Kein Leuchtturm in Sicht

Mit dem windelweichen Beschluss, möglicherweise eventuell und unter Umständen in einigen Jahren zu beginnen, darüber nachzudenken, ob eine pestizig- und herbizidfreie, also nachhaltige Landwirtschaft auf den städtischen Flächen nicht ganz auszuschließen, sondern im möglichen Falle gesprächsweise einzubeziehen ist, wenn es zu Neuverpachtungen kommt, bei denen die Pachtenden zum Zeitpunkt der Beschlussfassung noch nicht geboren sind, hat es das grün regierte Greifswald verpasst, etwas für die Biodiversität, von dem unser Überleben ab hängt, zu tun.

Greifswald kann sich mit dem "Beschluss" hinter anderen Kommunen und dem Land MV verstecken.
Die Bilanz, die Umweltminister Till Backhaus (SPD) jetzt zur Entwicklung der Artenvielfalt vorlegt, ist ernüchternd: In Mecklenburg-Vorpommern konnte der Artenschwund nicht gestoppt werden. Zwar enthielt das 2012 beschlossene Konzept zur Verbesserung der Biodiversität ambitionierte Ziele. Erfolge beschränken sich jedoch weitgehend auf Naturschutzgebiete
steht in einem Kommentar der heutigen OZ. Außer in Naturschutzgebieten werden munter Pestizide und Herbizide gespritzt, wird das Grundwasser durch Nitrat (Gülle) weiter oberflächenversaut, so dass die Wasserwerke immer tiefer bohren müssen, Monokulturen nutzen nur dem Energieverbrauch - aber alles ist Backhaus-toll!

BUND-Chefin Cwielag sieht „dringenden Handlungsbedarf“ und forderte Backhaus auf, „mehr für den Artenschutz zu tun“. Dazu gehöre das Verbot von Glyphosat und eine weitere Reduzierung der Stickstoffdüngung. Die Umweltschützerin kritisierte auch den Maisanbau auf ehemaligem Grünland. Cwielag: „Selbst Küstenvögel wie Sturmmöwen finden dadurch zu wenig Nahrung“
heißt es im zugehörigen Artikel

So, wie auch in den Kommunen die ewig gestrigen Autofahrenden die Politik bestimmen und noch immer nicht mitbekommen haben, dass sich Auto und Mobilität mittlerweile ausschließen, so haben auch die Entscheidenden im Landwirtschaftsministerium noch immer nicht begriffen, wo es langgeht: auf jeden Fall nicht auf dem Holzweg, der jetzt seit mindestens 70 Jahren beschritten wird.