Hmm.

Marine Le Pen ist diesmal noch nicht französische Präsidentin geworden. Es ist einer geworden, der die Arbeitsgesetze unternehmerfreundlicher machen, die Wirtschaft modernisieren und noch mehr deregulieren will.

Einerseits ist nicht das vordergründig Schlimmste eingetreten. Andererseits besteht die Gefahr, dass durch die Intensivierung der neoliberalen Politik das Wählerreservoir für den dann vielleicht neu benamsten Front National größer wird.

Etwa ein Viertel der französischen Menschen ist nicht zur Wahl gegangen, eine (wie sagt man in den Nachrichten immer:) historisch hohe Zahl. Mehr als ein Zehntel der Wähler_innen haben ungültig gemachte oder leere Wahlzettel abgegeben.
Demnach erreichte der Anteil von ungültigen oder leeren Stimmzetteln einen Rekordwert von 11,5 Prozent. Etwa 25,4 Prozent der Berechtigten blieben der Wahl ganz fern.
Damit hat sich ein sehr, sehr großer Teil der französischen Wähler_innen der Entscheidung zwischen Macron und Le Pen entzogen - grob gesagt: ein Drittel.

Ein weiteres Drittel der französischen Wähler_innen hat ganz weit rechts gewählt.

Zum Jubeln besteht kein Anlass.

Ein wenig erinnert dieses Bild aus der Tagesschau an "Mario und der Zauberer" von Thomas Mann...