Donnerstag, 26. Februar 2015

Klare Verteilung

Unter anderem ist vorgesehen, dass Vorpommern bis 2030 eine Region wird, die sich zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien versorgt. Das Seebad Lubmin soll als Standort für nicht auf Kernspaltung beruhende Energieerzeugung ausgebaut werden. Greifswald ist als Forschungsstandort für eine umweltverträgliche Nutzung der Kernfusion vorgesehen. Außerdem wird in dem Papier eine auf Kernspaltung beruhende Energieerzeugung ausgeschlossen. Des Weiteren heißt es, dass die flächendeckende Versorgung mit bezahlbarer Energie ein Schwerpunkt des Konzeptes sei.[...] Für Landesenergieminister Christian Pegel (SPD) liegen die Stärken der Region dagegen klar in der Windenergie. „Die Planungen in diesem Bereich müssen vorangetrieben werden. Denn so können wir auch Unternehmen dazu bringen, sich hier anzusiedeln“, so der Minister, der einen ehrgeizigen Plan verfolgt. Bis 2025 soll MV seinen Anteil an der deutschen Stromproduktion auf 6,5 Prozent erhöhen

berichtet die OZ über den schwungvollen SPD-Minister und möglichen Sellering-Nachfolger Christian Pegel.

Ausschnitt aus einem Bild von: regierung-mv.de

Auf facebook finden wir:





Guten Appetit!


Mittwoch, 25. Februar 2015

"Verarsche"

Einer sagt es laut und deutlich: Die Intransparenz aller in Schwerin handelnden Parteien mit ihren Durchschlägen in den Kommunalparlamenten führt zu einer Missinformation gegenüber den Bürger_innen, vor allem den Theaterbesucher_innen unter diesen: Sewan Latchinian zum "Kompromiss", wie man ihn angesichts des Drucks aus Schwerin und des Desinteresses der Bürgerschaftsmitglieder in Rostock fand. (Ausnahmen bestätigen die Regel...)

Solch deutliche Worte wünschen wir uns insgesamt in der Diskussion um die Neuordnung der Theater und Orchesterstruktur in MV!



Vertan

In einem heutigen Artikel in der OZ heißt es:

Unter anderem soll der jährliche Zuschuss an den Flughafen Heringsdorf um 50000 Euro reduziert werden.

Ich glaube, dass sich entweder der Kreistag, Herr Gutgesell oder die OZ um eine Null vertan hat, denn eigentlich müsste es heißen: "500.000 Euro".


Dienstag, 24. Februar 2015

Grüne Realpolitik

Nein, es soll jetzt nicht um Karnevalsjecken gehen, sondern um eine ernstgemeinte Frage. Zwei Meldungen, oder besser Meinungen, lassen mich an grüner Realpolitik doch arg zweifeln.
Da ist zum Einen ein taz-Kommentar, der meint, "die Grünen machen in Baden-Württemberg Abschiebepolitik, wie sie auch von CDU-Hardlinern kommen könnte." Zum Schluss heißt es, "kaum eine Partei reklamiert die Achtung der Flüchtlingsrechte so für sich wie die Grünen. In Stuttgart könnten sie es anders halten als die Hardliner der Union. Doch sie haben sich anders entschieden."
Vielleicht ist ja jemand unter den geneigten LeserInnen, der/die mir das erklären kann.

Zum Anderen sind da die hessischen Grünen, bekanntlich in einer Koalition mit der CDU. Das Problem mit der Stromtrasse werden sie sicherlich in den Griff kriegen, sprich totschweigen.
Aber es sind da auch noch die Vorwürfe gegen den jetzigen Ministerpräsidenten Volker Bouffier. Als dieser noch Innenminister war, soll der ihm unterstehende Verfassungsschutz eine, vorsichtig formuliert, unrühmliche Rolle beim NSU-Mord in Kassel gespielt haben. Mehr dazu ist hier zu finden.
CDU und Grüne haben bisher nicht viel zur Aufklärung beigetragen, heißt es. Heute haben sich aber beide Fraktionen des hessischen Landtages in einer gemeinsamen Erklärung zu Wort gemeldet. Darin steht: "Die Vermutung, der Hessische Verfassungsschutz habe im Vorfeld von dem Mord an Halit Yozgat gewusst und ihn gedeckt, ist schwerwiegend und ungeheuerlich. Solche Vorwürfe dürfen nicht im Raum stehen bleiben, müssen umgehend aufgeklärt [...] werden." So weit, so gut, möchte man meinen.
Aber es steht dort auch noch, die Vorwürfe müssten "aus der Welt geschafft werden". Was ist das für eine Aufklärung, bei der das Ergebnis bereits feststeht? Denn es geht augen-scheinlich nicht darum, den Vorwürfen nach zu gehen, sondern diese aus der Welt zu schaffen. Die Vorwürfe wohlgemerkt, nicht etwa den hessischen Verfassungsschutz. Brutalstmögliche Aufklärung eben. Also, kann mir jemand grüne Realpolitik erklären? Vielleicht verstehe ich es einfach nicht.

Gut gemacht!

Schon länger der Meinung, dass gegen Autofahrende nur Gusseisen und Waschbeton hilft, begrüßen wir die lange überfällige maßnahme der (Vorsicht! Amtsdeutsch:) Abpollerung der Knopfstraße.

Wir haben sogar noch einen Verbesserungsvorschlag: Statt am Übergang der Knopfstraße zum Markt, wo Autofahrende Verkehrszeichen bewußt ignorieren, sollten die Poller an der Einmündung der Knopf- in die Loefflerstraße stehen, wo Autofahrende ebenfalls bewußt Verkehrszeichen ignorieren und "marktnah" parken.

Für die Anwohnenden findet sich mit einiger Kreativität schon eine Lösung...


Vorsicht! Mögliche Satire!

Jedenfalls ernst können die Autoren weder die Studie noch die Aussagen in diesem Artikel meinen...


Verdient

Steht ihm gut, die Narrenkappe. Der Greifswalder OB-Kandidat im Wahlkampf Dr. Stefan Fassbinder, Mitglied bei Bündnis 90 / Die Grünen, deren Kreisverband Greifswald-Vorpommern früher einmal gegen Atomkraftwerke und Lagerung von Atommüll demonstrierte, bekam jetzt im Zuge des OB-Wahlkampfs einen Orden verliehen, und zwar vom FCK - Faschingsclub Kernenergie Greifswald.

No further comment.

(Das Bild ist ein Ausschnitt aus dem Photo von [ohne Namen] aus der heutigen OZ)

Montag, 23. Februar 2015

Glanz durch Abwesenheit


Der Artikel von Petra Hase über die Ballett-Premiere von "Anna Karenina" im Greifswalder Theater endet mit dem Satz:

Nur Bürgerschaftsmitglieder, die über die Zukunft des Hauses in Kürze befinden müssen, waren rar vertreten.


Recht hat sie (bis auf wenige Ausnahmen...)!






Freitag, 20. Februar 2015

Der Druck aus Schwerin presst seltsame Blüten in Stralsund

Selbst ohne Fracking kommen merkwürdige Dinge aus vorpommerschem Boden. Durch den Kultusminister in Schwerin erpresserisch unter Druck gesetzt hat die Stralsunder Bürgerschaft einen Sonderausschuss zum Theater und seiner Reform eingesetzt.

Dieser Sonderausschuss hat jetzt eine Dringlichkeitssitzung.

In dieser Dringlichkeitssitzung gibt es einen nicht öffentlichen Teil.

Zusammengesetzt bedeutet das:

Der nicht öffentliche Teil der Dringlichkeitssitzung des zeitweiligen Ausschusses zur Neustrukturierung der Theater Vorpommern GmbH

Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer...

Übrigens: Der Sonderausschuss tagt am 25. 2. um 17 Uhr im Konferenzsaal des Stralsunder Rathauses.



Mittwoch, 18. Februar 2015

Wodurch nimmt die Politikverdrossenheit zu?

... wenn die Nomenklatura eine Win-win-Situation für sich selbst erzeugt: Landesregierung vertuscht, Staatssekretär wulfft, Anwälte kassieren, wie die OZ heute morgen berichtet:

  • Bäumer soll dabei geholfen haben, den Fiskus durch Subventionsbetrug im Wohnungsbau um 1,2 Millionen Euro zu erleichtern. Als Dankeschön spendiert ihm die Landeskasse einen sündhaft teuren Spitzen-Advokaten aus Berlin. Vornehmlich für Bäumers Verteidigung sind inzwischen 1,5 Millionen Euro aufgelaufen, wie eine Sprecherin des Ministeriums auf OZ-Anfrage gestern bestätigte.

Immerhin geht es um ein Jahr auf Bewährung!

Dass da alle zu Mvdingsda laufen, ist klar...

Dienstag, 17. Februar 2015

Biomüll

Die Stiftung Warentest schreibt:

Biologisch abbaubare Kunststoff-Müll­beutel scheinen die ideale Lösung für kompostier­baren Abfall zu sein. Immerhin werden solche Biokunst­stoffe beispiels­weise aus Mais­stärke hergestellt. Doch der Verband der Humus- und Erden­wirt­schaft, die Deutsche Umwelt­hilfe und viele kommunale Müll­ent­sorger lehnen „Biotüten“ ab. In den meisten Kompostier­anlagen werden sie – wie andere Plastiktüten – aussortiert. Sie verrotten nicht ausreichend schnell und gefährden die Qualität des Komposts. Zusätzliche Nähr­stoffe bieten sie ohnehin nicht. Weil sie kaum vergären, sind solche Beutel auch in Biogas­anlagen uner­wünscht. Laut Bundes­umwelt­amt haben biologisch abbaubare Kunststoffe zudem keine bessere Gesamt­ökobilanz als herkömm­liches Plastik, kosten aber mehr.
Tipp: Wenn Biomüll in eine Tüte soll, dann am besten in eine aus Papier. Altpapier und Küchenkrepp saugen Feuchtig­keit und unangenehme Gerüche auf und sie verrotten auch.

Unsäglicher Mischmasch

In der heutigen OZ dürfen wir ein Interview von Cornelia Meerkatz mit Heiko Meffert, Erstem Polizeihauptkommissar und Leiter des Polizeihauptreviers Greifswald, lesen.

Unter der Überschrift "Polizei verwarnt 2200 Radfahrer - Alkohol, fehlendes Licht, Fahren am falschen Ort und in die falsche Richtung — in Greifswald gab es viele Delikte" lesen wir dann:

2014 wurden 2200 Radler gebührenpflichtig verwarnt — wegen fehlenden Lichtes, weil sie den Radweg in die falsche Richtung benutzten, in der Fußgängerzone fuhren oder alkoholisiert unterwegs waren.
 Und dann:

"Von den 240 Fahrzeugführern, die wir 2014 alkoholisiert erwischt haben, waren die meisten Radfahrer." - Ich finde, das geht ein bisschen genauer. Was heißt: die meisten? Herr Meffert, wir erwarten mehr von Ihnen als undifferenziertes Radfahrenden-Bashing...

Allerdings geht es noch weiter: Ohne zu unterscheiden, werden jetzt alle Unfälle, Fahrerfluchten, Tote und Verletzte den Radfahrenden zugeschrieben: "Wir haben 2014 in unserem Zuständigkeitsgebiet — dazu gehören neben der Hansestadt das Amt Landhagen und das Amt Peenetal/Loitz — insgesamt 2400 Unfälle aufgenommen, darunter etliche durch Radler verursachte. Und bei jedem zehnten Unfall gab es Verletzte. Unser Problem sind außerdem die vielen Unfallbeteiligten, die Fahrerflucht begehen. Wir haben eine Quote von 20 Prozent, das sind 450 Verursacher."

Pardon - es waren "etliche". Wieviele? Seit wann ist das Töten und Verletzen durch radfahrende Verkehrsteilnehmende ein Problem? Radfahrende Fahrerflucht nach Totalschaden mit PKW? Was will uns Herr Meffert hier suggerieren? Berechtigterweise fragt Frau Meerkatz auch nach: "Wie sieht es denn sonst mit den Vergehen der Kraftfahrer aus?" - Danke, Frau Meerkatz - Herr Meffert schafft es scheinbar nicht von selbst, zwischen Autofahrenden und Radfahrenden zu differenzieren.

Dann kommen in dem Interview über die Verbrechen der Radfahrenden noch die Fahrraddiebe, die Wohnungseinbrecher, die Fahrerflüchtigen und die Autodiebe. Alles unter der Überschrift "Polizei verwarnt 2200 Radfahrer".

Das ist pure Stimmungsmache, Herr Meffert, das hat mit Information der Bürger_innen durch die Polizei nicht mehr das Geringste zu tun!

Ich sehe schon das nächste Pegida-Plakat und die nächste Forderung auf dem JU-Parteitag: "Radfahrer zurück nach Marokko!"

Tröstlich ist nur, dass die Polizei jetzt nach Unterstellmöglichkeiten für Fahrräder sucht, da es zwar haufenweise PKW-Parkplätze gibt, viel weniger aber die Möglichkeit, sein Fahrrad ordentlich abzuschließen:

Das heißt, Beamte gehen durchs Wohngebiet und schauen mit den Augen der Ganoven: Wo ist leicht ins Haus zu kommen, weil das Fenster nur angelehnt ist, die Terrassentür offen steht oder der Carport nicht mehr einsehbar ist. In der Bevölkerung haben wir darauf guten Zuspruch erhalten.

Vielen Dank für diese Initiative, die hoffen lässt! Auch wenn Radfahrende, trotz anderslautender Meinungen in der Polizeispitze, nicht automatisch "Ganoven" sind...





Montag, 16. Februar 2015

Phishing

„Rechts von der CSU darf es keine demokratisch legitimierte Partei geben“, sagte Franz Josef Strauss 1983.

Um eine demokratisch legitimierte Partei wirklich so weit rechts zu halten, dass dazwischen und Extremismus kein Platt Papier mehr Platz hat, arbeitet die JU hart:

Die Landesregierung müsse sich dafür einsetzen, dass in den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, vor allem beim Radioangebot des NDR, mehr deutsche Musik, besonders deutscher Schlager, gespielt wird. „Immerhin finanzieren die Hörer über den Rundfunkbeitrag die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten“, sagt der JU-Landeschef Franz-Robert Liskow. [...] "Die Junge Union Mecklenburg-Vorpommern will mehr deutsche Musik im Radio hören!“, so Liskow weiter.

Mir bleibt die Luft weg...



Montag, 9. Februar 2015

Herzlichen Glückwunsch, Matthias!

Matthias Wöller ist für seine Arbeit ausgezeichnet worden: Wie die OZ am Samstag berichtete, hat ihn der Verband kinderreicher Familien mit dem Fair-Family-Gütesiegel ausgezeichnet.

Das hat er sicherlich verdient - Alles Gute für die Musikschule Fröhlich!

Stutzig macht mich allerdings die Bemerkung in diesem Artikel, er habe "besonders die Interessen deutscher Großfamilien" berücksichtigt.

Ich glaube nicht, dass Matthias auf deutsche Familien festgelegt ist - gäbe es in MV überhaupt in nennenswertem Umfang "Ausländer", so würden sie sicherlich von Mattias genauso empfangen wie jeder Deutsche. Auch auf den Seiten des Verbandes kinderreicher Familien ist von Deutschtümelei eigentlich auch wenig zu finden.

Da der Artikel nicht namentlich gekennzeichnet ist, ist wohl die ganze Redaktion für die pegidaeske Deutschtümelei zuständig...


... und Theater!

Die OZ meldete am Samstag, dass es Widerstand aus Reihen der CDU gegen die Nichtverwendung der landesherrlichen Überschüsse gebe:


Ich gebe Herrn Hochheim recht und möchte ergänzen: ... und für die Aufrechterhaltung eines nennenswerten Theaterbetriebs, gegen die Kahlschlag-Pläne aus dem Kulturministerium!

(Post-) Kolonialismus

In der heutigen OZ erschien ein Artikel über die Berlinale, der nicht bei unserer Regionalzeitung, wohl aber beim General-Anzeiger in Bonn online zu sehen ist.

Darin schreibt der Verfasser (Stefan Stosch) über die "Queen of the Desert" Werner Herzogs:


Der alte Fahrensmann Werner Herzog hat sich in Gertrude Bell (Nicole Kidman) verliebt, jene Engländerin, die im Ersten Weltkrieg durch Syrien, die Arabische Halbinsel und Mesopotamien streifte, erst als Forschungsreisende und dann als Geheimdienstoffizierin. Nach dem Untergang der Osmanen trug sie wesentlich dazu bei, Großbritanniens Machtansprüche im Nahen Osten abzusichern. Man kann verstehen, dass diese große Unabhängige Herzog fasziniert hat.

Okay, ich habe verstanden: Eine Mitarbeiterin des britischen Geheimdinestes ist groß, eine Absichererin britischer Ansprüche im Nahen Osten ist unabhängig.

Ginge es um eine Muslima, die dasselbe gemacht hätte, würde sie in Deutschland weder als groß noch als unabhängig bezeichnet, sondern als gefährliche Islamistin, die es zu eleminieren gilt.

Gott bewahre den Zeitungen und ihren Schreibern den naiven und eurozentristischen Blick auf die Weltgeschichte...





Der alte Fahrensmann Werner Herzog hat sich in Gertrude Bell (Nicole Kidman) verliebt, jene Engländerin, die im Ersten Weltkrieg durch Syrien, die Arabische Halbinsel und Mesopotamien streifte, erst als Forschungsreisende und dann als Geheimdienstoffizierin. Nach dem Untergang der Osmanen trug sie wesentlich dazu bei, Großbritanniens Machtansprüche im Nahen Osten abzusichern.

Man kann verstehen, dass diese große Unabhängige Herzog fasziniert hat.

Berlinale: Die innere Freiheit nehm' ich mir | GA-Bonn - Lesen Sie mehr auf:
http://www.general-anzeiger-bonn.de/news/panorama/aus-aller-welt/die-innere-freiheit-nehm-ich-mir-article1555802.html#plx1885134463
Der alte Fahrensmann Werner Herzog hat sich in Gertrude Bell (Nicole Kidman) verliebt, jene Engländerin, die im Ersten Weltkrieg durch Syrien, die Arabische Halbinsel und Mesopotamien streifte, erst als Forschungsreisende und dann als Geheimdienstoffizierin. Nach dem Untergang der Osmanen trug sie wesentlich dazu bei, Großbritanniens Machtansprüche im Nahen Osten abzusichern.

Man kann verstehen, dass diese große Unabhängige Herzog fasziniert hat.

Berlinale: Die innere Freiheit nehm' ich mir | GA-Bonn - Lesen Sie mehr auf:
http://www.general-anzeiger-bonn.de/news/panorama/aus-aller-welt/die-innere-freiheit-nehm-ich-mir-article1555802.html#plx1885134463
Der alte Fahrensmann Werner Herzog hat sich in Gertrude Bell (Nicole Kidman) verliebt, jene Engländerin, die im Ersten Weltkrieg durch Syrien, die Arabische Halbinsel und Mesopotamien streifte, erst als Forschungsreisende und dann als Geheimdienstoffizierin. Nach dem Untergang der Osmanen trug sie wesentlich dazu bei, Großbritanniens Machtansprüche im Nahen Osten abzusichern.

Man kann verstehen, dass diese große Unabhängige Herzog fasziniert hat.

Berlinale: Die innere Freiheit nehm' ich mir | GA-Bonn - Lesen Sie mehr auf:
http://www.general-anzeiger-bonn.de/news/panorama/aus-aller-welt/die-innere-freiheit-nehm-ich-mir-article1555802.html#plx1885134463

Donnerstag, 5. Februar 2015

Presse

1. Frage: Wofür das Foto?
2. Frage: Wofür der Balken?
3. Frage: Warum ist der Name abgekürzt?

Die Berichterstattung wirft mehr Fragen auf als der Inhalt der Nachricht...


Mittwoch, 4. Februar 2015

Orden und Ehrenzeichen

Was hielte die geneigte Leserschaft davon, wenn Schäuble (CDU) um die Verdienste zur europäischen Einigung eine Ehrenmitgliedschaft bei den "Veteranen des G8-Gipfel-Protests in Heiligendamm" angetragen würde? Schäuble würde ein solches Ansinnen vermutlich ablehnen.

Wie sähe es aus, wenn Gabriel (SPD) wegen seiner Verdienste um die Arbeitgeberschaft zum Ehrenvorsitzenden des Arbeitgeberverbandes MV ernannt würde? Nachdem er sich kurz versichert hätte, wo MV überhaupt liegt, würde Gabriel vermutlich "mit Freude" annehmen.

Nicht vermutlich, sondern ganz sicher erhält Dr. Stefan Fassbinder, seines Zeichens Mitglied von Bündnis 90 / Die Grünen, Kreisverband Vorpommern-Greifswald, und derzeit bereit, für OB-Wähler_innenstimmen alles zu tun, den Orden des Faschingsklubs des ehemaligen KKWs "Bruno Leuschner". Zumindest ist dies der heutigen OZ zu entnehmen.

Ein gutes Stück vorangekommen auf dem Weg in die Mitte der Gesellschaft zu den anderen, die ja auch gerade dahin wandern oder von dort ihren antiislamischen Protest hören lassen, kann man davon ausgehen, dass Fassbinder den Preis aus den Händen der Atomkraftler annehmen wird. Trotz "Atomkraft - Nein danke!", trotz Castor-Protesten, trotz eines gesamtdeutschen Atomklos in unmittelbarer Nachbarschaft. Er ist eben als linker (hüstel, hüstel) OB-Bewerber ein Kompromisskandidat, der es mit allen können muss.

Ich kann drei Reaktionen durch den OB-Kandidaten, bei dem sich keiner mehr sicher sein kann, ob er ab seiner Kandidatur noch auf dem Boden des Grünen Grundkonsenses steht, vorstellen:

1. "Ich habe gar nicht gewusst, dass der KKW-Fasching personell oder ideologisch etwas mit dem Atomkraftwerk zu tun hat!"

2. "Ich bin OB-Kandidat und daher überparteilich. Man muss mit allen Menschen sprechen!"

3. "Ich bin absoluter Spaßpolitiker und will ein wenig Karnevals-Leben in die Kommunalpolitik bringen. Die Spaßbremsen, die das nicht verstehen, sind nicht so humorvoll wie ich!"

Alle drei sind ihm zuzutrauen.

An wen wenden sich jetzt eigentlich Atomkraftgegner_innen aus dem Kreis Greifswald-Vorpommern?