Ist die Mega-Fabrik von Tesla wirklich ein Anlass zum Jubilieren?

In Brandenbug soll eine Mega-Teslafabrik entstehen, wird versprochen. Daher liegen, wie auch hier in Greifswald, alle Politikbetreibenden schon mal auf dem Rücken und zappeln mit den Beinen.

Aber kann es denn wirklich das Ziel sein, jedes Auto mit Verbrenmnungsmotor durch eines mit Batterie zu ersetzen? Und bei dieser Gelegenheit gleich das "unbequeme" Auto alten Herkommens gegen einen tonnenschweren eSUV (erst von Tesla, und dann ziehen alle anderen nach...) auszutauschen?

Nicht alle finden das toll:

Satiriker Jan Böhmermann warnt schon mal per Twitter: „do you know the meaning of the German words ‚Baugenehmigung‘ and ‚Naturschutzgebiet‘?“ [...] Für Wolfgang Lohbeck handelt es sich um eine „zwiespältige Angelegenheit“. Denn für den Diplomingenieur und Mobilitätsexperten, der seit Anfang der 1980er-Jahre für Greenpeace gearbeitet hat und nun in Rente ist, stehe Musk und sein Unternehmen Tesla für eine „falsche Richtung der Elektromobilität“. [...] Denn das Ziel der Elektromobilität müsse eigentlich sein, kleine, leichte und effiziente Autos auf die Straße zu bringen. Dies sei durch die technischen Begrenzungen sowie die bekannten durch die Herstellung der Batterien verbundenen Probleme wie Kinder- und Sklavenarbeit geboten. Doch Tesla stehe für das Gegenteil: „Autos, die drei Tonnen wiegen, die nahezu eine Tonne Batterie mit sich schleppen. Hier wird tatsächlich Elektromobilität in einer Weise pervertiert, die für die ganze Branche letztlich schädlich ist.“ Das Schlimme sei zudem, dass sich auch die deutsche Autoindustrie davon treiben lasse. [...] Auch das Argument, dass bis zu 10.000 neue Arbeitsplätze geschaffen würden, lässt Lohbeck nicht gelten. Eine bessere Investition wäre es, wenn durch diese Jobs sinnvolle Produkte herstellen würden – und keine kontraproduktiven, wie nun vorgesehen, so der Umweltexperte.

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