Mal abgesehen davon, dass Bäuer_innen zu wenig Geld für ihre Ernte erhalten (dafür, nach Fläche (!), eine Menge erntefreie Subvention aus Brüssel...), ist es, glaube ich, seit Jahrhunderten so, dass aus bäuerlicher Sicht das Wetter zu nass / zu trocken / zu heiß / zu kalt / zu windig ist, wenn nicht gar Heuschrecken oder Wildschweine die mageren Überbleibsel der Ernte vertilgen. Deswegen ist es zwangsläufig:
Das Wintergetreide etwa wächst bereits wieder.
Aus Sicht des niedersächsischen Landvolks ist das viel zu früh: Wenn
Frost kommen sollte, könnte dieser den Pflanzen erheblich schaden, sagte
ein Sprecher NDR 1 Niedersachsen. Für die von zwei Trockenjahren samt schlechter Ernten getroffenen Landwirte könnte das in der Folge Ernteeinbußen bedeuten
heißt es im NDR. (Hervorhebung von mir.)
An
anderer Stelle steht dies:
Hafen Vierow profitiert von guter Getreideernte: Umschlagsplus in 2019
Der
Hafen Vierow hat von der guten Ernte 2019 profitiert: Vergangenes Jahr
wurden im Güterhafen mit vier Standorten 72.000 Tonnen Güter mehr
umgeschlagen als im Vorjahr. Das Getreide kommt dem Sprecher zufolge per Bahn und Lkw aus Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen sowie aus Polen, Tschechien und Ungarn. 2019 seien in Mukran erstmals zwei große Schüttgutfrachter mit Ladungen für Kuba abgefertigt worden. Bligenthal rechnet 2020 mit einem ähnlich guten Jahr wie 2019.
Wem sollen wir denn jetzt glauben? Vorschlag zur Güte: Vielleicht waren die Ernten gar nicht so schlecht; aber damit man das Ausland (in diesem Falle: Kuba) mit einem Blend aus international herangeschafftem, aber auch hiesigem Getreide glücklich machen kann, war eben zu wenig für die heimischen Märkte übrig - schlechte Ernte halt!
Oder was?
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