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Irgendwas mit Arndt...

...geht immer, scheint die Ostsee-Zeitung Greifswald zu meinen.

In der Wochenendausgabe (seit heute auch online) der taz ist ein interessanter Artikel über Themen in deutschen Talkshows. "Der Befund ist verheerend: Rechtspopulisten bestimmen in hohem Maße die Themen von TV-Talkshows", heißt es. Und: Der "Schriftsteller Bodo Morshäuser, der sich seit Langem etwa mit dem Aufkommen von Rechtsextremismus beschäftigt. Er schimpfte über den „Erregungspegel“ von Talkshows...". Solche Diskussionen in Talkshows sind nach Morshäuser eine der besten Wahlkampfhilfen für die "neue, auf Erregungspegel spezialisierte Rechtspartei".

Ähnlich wie die deutschen Talkshows scheint die örtlich OZ zu ticken. Mit dem Aufkommen der Arndt-Debatte nach dem Senatsbeschluss der Uni vergeht kein Tag, ohne dass der Name Arndt im Lokalteil der OZ nicht auftaucht, ob´s passt oder nicht. Selbst im Artikel über den "Ölangriff auf das Haus der Markomannia" (OZ vom 25.02.17) schafft sie es, Arndt unterzubringen. Und das wohl nur, weil die Altherrenmannschaft der Markomannen bei den Schmierereien am Haus einen Zusammenhang zum Engagement der Burschenschaft für Ernst Moritz Arndt vermutet. Da wird, völlig ohne weitere Erkenntnisse, etwas ausposaunt, und die OZ nimmt es auf. Das ist Futter für die örtlichen Rechtspopulisten und Provinz-Pegidasten. Selbst im veröffentlichten Bekennerschreiben zum Angriff auf das Markomannen-Heim wird Arndt mit keinem Wort erwähnt.

                                                      Screenshot OZ-E-Paper vom 25.02.17

 

Kommentare

  1. Die Greifswalder OZ verstößt - insbesondere im Sachen "Berichterstattung" zum Arndt-Streit - regelmäßig gegen Grundsätze journalistischer Ethik und den Pressekodex. Insbesondere die Ziffern 2, 6, 7, 8 10 und 13 werden von der Redaktion in der Bachstraße gewissentlich ignoriert. Dagegen kann man beim Presserat Beschwerde einlegen, was ebenso regelmäßig passieren sollte. Geht online, dauert keine fünf Minuten.

    https://www.presserat.de/beschwerde/online-beschwerde/

    Eine Frechheit, wie hemmungslos Eckhard Oberdörfer seine persönlichen Befindlichkeiten mit der Namensentscheidung öffentlich zu kompensieren versucht.

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