Die OZ titelt heute in ihrem Wirtschaftsteil:
Fahrradbauer Mifa erneut pleite
Umsätze blieben deutlich hinter den Erwartungen zurückArtikel veröffentlicht: Donnerstag, 05.01.2017 00:00 Uhr
Am 21. 12. 2016, vor gut zwei Wochen (inklusive Feiertage) hieß es noch:
Neues Mifa-Werk startet Produktion
Der Fahrradhersteller Mifa hat gestern in seinem neuen Werk am Stadtrand von Sangerhausen die Produktion aufgenommen.
Wie kann ein Werk mit neu eröffneter Produktionshalle innerhalb von 14 Tagen Pleite gehen?
In dem Artikel wurde davon gesprochen, dass in Sangershausen Billigfahrräder produziert werden sollen:
Mit Mifa will von Nathusius das kostengünstigste Fahrradwerk Europas werden. Es solle sich ändern, dass zuletzt nur ein Viertel der in Deutschland verkauften Räder auch hierzulande gefertigt wurden, hatte der Unternehmer sein Vorgehen begründet. „Ein deutscher Kunde wird ein Mifa-Bike kaufen, wenn der Preis der gleiche ist wie bei der asiatischen Konkurrenz.“ Das traditionsreiche Unternehmen fertigt Räder für den Fach- und Discounthandel.
Dass das nicht funktionieren kann, war eigentlich jedem klar, der vor zwei Wochen den Artikel gelesen hat.
In dem heutigen Artikel stand dann auch die eigentliche Begründung für das Engagement des Investors:
Der Unternehmer hatte Mifa vor knapp zwei Jahren aus einer Insolvenz heraus übernommen, mit einer Landesbürgschaft im Rücken.
Gewinne werden privatisiert, Verluste sozialisiert, sagt der Papagei.