Unter Bürger*innenbeteiligung
verstehen wir die politische Teilhabe aller Menschen, und schließen
dabei Kinder, Jugendlichen und Migrant*innen ausdrücklich mit ein. Diese
Teilhabe darf nicht durch geringe finanzielle Möglichkeiten oder
gesellschaftliche Barrieren behindert werden.
Wir wollen ein
beteiligungsfreundliches Klima schaffen. Wir haben in der jüngeren
Vergangenheit gelernt, dass Demokratie aktive Bürger*innen braucht. Die
Bürger*innen werden nur aktiv, wenn die Menschen die Gewissheit haben, dass
ihre Ideen und Anliegen offene Ohren finden.
Wir wünschen uns ein Wahlrecht für
alle, die in Greifswald leben. Wir wissen aber auch, dass dies Greifswald nicht
alleine entscheiden kann. Deswegen wollen wir Menschen unter 16 Jahren und die
Menschen ohne EU-Staatsbürgerschaft in allen öffentlichen Beteiligungsprozessen
besonders ansprechen.
Wir wollen, dass alle Entscheidungen
der Bürgerschaft nach transparenten und nachvollziehbaren Prozessen gefällt
werden. Informationen für die Bürger*innen sollen stets in einfacher und
verständlicher Sprache formuliert sein. Alles, was nötig ist, um einen Vorgang
in der Bürgerschaft verstehen, sollte für die Bürger*innen schnell verfügbar
sein, so dass Argumente und Gedanken nachvollzogen werden können.
Wir freuen uns, dass Greifswald eine
lebendige und vielfältige Stadt ist. Wir wollen, dass die aktive
Zivilgesellschaft und ihre Ideen in der Bürgerschaft Gehör finden.
Bei größeren Planungen und Projekten
muss es vom ersten Tag an eine wirksame Beteiligung geben. Wo die Rückmeldung
aus der Bevölkerung nicht so groß ist, soll die Stadt aktiv auf die Menschen
zugehen. Beteiligungsverfahren müssen gewährleisten, dass sich nicht in erster
Linie Lautstärke oder finanzielle Möglichkeiten durchsetzen, sondern die besten
Ideen und Argumente.
Wo „Beteiligung“ draufsteht, muss
auch Beteiligung drin sein. Das heißt, dass bei Beteiligungsprozessen auch
wirklich was zu entscheiden sein muss.