequenzen:
1. Abschaltung der ältesten und klimaschädlichsten Kohlekraftwerke
2. Kompletter Ausstieg aus der Kohleverstromung bis 2030
3. Reduktion des absoluten Energieverbrauchs
4. Einführung eines generellen Tempolimits auf Autobahnen
5. Beendigung der steuerlichen Besserstellung von Dieselkraftstoff
6. Anhebung der Kfz-Steuer für Pkw mit besonders hohem Verbrauc
7. Besteuerung von Kerosin (gegenwärtig: steuerfrei!)
8. Besteuerung von internationalen Flugtickets (gegenwärtig: steuerfrei!)
9. Abkehr von der Exportstrategie für Billigfleisch
10. Renaturierung und Reaktivierung von Mooren, Auen und Feuchtgebieten durch einen „Bundesnetzplan Biotopverbund“
11. Keine Ausnahmegenehmigungen mehr zur Einleitung von warmem Kühlwasser in schon überhitzte Flüsse
12. Beendigung der fortschreitenden Flächenversiegelung
Denn mal los!
1. Abschaltung der ältesten und klimaschädlichsten Kohlekraftwerke
2. Kompletter Ausstieg aus der Kohleverstromung bis 2030
3. Reduktion des absoluten Energieverbrauchs
4. Einführung eines generellen Tempolimits auf Autobahnen
5. Beendigung der steuerlichen Besserstellung von Dieselkraftstoff
6. Anhebung der Kfz-Steuer für Pkw mit besonders hohem Verbrauc
7. Besteuerung von Kerosin (gegenwärtig: steuerfrei!)
8. Besteuerung von internationalen Flugtickets (gegenwärtig: steuerfrei!)
9. Abkehr von der Exportstrategie für Billigfleisch
10. Renaturierung und Reaktivierung von Mooren, Auen und Feuchtgebieten durch einen „Bundesnetzplan Biotopverbund“
11. Keine Ausnahmegenehmigungen mehr zur Einleitung von warmem Kühlwasser in schon überhitzte Flüsse
12. Beendigung der fortschreitenden Flächenversiegelung
Denn mal los!
Donnerstag, 9. August 2018
Lesefutter
Wichtmann, Wendelin, Christian Schröder und Hans Joosten (Hg.). Paludikultur - Bewirtschaftung nasser Moore. Klimaschutz - Biodiversität - regionale Wertschöpfung. Mit Beiträgen von 73 Autoren. Mit zahlreichen Abbildungen, Stuttgart, E. Schweizerbart'sche Verlagsbuchhandlung, Nägele und Obermiller 2016. VIII, 272 S., 4°, Pp. € 59,90


Die globale Moorfläche beträgt geschätzte 4 Millionen km². 15% davon
befinden sich in der gemäßigten Zone und den (Sub)Tropen und sind
entwässert, 80% davon für konventionelle Land- und Forstwirtschaft.
Die Entwässerung von Mooren führt stets zu irreparablen
Schäden. Moorsackung und Degradation des Moorbodens gefährden die
langfristige Nutzbarkeit und sind zudem für ca. 6% der anthropogenen
Treibhausgasemissionen weltweit verantwortlich.
Durch Wiedervernässung können Bodendegradation und Treibhausgasemissionen stark reduziert werden; solche Moorflächen können jedoch nicht mehr konventionell bewirtschaftet werden. Mit der Paludikultur wird nun ein Konzept zur nachhaltinge Bewirtschaftung nasser und wiedervernässter Moore angeboten.
Der vorliegende Band beschreibt dieses neue Landnutzungsverfahren, das ermöglicht, aktiv Biomasse zu produzieren und zusätzlich eine Vielzahl von Ökosystemleistungen zu reaktivieren bzw. zu erhalten.
Biomasse aus nassen Mooren kann vielfältig verwertet werden: als Energieträger und Baustoff aber auch als Futter, Lebensmittel sowie als Grundstoff für Arzneimittel.
Die Ökosystemdienstleistungen verschiedener Nutzungsformen werden mit der Paludikultur verglichen, bewertet, Verwertungsoptionen präsentiert und rechtliche Aspekte der Paludikultur betrachtet.
Neben der Überprüfung der Wirtschaftlichkeit ausgewählter Paludikulturverfahren werden Vorschläge zur Gestaltung von Paludikulturflächen gemacht, Hinweise für das Vorgehen bei der Änderung der Nutzung von Moorflächen gegeben und Erfahrungen bei der Umsetzung von Paludikultur weltweit vorgestellt.
Die Entwicklung der Moornutzung, ihre zunehmende Intensivierung und damit einhergehende Degradierung werden, bis hin zu Paludikultur als alternative standortangepasste Nutzung, dargestellt.
Die Autoren präsentieren umfassende Informationen sowohl für Praktiker und Wissenschaftler als auch Entscheider in Politik, Verwaltung und Natur- und Landschaftsschutz. Sie vermitteln die Grundlagen einer standortangepassten Moorbewirtschaftung und empfehlen, Paludikultur, als einzige nachhaltige Bewirtschaftungsmethode organischer Böden, großflächig weltweit umzusetzen.
Auch als englische Ausgabe erhältlich: Paludiculture - productive use of wet peatlands
Durch Wiedervernässung können Bodendegradation und Treibhausgasemissionen stark reduziert werden; solche Moorflächen können jedoch nicht mehr konventionell bewirtschaftet werden. Mit der Paludikultur wird nun ein Konzept zur nachhaltinge Bewirtschaftung nasser und wiedervernässter Moore angeboten.
Der vorliegende Band beschreibt dieses neue Landnutzungsverfahren, das ermöglicht, aktiv Biomasse zu produzieren und zusätzlich eine Vielzahl von Ökosystemleistungen zu reaktivieren bzw. zu erhalten.
Biomasse aus nassen Mooren kann vielfältig verwertet werden: als Energieträger und Baustoff aber auch als Futter, Lebensmittel sowie als Grundstoff für Arzneimittel.
Die Ökosystemdienstleistungen verschiedener Nutzungsformen werden mit der Paludikultur verglichen, bewertet, Verwertungsoptionen präsentiert und rechtliche Aspekte der Paludikultur betrachtet.
Neben der Überprüfung der Wirtschaftlichkeit ausgewählter Paludikulturverfahren werden Vorschläge zur Gestaltung von Paludikulturflächen gemacht, Hinweise für das Vorgehen bei der Änderung der Nutzung von Moorflächen gegeben und Erfahrungen bei der Umsetzung von Paludikultur weltweit vorgestellt.
Die Entwicklung der Moornutzung, ihre zunehmende Intensivierung und damit einhergehende Degradierung werden, bis hin zu Paludikultur als alternative standortangepasste Nutzung, dargestellt.
Die Autoren präsentieren umfassende Informationen sowohl für Praktiker und Wissenschaftler als auch Entscheider in Politik, Verwaltung und Natur- und Landschaftsschutz. Sie vermitteln die Grundlagen einer standortangepassten Moorbewirtschaftung und empfehlen, Paludikultur, als einzige nachhaltige Bewirtschaftungsmethode organischer Böden, großflächig weltweit umzusetzen.
Auch als englische Ausgabe erhältlich: Paludiculture - productive use of wet peatlands
Dienstag, 7. August 2018
Schlecht nachgedacht
Der Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, Resch, sagte im Deutschlandfunk, das Problem werde nur halbherzig angegangen. Anders als von der Politik behauptet, seien Hardware-Nachrüstungen technisch möglich. Für etwa die Hälfte der Fahrzeuge gebe es fertig entwickelte Systeme, betonte Resch. Die Kosten dafür lägen bei rund 1.500 Euro pro Fahrzeug. Der verkehrspolitische Sprecher der FDP, Luksic, kritisierte im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur, versprochene Software-Updates seien bis heute nicht umgesetzt. Zudem müsse die Regierung endlich einen Rechtsrahmen für Hardware-Lösungen schaffen, damit die Autobesitzer überhaupt eine Möglichkeit zum Umbau bekämen. Baden-Württembergs Verkehrsminister Hermann warf der Bundesregierung Untätigkeit vor. Die Berliner Politik sei in der Angelegenheit zu zögerlich, zeige zu viel Verständnis und übe keinen Druck auf die Automobilindustrie aus, sagte der Grünen-Politiker im Deutschlandfunk. Er plädierte für Diesel-Fahrverbote. Das erhöhe den Druck auf die Hersteller, Hardware-Nachrüstungen vorzunehmen. Die Industrie habe eine schlechte Leistung geboten und betrogen. Deshalb müsse sie nun auch die Kosten für die Nachrüstungen übernehmen, betonte Hermann.Die Bundesumweltministerin Svenja Schulze will viel, weiß aber, das sie das, wie ihre Vorgängerin auch, nicht umgesetzt bekommt. Und Olaf Scholz erhält Besuch einer Lobbygruppe, der sich die SPD nicht verschließen kann. Es ist eine Krux!
Eine Sprecherin des Umweltministeriums sagte in Berlin, die Verhandlungen mit den beteiligten Ministerien seien noch nicht abgeschlossen. Ressortchefin Schulze will den CO2-Ausstoß von Personenwagen und leichten Nutzfahrzeuge für den Zeitraum zwischen 2021 und 2030 um die Hälfte senken. Finanzminister Scholz soll laut dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" dagegen sein. Demnach spielte ein Besuch von Betriebsräten deutscher Autokonzerne bei dem SPD-Politiker eine maßgebliche Rolle. Sie hätten erklärt, eine 50-prozentige Senkung sei technisch nicht möglich und würde zudem zum Verlust vieler Arbeitsplätze führen.Und da das Problem im politischen Raum offenbar nicht gelöst werden kann, soll die Steuerzahler_in im Verein mit den Autokäufer_innen jetzt zwei Drittel der Zeche Zahlen: Die Lügen und der Betrug der Autoindustriellen werden, so zumindest der Vorstellung Bernd Buchholz' (Verkehrsminister SH, FDP) nach, zu je einem Drittel von den beiden finanziert, die Lügner und Betrüger hätten ihren Anteil damit auf nur noch ein Drittel reduziert.
Er sehe keine Handlungsgrundlage dafür, die Nachrüstung allein der Autoindustrie aufzubürden, sagte der FDP-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Eine Drittelung der Belastung sei auch den Autobesitzern klar vermittelbar. Schließlich hätten die Besitzer von Euro-4- oder Euro-5-Diesel ihre Fahrzeuge - Zitat - "in Kenntnis der hohen Stickoxid-Werte gekauft", meinte der Minister weiter. Zudem würden sie durch die Nachrüstung den Wert ihrer Fahrzeuge deutlich steigern.Ich habe nur geringes Mitleid mit SUV-Käufer_innen, mehr schon mit den hier zwangsverpflichteten Steuerzahler_innen, selbst, wenn sie kein Auto haben. Aber durchdachte (um das Wort "nachhaltig" zu vermeiden) Umweltpolitik ist das nicht.
Aber es gibt eine neue Chance für die Lügner und Betrüger: Bald können sie wieder, ohne Klagen befürchten zu müssen, die Autos vom BER-Parkplatz in die USA schaffen:
Die Umweltbehörde EPA und das Verkehrsministerium in Washington veröffentlichten Pläne, nach denen die geltenden Standards für Spritverbrauch und Emissionen deutlich gesenkt werden sollen. Die Behörden argumentieren, die vom früheren Präsidenten Obama festgelegten Regelungen machten die Fahrzeuge zu teuer. Jetzt sollen die Vorgaben für Pkw und leichte Lkw bis zum Jahr 2026 auf dem Stand von 2020 eingefroren werden. Somit soll der Verbrauch für Neuwagen auch 2026 bei maximal 6,3 Liter pro 100 Kilometer liegen. Ursprünglich war eine Senkung auf 4,3 Liter geplant. Zudem sollen die Konzerne deutlich weniger Elektroautos herstellen müssen.
Zum Nachdenken
Hatice Akyünim im Interview mit Melanie Reinsch, Frankfurter Rundschau:
Aber die Debatte schlägt auch um. Sie selbst haben einige Ihrer Tweets gelöscht, weil Sie unerträgliche Kommentare bekamen.
Ich kann mit Kritik ganz gut umgehen, aber strunzdumme Beleidigungen muss ich mir nicht antun. Ich hatte keine Lust, diesen Leuten auch noch ein Forum zu bieten, ihren Hass loszuwerden. Ich beteilige mich ja weiterhin an der Debatte.
Das verletzt Sie nicht?
Nein. Wenn ich mich beleidigt fühlte, würde ich mich geistig unter diese Menschen stellen. Beleidigungen sind die Argumente derer, die Unrecht haben. Zu jedem beleidigenden Tweet habe ich fünf aufmunternde bekommen. Ich weiß ja, dass Deutschland nicht rassistisch ist. Es gibt rassistische Menschen in diesem Land.
Haben Sie nicht das Gefühl, dass der Rechtsruck in Deutschland stärker wird?
Er ist nicht schlimmer, aber durch die sozialen Medien sichtbarer geworden. Wir müssen aber aufpassen, dass wir uns nicht treiben lassen – ob das jetzt die AfD ist oder die Trolle im Netz. Es ist der Mechanismus der Empörung, den diese Leute geschickt benutzen. Ähnlich wie es Trump und Erdogan tun – einen emotionalen Knopf drücken, um sein Gegenüber aus der Fassung zu bringen.
Donnerstag, 2. August 2018
Fake News im Deutschlandfunk
Trump schafft es immer wieder, seine eigenen Erfolge an Widerwärtigkeit zu überbieten.
Nach Angaben der "Washington Post", die seit Trumps Amtsantritt ein Datenprojekt betreibt, waren es in den vergangenen beiden Monaten im Schnitt 16 Unwahrheiten pro Tag. Zu Anfang der Präsidentschaft lag die Rate bei 4,9. Bisheriger Höhepunkt war der 5. Juli, an dem Trump 79 Aussagen machte, die nachweislich entweder falsch oder irreführend waren.
Rebound-Effekt
Steht in Ihrem Wohzimmer schon ein Riesen-LED-Bildschirm? Die LED-Technik ist ja so sparsam, dass sie jedes Röhren- oder Transistorgerät weit überholt - so heißt es. Bezogen auf die Größe besagter Alt-Bildschirme, die in den letzten zwei Jahren vermehrt auf dem Schrott gelandet sind - lange vor Ablauf ihrer Produktzeit. Dass sich das Sparen im Verbrauch auf die genannte Größe bezieht und nicht auf die Riesenbildschirme, die jetzt auch bei Aldi verkauft werden, gerät unter die Räder der ebenso sparsamen SUV. Denn alle Einsparungen im Benzin- oder Dieselverbrauch neuerer Motoren werden durch höheres Gewicht, entsprechend mehr Leistung und sportwagenhohe Geschindigkeit mehr als ausgeglichen. Paradox ist, dass ein tonnenschwerer SUV mit einem Kleinstwagen auf dieselbe steuerliche Stufe gestellt wird...
Die Landesregierung schiebt für ihre offenbar nicht sehr sportlichen Mitglieder das Argument nach, dass SUV leichter zu "besteigen" seien. Der Nordkurier berichtet:
Trotzdem wird die Autoindustrie in ihrem Wahn, immer schwerere Autos zu bauen, immer noch bestärkt, wie jetzt deutlich wird.
Die Landesregierung schiebt für ihre offenbar nicht sehr sportlichen Mitglieder das Argument nach, dass SUV leichter zu "besteigen" seien. Der Nordkurier berichtet:
Laut NDR gilt bisher: Für Minister werden Audi A 8, Mercedes S-Klasse oder große BMW angeschafft. Als Maßstab würden laut Chefwagen-Richtlinie Limousinen der Oberklasse gelten. Staatssekretäre könnten auf Modelle der oberen Mittelklasse ab 190 PS zurückgreifen.Das hat zum Glück nicht geklappt.
Im Vergleich etwa zu Limousinen haben SUVs höher gelegene Sitze und einen besseren Sitzkomfort. Eine Sprecherin des zuständigen Innenministeriums erklärte die geplante Änderung mit der Gesundheit der Minister. Ein Regierungsmitglied sagte laut einem Bericht des NDR: „Wir werden alle älter!” Bei der Beschaffung soll auf umweltfreundliche Antriebe wie Hybridmotoren und niedriger Schadstoffausstoß geachtet werden, betonte die Sprecherin.
Die Ministerpräsidentin und der Minister für Inneres und Europa haben auf der heutigen Kabinettsitzung entschieden, die ursprünglich mit der Neufassung beabsichtige Erweiterung der Fahrzeugsegmente nicht umzusetzen. Die bisherige Auswahl an Fahrzeugen wird für ausreichend erachtet.Man merkt, dass das notwendige grüne Korrektiv nicht mehr im Landtag vertreten ist.
Trotzdem wird die Autoindustrie in ihrem Wahn, immer schwerere Autos zu bauen, immer noch bestärkt, wie jetzt deutlich wird.
Unter anderem sollen Elektro- und Hybrid-Fahrzeuge, die dienstlich genutzt werden, steuerlich begünstigt werden. Umweltverbände kritisierten das als umweltschädlich und unsozial. Gerd Lottsiepen vom Verkehrsclub Deutschland sagte im Deutschlandfunk (audio link), die Förderung von PS-starken Hybrid-Fahrzeugen sei nicht der richtige Hebel. Solche Fahrzeuge seien oft lange Strecken unterwegs und nutzten den Elektromotor kaum, da er nur eine geringe Reichweite habe. Es sei aber ökologisch nicht sinnvoll, Autos, die zehn Liter auf 100 Kilometer verbrauchten, steuerlich zu begünstigen. Sinnvoll wäre ein Förderung ausschließlich nach dem Kriterium der Energie-Effizienz.Lernfähigkeit? Kann jemand mal das Wort in eine Sprache übersetzen, die die Hörigen der Autolobby verstehen?
Mittwoch, 1. August 2018
Nochmal Özil
Damit auch an dieser Stelle etwas zu dem armen Multimillionär gesagt wird, der in der englischen Liga spielt, und damit annähernd das Märchen der Karriere "Vom Tellerwäscher zum Millionär" wahr machen würde, hätte er nicht, aus welchen Gründen auch immer, das vermaledeite Photo mit dem tükischen Despoten gemacht bzw. früher sich kotaumäßig darüber geäußert, auf Grund dessen die Deutsche Nationalmannschaft aus der Weltmeisterschaft flog (sagen die Funktionäre).
Zum Glück gibt es ja noch richtige Zeitungen, die die richtigen Fragen stellen, indem sie die bisherige Diskussion auf den Kopf stellen. Nicht: Was hätten Özil, der DFB, Löw, Bierhoff, Grindel, die fb-Hassprediger anders machen sollen, sondern:
In was soll sich eigentlich jemand wie Özil integrieren?
Kann man mal drüber nachdenken.
Zum Glück gibt es ja noch richtige Zeitungen, die die richtigen Fragen stellen, indem sie die bisherige Diskussion auf den Kopf stellen. Nicht: Was hätten Özil, der DFB, Löw, Bierhoff, Grindel, die fb-Hassprediger anders machen sollen, sondern:
In was soll sich eigentlich jemand wie Özil integrieren?
Kann man mal drüber nachdenken.
Gerade mal ein knappes halbes Jahr
... braucht unser lokaler Schweinepreisanzeiger, um auf den Stand zu kommen. Es geht um den Einsatz von Glyphosat auf den Flächen, für die die Stadt selber aktiv ist, um mal die schräge Wortwahl des Artikels zu korrigieren. Es geht nicht um die stadteigenen Flächen, die z. B. verpachtet sind. In der heutigen OZ lesen wir einen Artikel, der, da von der Pressestelle der OZ-Mitarbeiterin in die Feder diktiert, bis in die Wortwahl hinein der Antwort auf die Kleine Anfrage vom 18. 1. dieses Jahres entspricht.
Chapeau! Der investigative Journalismus in der OZ-Lokalredaktion lebt! Immerhin mit nur einem halben Jahr Verspätung...
Chapeau! Der investigative Journalismus in der OZ-Lokalredaktion lebt! Immerhin mit nur einem halben Jahr Verspätung...
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