Hauptsache: Die "schwarze Null" steht...

Kommunale Selbstverwaltung ist was Schönes und Erhaltenswertes. Nähe zur Bürger_in, einfache, unbürokratische Lösungen und Partizipation.

Allerdings besteht der Verdacht, dass die Landesregierung in Schwerin gern möglichst viel auf die Kommunen abschiebt, um selbst besser dazustehen. Dabei trifft es dann auch schon mal eindeutige Landesaufgaben -

den Ostseeküstenradweg zum Beispiel. Dass dies eigentlich keine kommunale Aufgabe ist, kann man sich vergegenwärtigen, wenn man sich den Küstenverlauf anschaut: Es ist eine eindeutige Landesaufgabe!

Seit Jahren (10? 15?) versuchen die Kommunen, entlang der Küste einvernehmlich mit den privaten Grundstücksbesitzer_innen und sämtlicher Träger öffentlicher Belange (TöB), wie z. B. Umweltschutzverbände, die Infrastruktur für Fanhrradurlaub, also wenig umweltschädlichen Tourismus, aufzubauen. Ohne Landesunterstützung.

Das Ergebnis:

Kritik an schlechten Radwegen in MV


ADFC und Landestourismusverband kritisieren den Zustand der Radwege im Land. So sei etwa ein Viertel des Ostseeküstenradwegs schlecht oder sehr schlecht befahrbar.
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club und der Landestourismusverband Mecklenburg-Vorpommern kritisieren den Zustand der Radwege im Land. [...] Bereits im vergangenen Jahr wurden rund 180 Kilometer des Ostseeküstenradwegs vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club als schlecht und sehr schlecht eingeschätzt. Bis heute habe sich daran wenig geändert, so ein Sprecher zu NDR 1 Radio MV. [...] Nicht nur die Radwege, auch das Image als beliebte Radregion bröckelt: Mittlerweile belegt Mecklenburg-Vorpommern nach Angaben der Radreise-Analyse 2018 bereits zum zweiten Mal in Folge nur noch den siebten Platz.
Aber Hauptsache, wir bedienen die Nische Reittourismus. Das wird uns rausreißen! Da kann man wieder Plaketten und Tafeln für die Rathäuser sammeln, die nichts bringen, aber auch nichts kosten - zumindest Schwerin nicht...