Ja, stimmt: Hatte Sellering nicht noch kurz vor der Landtagswahl mit ein paar Bemerkungen auf dem Rücken geflüchteter Menschen bei einigen Wählern, die ich nicht zu meiner Bekanntschaft zählen möchte, gepunktet? Hat er sich nicht knapp (angesichts der Wahlerfolge der AfD) in eine neue GroKo gerettet und dann entspannt zurückgelehnt mit einem Weiter-so-Grinsen im Gesicht? Hat nicht im Sellering-Land der äußerste rechte Rand über 20 % und das zweitbeste Ergebnis bundesweit erzielt?Angesichts der zuletzt wieder gewachsenen Zustimmung für die Sozialdemokraten sei das Ergebnis in Kiel auch „ein bisschen rätselhaft“ für ihn. „Die Landtagswahl in Schleswig-Holstein fand in einer deutlich besseren bundespolitischen Stimmung für die SPD statt als die Wahl bei uns in Mecklenburg-Vorpommern. Doch während wir im Wahlkampf kräftig zugelegt haben, ist die SPD in Schleswig-Holstein gerade in den letzten beiden Wochen vor der Wahl zurückgefallen. Das wird man analysieren müssen“, sagte Sellering.
In SH ist die demokratietödliche GroKo kein Thema; in SH hat die "Küstenkoalition" bis zum letzten Tag geflüchtete Menschen willkommengeheißen, in SH hat es die AfD gerade einmal auf 5,9 % gebracht.
Bevor der Führer der GroKo auf andere eintritt, sollte er sich erst eimal an die eigene Nase fassen. Leider ist das prognostizierte Ergebnis dieses Analyseprozesses: "Wieso? Ich fühle gar nichts, ist was?"