Die Alternative Liste steht für ein respektvolles Miteinander, für Solidarität und einen gewaltfreien Diskurs. Mit uns gibt es keinen Platz für Rassismus, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit, Antiziganismus, Homo- oder Transfeindlichkeit.
Wir sehen im Hass gegen Jüdinnen und Juden, in den wahnhaft und unabhängig von jeder Realität die Abwehr alles Bösen projiziert wird, auch Hass auf den demokratischen Rechtsstaat. Die Unantastbarkeit der Menschenwürde, der Schutz vor Diskriminierung, der menschenrechtliche Gleichheitsgrundsatz, die Pressefreiheit und der Pluralismus werden verachtet. Der Antisemitismus bekämpft die Demokratie (u.a. mit deren Mitteln) mit dem Ziel der Schaffung einer identitären Gemeinschaft und bedroht so jegliches freie Zusammenleben in einer offenen Gesellschaft. Wir lehnen antisemitische Codes ab. Darunter verstehen wir zum Beispiel Parolen wie "From the River to the Sea", die Verwendung des Wortes "Jude" als Schimpfwort, die Unterstützung von BDS-Kampagnen. Wir wollen Projekte zur Bekämpfung des Antisemitismus in Greifswald und Partnerschaften mit Bildungseinrichtungen in Israel fördern und jeglicher Verharmlosung des Antisemitismus entgegentreten.
Identitätsbezogene Diskriminierungen bedrohen systematisch Menschengruppen. People of Color, Jüd*innen, Muslim*innen, Sinti und Roma, queere und trans Menschen erleben in ihrem Alltag auch in Greifswald Anfeindungen, Angriffe und Gewalt. Die idealistisch verbrämte Vorstellung einer ethnisch definierten, von repressiven und antimodernen Konzepten geprägten „Volksgemeinschaft“ findet auch in unserer Stadt Anhänger*innen. Die Ausgrenzung aller scheinbar „Fremden“ ist hier erklärtes Ziel, Unsagbares („Remigration“) wird ausgesprochen, Diskriminierung gleichzeitig geleugnet. Die ehemalige bürgerliche Mitte hat sich an die Normalisierung von rechtsradikalen, ausgrenzenden Positionen gewöhnt und trägt sie teils bis in die Bürgerschaft mit.
Die Alternative Liste stellt sich entschieden gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und gegen jede Verharmlosung oder gar Leugnung von diskriminierenden Äußerungen oder Handlungen. Wir akzeptieren nicht, dass verschiedene Diskriminierungen gegeneinander ausgespielt werden, sondern betrachten den Kampf gegen alle Diskriminierungen ganzheitlich und intersektional. Wir stehen für die Unantastbarkeit der Menschenwürde ein.
Wir begrüßen die Arbeit der Bündnisse gegen Rechts in der Stadt und Region und unterstützen eine stärkere Förderung von emanzipatorischen und selbstbefähigenden Projekten. Allen Menschen soll es ermöglicht werden, ihr Umfeld kritisch zu reflektieren und an der Gestaltung unserer Gesellschaft aktiv mitzuwirken.
Die Alternative Liste lehnt den Gebrauch des Begriffs „Extremismus“ generell und besonders in der Politik und durch Behörden ab. Mit seiner Hilfe werden „linke“ Bewegungen pauschal „rechten“ Organisationen und Ideologien gleichgestellt. Die Extremismustheorie hält keiner wissenschaftlichen Überprüfung stand, verharmlost durch die Gleichstellung die auch bei uns akute Bedrohung durch rechtsradikale Gruppierungen sowie deren Gewaltpotenzial und diffamiert gleichzeitig den notwendigen zivilgesellschaftlichen, antifaschistischen Protest.
Oder: Übersicht aller Wahlthemen im Kurzprogramm