Donnerstag, 25. Oktober 2018

Pervers

"Einen Capuccino zum Mitnehmen, bitte." (Also lauwarme, bräunliche Schaumbrühe im Pappbecher.)

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"Mit Strohhalm"

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Dienstag, 23. Oktober 2018

Carsharing in Greifswald

Der heutigen OZ konnten wir entnehmen, dass es mit dem Carsharing in Greifswald noch nicht so recht funktioniert, erst 95 von 32.000 Haushalten (oder so ähnlich) sind Nutzende.

Machen wir den Test: Ich gebe über Google "Carsharing Greifswald" ein, weil ich bei dem Sauwetter am heutigen Tag Bücher transportieren müsste und mir das Fahrrad nicht das geeignete Transportmittel zu sein scheint.

Google findet (neben dem üblichen Zeug, das nichts mit der Suche zu tun hat) und einigen Zeitungsartikeln den link zu den Stadtwerken. Das wird es dann wohl sein, denkt sich der DAU in meiner Person. Folgt man dem dort wiederum gegebenen link, landet man irgendwann auf folgender Seite:


Das hat nun nichts mit City-Car, Thomas Leuckfeld und dem OB Fassbinder zu tun, die alle in dem Artikel der OZ auftauchen.

Nervige Weitersuche - City-Car in Nbg, HRO und all over the world. Aber Greifswald? Fehlanzeige. Auch Leuckfeld als Geschäftsführer ist oft zu finden, allerdings nicht in Greifswald.

Dann irgendwo auf Google-Seite 2 ein Verweis auf eine andere städtische Gesellschaft, die WVG. Hoffnung! Und: tatsächlich, das scheint der richtige Ort zu sein. Zunächst nur ein Text im "Kundencenter", allerdings enthält dieser einen weiteren link, der dann tatsächlich zum Carsharing Greifswald führt:


Halt, Moment mal: den kenne ich doch...  Ist das nicht der von den Stadtwerken? Genau! Diese anonyme Seite mit dem Bild eines rasenden Auto-Schemas, auf dem alles zu finden ist, nur nicht "Greifswald" oder "City-Car". Und da soll ich draufgehen? Welche Seite xxx.ru wird mir dann Trojaner auf dem Rechner installieren und meine Anmeldedaten weiterverkaufen?

Danke, das war's. Versuch abgebrochen. Nicht fürs Carsharing registriert. Jetzt verstehe ich, warum nur 95 von 32.000 Haushalten (oder so) beim Carsharing registriert sind...

So wird das nix!



Montag, 22. Oktober 2018

Was ist Wahr, was nicht? Und wie unterscheide ich Wahres und Falsches?

Die Stadtwerke Greifswald geben an jede erwischte Schwarzfahrer_in eine Monatskarte heraus.

Die Schädlichkeit von Tabak- und Alkoholkonsum wird dadurch abgestellt, dass die Grenzwerte erhöht werden. Dies wirkt sich in erster Linie statistisch und in Hinsicht auf die Außendarstellung aus. Einen Einfluss auf die Schädlichkeit selbst hat der Vorgang nicht.

Den Steuerhinterziehenden vom Schlage des einen oder anderen Fussballvereinspräsidenten wird der Spass genommen, da zur Entlastung der ermittelnden Behörden die Steuerfreibeträge progressiv erhöht werden, was bedeutet: Je mehr ich verdiene, desto weniger Steuern zahle ich. Meine Kinder besuchen trotzdem die kostenlosen kommunalen Kindertagesstätten.

Die Gesetze sollten entsprechend geändert werden. Nach Angaben der Kanzlerin Angela Merkel gibt es in 51 Städten in Deutschland nur geringfügige Grenzwertüberschreitungen. Hier reichten bereits beschlossene Maßnahmen wie etwa Software-Updates für Dieselautos zur Luftverbesserung aus. Gleichzeitig wird die Software der betroffenen Menschen geupdatet (Neuland), damit sie vom vermehrten Ausstoss weniger betroffen sind (die Software ist in Laboren mit besten Ergebnissen getestet worden).


Freitag, 19. Oktober 2018

Neuerscheinung zur Debatte um den Namen der Universität Greifswald


Die Greifswalder Namensdebatte 2016/2017:
Kontroverse um Demokratie und Deutungshoheit

Eine politikwissenschaftliche Masterarbeit analysiert den öffentlichen Streit um Ernst Moritz Arndt und die Rolle einer Lokalzeitung.

2016 entbrannte in Greifswald nicht zum ersten Mal eine erbitterte Auseinandersetzung darum, ob sich die dortige Ernst-Moritz-Arndt-Universität von ihrem Namenspatron trennen solle – ein Patronat, das 1933 unter den Nationalsozialisten etabliert worden war.

„Pommern“ und „Zugezogene“ stritten in der kleinen ostdeutschen Universitätsstadt monatelang über den Namen der örtlichen Hochschule und offenbarten dabei große Unterschiede in ihrer Auffassung von Mitspracherechten. Im Laufe der Debatte warfen sich beide Lager gegenseitig Populismus und ein mangelhaftes Demokratieverständnis vor.

Der Autor untersucht mittels einer Diskursanalyse anhand von über 200 Leserbriefen die zutage tretenden Argumentationsmuster sowie die herrschende Sicht auf demokratische Normen, Empfindungen regionaler Identität und nicht zuletzt die unterschiedlichen Bewertungsmaßstäbe hinsichtlich des Namensgebers Ernst Moritz Arndt.
Welche Argumente dominierten die Auseinandersetzung? Erreichten Befürworter und Gegner der Uni-Umbenennung eine Verständigung, oder diskutierten sie aneinander vorbei? Und welche Rolle spielte die örtliche Zeitung in der aufgeheizten Debatte?

Neben der Beantwortung dieser Fragen liefert die Arbeit ein Beispiel dafür, wie die Methode der Toposanalyse in der Politischen Theorie nutzbringend angewandt werden kann.



Philipp Bauer: „Die Namensdebatte der Greifswalder Universität 2016/2017 in der medialen politischen Öffentlichkeit“, Steinbecker Verlag Dr. Ulrich Rose, Greifswald 2018.
ISBN: 978-3-931483-39-5


Samstag, 6. Oktober 2018

Die Greifswalder Sozialpolitik...

...ist gescheitert.


Klingt vielleicht etwas zynisch, aber Pfandringe oder -halter werden installiert, um Armen das Suchen nach Pfandflaschen zu erleichtern. Wahrscheinlich beruhigt das das Gewissen, doch es sind oftmals die Gleichen, die Hartz IV für eine Errungenschaft halten.
Ein anständiger Regelbedarf, der existenzsichernd ist und gesellschaftliche Teilhabe erlaubt, ist die einzige Antwort auf sozialpolitische Fragen. Tafeln, Sozialkaufhäuser oder eben Pfandringe sind es nicht. Ein Wort zu den Ursachen, warum Leute auf das Flaschensammeln angewiesen sind, finde ich bei den Befürwortern der Pfandringe nicht.
Nach seriösen Berechnungen müsste der Regelbedarf bei rund 570 Euro liegen, und nicht bei den momentanen 416 Euro.