Als einige (wie ich zum Beispiel) gar nicht mit einem guten Ende rechneten, schritt der Akademische Senat der Universität zur Tat bzw. zur Abstimmung und beschloß mit einer Mehrheit von zwei Dritteln seiner Mitglieder: Die Hochschule wird rückumbenannt in „Universität Greifswald“, auf die Nutzung des Namenspatrons Ernst Moritz Arndt wird fortan verzichtet.
Den Schriftsteller aus dem 19. Jahrhundert sah die Senatsmehrheit als zu umstritten und damit ungeeignet an, der Universität weiter seinen Namen zu verleihen. Wesentliche Teile des vor allem späteren Werks weisen bei Arndt unübersehbar nationalistische und antisemitische Inhalte auf. Das ist hinreichend, um auf auf den Namen Arndt künftig zu verzichten, einer Würdigung des Gesamtwerkes oder dergleichen bedarf es da nicht mehr. Im Übrigen ist der Schriftsteller von der Insel Rügen als Namenspatron einer Volluniversität vielleicht auch einfach zu unbedeutend.
Bedeutender als das literarische Werk des Genannten ist allemal der historische Kontext. Und gerade und vor allem weil die Benennung der Universität nach Arndt 1933 auf eine Initiative der Nationalsozialisten zurückging, war der Beschluß zur Rückumbenennung jetzt das richtige und notwendige Signal. Denn ein Festhalten am zwischenzeitlichen Namen hieße auch, sich auch in die Tradition derer zu stellen, die diese Umbenennung in den Dreißigern des letzten Jahrhunderts veranlaßt hatten, jedenfalls zum Teil.
Damit hat die seit einigen Jahren geführte Debatte also doch einen guten Abschluß gefunden.
Die Berichterstattung in der gewöhnlich Arndt-treuen Lokalzeitung kombiniert einen für ihre Verhältnisse milden Artikel mit einem grimmigen Kommentar.
Ein paar beleidigte Zitate derer, die gerne unselige Traditionen pflegen, müssen wohl sein. Und die geforderte Debatte dazu hat nun wirklich stattgefunden, wer es nicht mitbekommen hat in den letzten 15 Jahren, hat irgendwie auch Pech gehabt.
Der Kommentar von Redakteurin D. Ist jedoch noch mal so richtig daneben. Sie läßt darin noch einmal erkennen, daß sie das bißchen Antisemitismus ja nicht so schlimm findet.
Und dieser zusätzliche Hinweis, weswegen die Rückumbenennung geboten war, wäre in dieser Form wirklich nicht nötig gewesen.
Redaktionskollege O. verweist an anderer Stelle darauf, was sonst so in diesem Lande noch alles nach Arndt benannt sei, als ob das je ein wissenschaftliches Argument ersetzen könnte. Wie man Namensdebatten auch führen könnte, zeigt ein anderes Beispiel, nicht zufällig vom anderen Ende der Republik. Die Stadt Freiburg im Breisgau hat sich mit ihren Straßennamen wissenschaftlich auseinandergesetzt und die Wissenschaft empfiehlt dem Gemeinderat dort nun einige Umbenennungen und in einigen weiteren Fällen zumindest erläuternde Hinweise auf Zusatztafeln. Den Namen Arndt hat man in Freiburg dabei als „belastet“ eingestuft. Für eine Straße mag da ein Hinweisschild mit einer Erläuterung manchmal ausreichen. Für eine ganze Universität taugt das eben nicht mehr.
Den Schriftsteller aus dem 19. Jahrhundert sah die Senatsmehrheit als zu umstritten und damit ungeeignet an, der Universität weiter seinen Namen zu verleihen. Wesentliche Teile des vor allem späteren Werks weisen bei Arndt unübersehbar nationalistische und antisemitische Inhalte auf. Das ist hinreichend, um auf auf den Namen Arndt künftig zu verzichten, einer Würdigung des Gesamtwerkes oder dergleichen bedarf es da nicht mehr. Im Übrigen ist der Schriftsteller von der Insel Rügen als Namenspatron einer Volluniversität vielleicht auch einfach zu unbedeutend.
Bedeutender als das literarische Werk des Genannten ist allemal der historische Kontext. Und gerade und vor allem weil die Benennung der Universität nach Arndt 1933 auf eine Initiative der Nationalsozialisten zurückging, war der Beschluß zur Rückumbenennung jetzt das richtige und notwendige Signal. Denn ein Festhalten am zwischenzeitlichen Namen hieße auch, sich auch in die Tradition derer zu stellen, die diese Umbenennung in den Dreißigern des letzten Jahrhunderts veranlaßt hatten, jedenfalls zum Teil.
Damit hat die seit einigen Jahren geführte Debatte also doch einen guten Abschluß gefunden.
Die Berichterstattung in der gewöhnlich Arndt-treuen Lokalzeitung kombiniert einen für ihre Verhältnisse milden Artikel mit einem grimmigen Kommentar.
Ein paar beleidigte Zitate derer, die gerne unselige Traditionen pflegen, müssen wohl sein. Und die geforderte Debatte dazu hat nun wirklich stattgefunden, wer es nicht mitbekommen hat in den letzten 15 Jahren, hat irgendwie auch Pech gehabt.
Der Kommentar von Redakteurin D. Ist jedoch noch mal so richtig daneben. Sie läßt darin noch einmal erkennen, daß sie das bißchen Antisemitismus ja nicht so schlimm findet.
Und dieser zusätzliche Hinweis, weswegen die Rückumbenennung geboten war, wäre in dieser Form wirklich nicht nötig gewesen.
Redaktionskollege O. verweist an anderer Stelle darauf, was sonst so in diesem Lande noch alles nach Arndt benannt sei, als ob das je ein wissenschaftliches Argument ersetzen könnte. Wie man Namensdebatten auch führen könnte, zeigt ein anderes Beispiel, nicht zufällig vom anderen Ende der Republik. Die Stadt Freiburg im Breisgau hat sich mit ihren Straßennamen wissenschaftlich auseinandergesetzt und die Wissenschaft empfiehlt dem Gemeinderat dort nun einige Umbenennungen und in einigen weiteren Fällen zumindest erläuternde Hinweise auf Zusatztafeln. Den Namen Arndt hat man in Freiburg dabei als „belastet“ eingestuft. Für eine Straße mag da ein Hinweisschild mit einer Erläuterung manchmal ausreichen. Für eine ganze Universität taugt das eben nicht mehr.