Greifswald
ist eine ausgesprochen junge Stadt. Mit knapp 20% Studierendenanteil und 8730
Schüler*innen liegt der Altersdurchschnitt Greifswalds etwa drei Jahre unter
dem deutschlandweiten Mittelwert. Um diese jungen Menschen jedoch genauso
anzusprechen und mit ins Stadtgeschehen einzubeziehen, wie es eine solch große
Gruppe braucht, ist noch etwas zu tun. Greifswald soll eine attraktivere Stadt
zum Länger-bleiben-Wollen werden. Wir fordern dafür:
· Freiräume: Jugendliche brauchen Orte, an denen sie ohne
große Erwartungen sein können, sich mit Freunden treffen können, neue Leute
kennenlernen und sich ausprobieren dürfen. Wir wollen eine Kultur der Offenheit
und Akzeptanz vorleben und Möglichkeiten für Kinder und Jugendliche schaffen,
sich auch außerhalb ihres Dunstkreises zu vernetzen und gemeinsam Talente zu
entdecken und zu entwickeln.
· Internationalität: Wir wollen Greifswald noch mehr als
internationale Stadt etablieren. Deshalb fordern wir, allen Kindern,
Jugendlichen und Studierenden die Möglichkeit auf weltweiten Austausch zu
gewähren und sie dabei zu unterstützen. Es soll eine Anlaufstelle für den
Europäischen Freiwilligendienst in der Stadt geben. Außerdem sollen Projekte
zur internationalen Jugendbeteiligung stärker gefördert und entwickelt werden.
· Beteiligung: Dass die Bürgerschaft nach dem Beschluss
zu einem Kinder-und Jugendbeirat über ein Jahr wartete, bis Jugendliche selbst
die Initiative ergriffen, um ein solches Projekt auf den Weg zu bringen, ist
bezeichnend. Jetzt ist es deshalb umso wichtiger, eine reale Beteiligung zu
ermöglichen. Wir fordern ein niedrigschwelliges Verfahren zur Mitbestimmung und
nicht nur bloßer Kenntnisnahme. Kinder und Jugendliche sollen nicht nur gehört,
sondern auch gefragt und unterstützt werden. Besonders Initiativen wie die
wöchentlichen „Fridays for Future“- Demonstrationen sollen repressions- und
sanktionsfrei für die Schüler*innen sein.
· Vertrauen: Wir wünschen uns eine Stadt, in der neue
Ideen als Chancen zur Entwicklung gesehen werden und nicht als müßiges
Neu-Projekt. Eine Kultur des Vertrauens beginnt auf Kinder- und Jugendebene und
ist unabdingbar in allen Bereichen, in denen frische Ideen eine Möglichkeit zur
Verbesserung des gesellschaftlichen Klimas bieten. Das müssen wir mit aller
Kraft stützen.
· Diversität: Ein Thema, welches Jugendliche und Vereine
für Jugendliche leider immer noch betrifft und beschäftigt, ist ein
gesamtgesellschaftliches Problem: Wir setzen uns dafür ein, ein ausgeglichenes
und faires Verhältnis von Frauen und Männern in Vereinsvorständen und anderen
Positionen zu schaffen. Nur so können wir Diversität von klein auf vermitteln
und leben.
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