Das OZ-Hartz IV-Experiment III

Eine kritische Begleitung (Teil 3)

Der heutige Beitrag auf der Themenseite "Hartz-4-Zwischenbilanz: Wir leben uns ein", wohl noch nicht auf dem Blog, gibt Gelegenheit zu einer Anmerkung.

Dort schreiben die Protagonisten: "Nun rückt das Wochenende näher. Wir bekommen Besuch von Freunden aus Berlin. Wir haben uns bereits ein kostengünstiges Bespaßungsprogramm ausgedacht. Statt Cocktails in einer Bar zu schlürfen, wollen wir zu Hause einen Spieleabend veranstalten."

Ich denke, es gibt weder Bier noch Rotwein an diesem Abend. Denn solche Ausgaben sind in der Berechnung des Regelbedarfes nicht vorgesehen. Obwohl eigentlich der Regelbedarf mit der Statistikmethode berechnet wird und dadurch eine Abbildung der tatsächlichen Lebensverhältnisse gegeben sein soll, konnte sich der Gesetzgeber nicht verkneifen, Alkohol und Tabak als "nicht regelsatzrelevant" zu definieren. Einzelheiten finden sich hier.

Das gilt dann übrigens auch für Gäste. Ich hoffe, sie bringen genug Verständnis auf und kommen gelegentlich wieder. Aber dann ist auch das Experiment beendet.