Radikal, aber gut: "Der fetischisierte Individualverkehr wird verschwinden"

Precht sagte der Sendung Kulturfragen im Deutschlandfunk, der fetischisierte Individualverkehr, bei dem jeder sein Auto als Statussymbol und Transportmittel vor der Tür habe, werde verschwinden. Vielmehr werde man eine Flatrate bezahlen, und dann stehe zumindest in der Stadt in fünf Minuten ein selbstfahrendes Auto zur Verfügung. Man steige ein, sage, wo man hinwolle und werde hingebracht
hört man im Deutschlandfunk. Und weiter:
Precht betonte, der technische Fortschritt sei unaufhaltsam und nicht zurückdrehbar. Allerdings werde er nicht auf demokratischem Wege erzeugt, sondern von kommerziellen Unternehmen vorangetrieben. Sie erhielten eine - wie er es nannte - irrsinnige Macht und Kontrolle, weil sie die ganzen Daten der Menschen bekämen. Es entstünden digitale Supermächte, und denen könne es egal sein, wer unter ihnen in Deutschland Bundeskanzler sei oder amerikanischer Präsident. Eine solche Machtfülle aber sei grundsätzlich nicht gut, meinte Precht.
Einen Wermutstropfen findet er auch:
Das alles aber bedeute einen Verlust von zwei Millionen Arbeitsplätzen in der Automobilindustrie einschließlich der Zulieferer.
Das ganze Interview hier.