Selbstverständlichkeiten...

... müssen gelegentlich erneut formuliert werden. Vor allem angesichts einer Landesregierung, bei der alles 40 Jahre zu spät ankommt, und einer Bürgerschaft, die es auf ihrer letzten Sitzung geschafft hat, sich zwei Stunden über 12 Euro im Jahr diskutierend zu echauffieren anlässlich von fünf (in Zahlen: 5!) ausgewachsenen Anträgen zu diesem Punkt, um den wirklich wichtigen Themen aus dem Weg zu gehen.

Zwei dieser Selbstverständlichkeiten lauten:
1. Güter gehören auf die Bahn.
2. Pendler gehören auf einen Arbeitsplatz nahe dem Wohnort.

Diese Selbstverständlichkeiten zu verwirklichen, ist Aufgabe einer Politik, die sich dem Nachhaltigkeitsgedanken verpflichtet fühlt.

Der grundlegende Fehler war, dass sich seinerzeit die Bahn in persona Mehdorn aus der Verantwortung zog, der behauptete, da ja nun schon eine Autobahn in die Wüste Mecklenburg-Vorpommern gebaut werde, brauche diese abgehängte Region nicht auch noch den Ausbau der Bahn auf das mindestens notwendige Niveau. Seitdem ist, wie sollte es anders sein, die Bahn und mit ihr der ÖPNV auf einer Abwärtsspirale unterwegs. Wie lautete die Überschrift neulich? "Wo keine Bahnhöfe sind, gibt es auch keine Fahrgäste". Und wo die Bahn versagt hat wie in MV, gibt es halt absackende Fahrbahnen. Mit den entsprechenden Folgen für uns alle, denn die Reparatur der Fahrbahn wird natürlich durch Steuermittel finanziert.