Noch tiefer in die Kerbe haut jetzt das Umweltbundesamt (UBA). Der mengen- und gewichtsmäßig sicherlich wesentliche Anteil am Papiermüll wurde jetzt einer umfangreichen Meldung für Wert erachtet: Kassenzettel und Eintrittskarten (keiner hat gesagt, welchen Anteil das am Aufkommen von Papier und Kartonagen macht, vermutlich kann es auch keiner).
Kassenzettel und entwertete Fahrkarten gehören nicht ins Altpapier, sondern in den Restmüll. Darauf weist das Umweltbundesamt hin. Denn es handelt sich meist um Thermopapier, das eine Beschichtung mit Bisphenol-A besitzt.Das entspricht sicherlich der Wahrheit. Aber muss man damit mülltrennende Menschen belästigen? Es kommt noch dicker:
Diese Substanz kann ins Ökosystem gelangen und Grundwasser und Böden belasten.Ja, liebe Leute: Wieso dürfen solche Dinge überhaupt in Umlauf kommen? Das Ökosystem belastende Materialien, deren Entsorgung dann den Verbraucher_innen übergeholfen wird? Warum nicht an der Wurzel ansetzen: Herstellung und Vertrieb von umweltbelastenden Materialien verbieten und durch andere Materialien oder Verfahrensweisen ersetzen? Kassenzettel und Eintrittskarten sind übrigens nur die Spitze des Eisbergs:
Ebenfalls nicht im Altpapier landen sollten gegen Feuchtigkeit imprägnierte und geleimte Papiere und Pappen wie Plakate sowie andere mit Kunststofflacken oder -folien hergestellte Lack-, Glacé- und Chromopapiere und -pappen. Und wer es ganz genau nehmen möchte: Eigentlich sollten auch die Adressetiketten von Paketen gelöst und von Kuverts und Post-its die Selbstklebeverschlüsse abgetrennt werden.Ich sehe uns schon, Klebekanten von Post-It-Zetteln abschneiden und getrennt entsorgen...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen