Die OZ heizt weiterhin die Arndt-Debatte an

In der heutigen OZ erschien ein Artikel zum neugewählten Senat der Universität Greifswald, der, was die Überschrift angeht, Interesse an der Zukunft weckt:

Das hat der Senat vor

Neue und wiedergewählte Mitglieder sprechen über ihre Ziele und Motivation
Schön! Die Nutzung der Mensa am Schießwall könnte man sich da vorstellen (wobei ich nicht weiß, ob das in den Entscheidungsbereich des Senats gelangt), eine zukunftsgerichtete Personalpolitik, eine nachhaltige Bewirtschaftung des Uni-Eigentums in Zeiten erhöhter finanzieller Anforderungen seitens des Kultusministeriums, Internationalisierung des Studiums, Maßnahmen zur Sicherung der Höhe der Studierendenzahlen - solche Dinge erwartet man unter dieser Überschrift.
Doch was haben die neuen und wiedergewählten Mitglieder vor? Die OZ hat nachgefragt.
Und bei wem zuerst? Die "Pro-Arndt-Liste", also die Vertreter der "Mehrheit" der Studierenden, der "Mehrheit" der Greifswalder Bevölkerung und der "Mehrheit" der Mitarbeitenden an der Uni besetzt zwei von 36 Senatsposten ( = 5,6 %). So viel zur "Mehrheit" der Arndt-Befürworter all over the world.

Aber nicht einmal die Senator_innen selbst befragt die OZ, sondern deren Stellvertreter, Fabian Rene Fischer ("Rene" wird übrigens, da kein Akzent gesetzt ist, auf der ersten Silbe betont, wie z. B. auch Schackeline), der natürlich als Erstes und Wichtigstes einen neuen Senatsbeschluss zum Namenspatron herbeiführen will, sollte der Beschluss nicht seitens des Kultusministeriums gekippt werden. Die "Spaltung der Greifswalder Bevölkerung", die der wirre Geist an der Spitze der unakademischen Pro-Arndt-Bewegung weiter vertiefen will, behält also ihren universitären Aktivisten - als stellvertretenden Hinterbänkler... Aber die OZ in ihrer Pro-Arndt-Verblendetheit schreibt auch einen solchen Hinterbänkler hoch, setzt ihn an den Anfang des Artikels und gibt ihm eine Wichtigkeit, die weder der Uni noch Greifswald noch versuchter objektiver Berichterstattung nutzt, sondern nur der Pöbel-Politik der Greifswalder OZ-Lokalredaktion. Denn Politik macht sie, wie dieser Artikel deutlich macht - und das steht ihr als Berichterstatterin einfach nicht zu!