Mit einer sehr irreführenden und (gegenüber dem tatsächlichen Ablauf der Veranstaltung) falsch gewichtenden Überschrift zur Förderung des Krawalljournalismus (die ich hier nicht wiederholen möchte) berichtet der Hochleistungsjournalist der Greifswalder Lokalredaktion, eob, von einer ausgesprochen erfolgreichen Veranstaltung am 13. 2. 2019 in der Greifswalder Bürgerschaft:
Das Leitbild der UHGW zur nachhaltigen Landwirtschaft, die Kooperationsvereinbarung und andere Dokumente finden sich hier.
Das nicht vorhandene Pestizid- und Herbizid-Verbot in dem Beschluss ist in diesem Blog bereits kritisiert worden. Diese Kritik erhält neue Nahrung dadurch, dass die verpasste "Leuchtturm-Möglichkeit" Greifswalds dazu führt, dass jetzt Kooperationsvereinbarungen getroffen und Leitlinien für die Neuvergabe von Pachtverträgen ausgearbeitet werden, die vielleicht schon hinfällig werden, noch ehe die Druckertinte auf den Papieren trocken ist.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze hat Pläne, die über den windelweichen Beschluss der Greifswalder Bürgerschaft weit hinausgehen. Es nutzt den Pächter_innen nichts, wenn die Stadt sich nicht traut, auf ihren Flächen Glyphosat zu verbieten, und zwar jetzt schon. Denn das Verbot kommt!
Mit 4500 Hektar Land ist die Stadt Greifswald ein Großgrundbesitzer in unserer Region ebenso wie die Universität und die Kirche. Dass das Interesse der Landwirte an der Bewirtschaftung groß, zeigte eine bestens besuchte Informationsveranstaltung im Bürgerschaftssaal. Dort forderten beispielsweise junge Tierhalter aus Behrenhoff und Groß Kiesow mehr Flächen für sich und wiesen unter anderem auf von ihnen bereits geschaffene Arbeitsplätze hin.
Auf der Veranstaltung wurde gemeinsam nach Kriterien bei anstehenden Neuverpachtungen von Flächen gesucht, über die letzten Endes die Bürgerschaft entscheiden muss, betonte Oberbürgermeister Stefan Fassbinder (Grüne). Mit der vom Stadtparlament im Juli 2018 beschlossenen Konzept für eine nachhaltige Landwirtschaft gibt es eine Grundlage. Dass darin kein Pestizidverbot enthalten ist, führte übrigens zu Kritik von Naturschutzverbänden. „Dreiviertel der Betriebe haben eine Kooperationsvereinbarung mit uns zur nachhaltigen Landwirtschaft unterschrieben“, sagte der OB.
Das Leitbild der UHGW zur nachhaltigen Landwirtschaft, die Kooperationsvereinbarung und andere Dokumente finden sich hier.
Das nicht vorhandene Pestizid- und Herbizid-Verbot in dem Beschluss ist in diesem Blog bereits kritisiert worden. Diese Kritik erhält neue Nahrung dadurch, dass die verpasste "Leuchtturm-Möglichkeit" Greifswalds dazu führt, dass jetzt Kooperationsvereinbarungen getroffen und Leitlinien für die Neuvergabe von Pachtverträgen ausgearbeitet werden, die vielleicht schon hinfällig werden, noch ehe die Druckertinte auf den Papieren trocken ist.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze hat Pläne, die über den windelweichen Beschluss der Greifswalder Bürgerschaft weit hinausgehen. Es nutzt den Pächter_innen nichts, wenn die Stadt sich nicht traut, auf ihren Flächen Glyphosat zu verbieten, und zwar jetzt schon. Denn das Verbot kommt!