Gründe für die Kündigung des Abonnements VI

So langsam ist die morgendliche Lektüre kein Spaß mehr. Bis jetzt habe ich in den vier Minuten, die ich für unseren lokalen Schweinepreisanzeiger brauche, viel lachen können.

Ich beginne mit einer Sammlung von Gründen, das Abonnement zu kündigen.


In der heutigen OZ führte die Society-Reporterin ein Musterbeispiel von Nicht-Journalismus vor. In Worten:
Der Protest für Arndt kommt aus der breiten Masse.
Mal abgesehen davon, dass niemand weiß, was eingentlich eine "breite Masse" sein soll, es ist sprachlich und stilistisch ein Unding: Woher kommt diese Einschätzung? Gibt es eine repräsentative Umfrage? Oder gibt es nur eine der unsäglichen Online-Klick-Abstimmungen der OZ, deren Ergebnis selbst dann zu bezweifeln ist, wenn es der eigenen Meinung entspricht? Hat es Wahlen gegeben?

Oder verwechselt hier die Repräsentantin der Greifswalder Lokalredaktion ihr Bauchgefühl mit realen Fakten? Möchte sie mit durch Tatsachen nicht zu unterlegenden Äußerungen als Artikelschreiberin Politik machen? Fällt eine, die sich "Journalistin" nennt, auf die Vorspiegelungen der krakeelenden Truppe herein? Verwechselt jemand, der kritisch und hinterfragend sein sollte, die bunte und laute Oberfläche mit der Realität und wird damit zum Sprachrohr der Krakeelenden?