Heute morgen überraschte mich der Hochleitungsjournalist in der Greifswalder OZ-Redaktion mit meiner Forderung:
Jau, dachte ich. Hundekot, Einmalverpackungen, Reste von Mac-Doof-Mahlzeiten, Coffee-to-go-Becher, Glasscherben und Noch-nicht-Glasscherben, unter die Scheibenwischer geklemmte Visitenkarten von Altautohändlern und Knöllchenbenachrichtigungen, Hansa-Schmierereien in Farbe und Schrift ("ACAB"), durch den Wind auf 100 Meter zerstreute Anzeigenblättchen, Eisbecher, Würstchenpappen - alle diese Dinge und noch viel mehr stören das Stadtbild, vor allem, wenn eine Masse konsumierender Einkaufsnachtbesucher_innen das Stadtzentrum stundenlang belagert hat.
Falsch gedacht!
Grün ist Dreck. Pflanzen sind zu vernichten. Es stört nicht der von Menschen produzierte Dreck, sondern es ist das Grün, das sich gegen den Asphalt durchsetzt - das muss weg! Es stört die von Menschen gewollte Ordnung. Alles, was quer, nicht Mainstream und gegen die Ordnung ist, ist Dreck und unterliegt dem Sauberkeitsgebot.
Schön ist, was ordentlich ist. Wann wird es das Drecksgrün endlich begreifen, dass es in einer ordentlichen Stadt nicht zu wachsen hat?
Im Ernst: Man kann sich dafür einsetzen, dass es Grünpflege gibt. Das städtischeTiefbau- und Grünflächenamt kastriert ja bereits seit geraumer Zeit alle städtischen Grünflächen zu maschinenpflegbaren Spießervorgärten - siehe Karl-Marx-Platz. Die dadurch eingesparte Arbeitszeit könnte ja theoretisch zur Grünpflege verwendet werden. Die Grünpflege in landesalimentierten Beton-, Asphalt- und Verbundsteinanlagen, genannt öffentlicher Raum, darf nicht nach Verbrauch der Landesfördermittel aufhören, dann fängt kommunale Zuständigkeit nämlich erst an!
Aber ich bitte darum, Grünpflege nicht mit dem Begriff "Sauberkeit" zusammenzubringen. Das gemahnt an ganz üble, hoffentlich längst abgelegte Zeiten. Sauberkeit betrifft in erster Linie das, was die Greifswalder_innen unter sich fallen lassen - bewusst oder in ihrer Leck-mich-am-...-Einstellung.
Pflanzen, auch Unkraut, sind etwas anderes: Unter dem Pflaster liegt der Strand!
Jau, dachte ich. Hundekot, Einmalverpackungen, Reste von Mac-Doof-Mahlzeiten, Coffee-to-go-Becher, Glasscherben und Noch-nicht-Glasscherben, unter die Scheibenwischer geklemmte Visitenkarten von Altautohändlern und Knöllchenbenachrichtigungen, Hansa-Schmierereien in Farbe und Schrift ("ACAB"), durch den Wind auf 100 Meter zerstreute Anzeigenblättchen, Eisbecher, Würstchenpappen - alle diese Dinge und noch viel mehr stören das Stadtbild, vor allem, wenn eine Masse konsumierender Einkaufsnachtbesucher_innen das Stadtzentrum stundenlang belagert hat.
Falsch gedacht!
Grün ist Dreck. Pflanzen sind zu vernichten. Es stört nicht der von Menschen produzierte Dreck, sondern es ist das Grün, das sich gegen den Asphalt durchsetzt - das muss weg! Es stört die von Menschen gewollte Ordnung. Alles, was quer, nicht Mainstream und gegen die Ordnung ist, ist Dreck und unterliegt dem Sauberkeitsgebot.
Schön ist, was ordentlich ist. Wann wird es das Drecksgrün endlich begreifen, dass es in einer ordentlichen Stadt nicht zu wachsen hat?
Im Ernst: Man kann sich dafür einsetzen, dass es Grünpflege gibt. Das städtischeTiefbau- und Grünflächenamt kastriert ja bereits seit geraumer Zeit alle städtischen Grünflächen zu maschinenpflegbaren Spießervorgärten - siehe Karl-Marx-Platz. Die dadurch eingesparte Arbeitszeit könnte ja theoretisch zur Grünpflege verwendet werden. Die Grünpflege in landesalimentierten Beton-, Asphalt- und Verbundsteinanlagen, genannt öffentlicher Raum, darf nicht nach Verbrauch der Landesfördermittel aufhören, dann fängt kommunale Zuständigkeit nämlich erst an!
Aber ich bitte darum, Grünpflege nicht mit dem Begriff "Sauberkeit" zusammenzubringen. Das gemahnt an ganz üble, hoffentlich längst abgelegte Zeiten. Sauberkeit betrifft in erster Linie das, was die Greifswalder_innen unter sich fallen lassen - bewusst oder in ihrer Leck-mich-am-...-Einstellung.
Pflanzen, auch Unkraut, sind etwas anderes: Unter dem Pflaster liegt der Strand!