WAS GEFLÜCHTETEN IN IHREN HEIMATLÄNDERN NACH DER ABSCHIEBUNG DROHT


Informations- und Austauschveranstaltung über Fluchtgründe und Folgen von Nichtanerkennung von Asylanträgen
WENN DAS ASYLRECHT NICHT MEHR GREIFT – WAS GEFLÜCHTETEN IN IHREN HEIMATLÄNDERN NACH DER ABSCHIEBUNG DROHT
Ort: Café Komm, Max-Planck-Straße 7, 17358 Torgelow
Zeit: Donnerstag, 19. Juli, 18 Uhr
Der Eintritt ist frei.



Der Verein Willkommenskultur in Torgelow, der DemokratieLaden Anklam sowie die Flüchtlingsbeauftragte des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises laden alle Interessierten ein zu einem Informations- und Gesprächsabend. Zu Gast sind Menschen aus dem Iran und Afghanistan, sowie Fachleute des Asylrechts und der Migrationsberatung.
Die Familie Bakshi - Hasibi aus dem Iran ist verzweifelt. Ihr Asylantrag ist abgelehnt worden. Seit der Revolution 1979 versteht sich der Iran als Islamische Republik. Auch wenn in dem Land eine Vielzahl verschiedener religiöser Minderheiten und Ethnien lebt, werden Teile der Bevölkerung systematisch unterdrückt und verfolgt. Herr Bakshi und seine Frau Elaheh Hasibi sind Christen. Frau Hasibi hat sich im Iran für die Rechte von Frauen engagiert und ist aufgrund religiöser und politischer Verfolgung geflohen. Was sie befürchtet, wenn sie in den Iran zurückkehren müssen, wird sie berichten.
Auch eine junge Frau aus Afghanistan, die wie viele ihrer geflüchteten Landsleute lange nicht wusste, ob sie zurückkehren muss oder nicht, ist zu Gast. Sie berichtet über die Gründe ihrer Flucht und die Situation in ihrem Heimatland, wo im Unterschied zum Iran keine vergleichbare staatliche Zentralgewalt die Ordnung aufrechterhält. Im Gegenteil. Die allgemeine Sicherheitslage ist durch jahrzehntelange Konflikte rivalisierender Clans, Volksgruppen und Glaubensgemeinschaften sowie äußerer Mächte äußerst instabil.
Die Schilderungen dieser und anderer Geflüchteter aus dem Nahen und Mittleren Osten machen deutlich, dass das deutsche Asylrecht seinem Anspruch, verfolgten Menschen Schutz zu bieten, nicht gerecht wird.
Die Folgen drohender und praktizierter Abschiebung sind für Geflüchtete meist dramatisch. Aber auch für Fachleute der Migrationsberatung, die sich oft mit hohem professionellen und persönlichen Einsatz engagieren, sind diese Situationen eine besonders hohe Herausforderung.
Dass das deutsche Asylrecht seinen Sinn, den Schutz politisch Verfolgter, nicht selten verfehlt, hat viele Ursachen. Wie an Leib und Leben gefährdete Personen dennoch Schutz finden können – also: Was tun, wenn Asylrecht nicht mehr greift? – darüber wollen wir mit Ihnen, Asylsuchenden und anderen direkt und indirekt Betroffenen ins Gespräch kommen.