Manchmal verstehe ich unseren lokalen Schweinepreisanzeiger nicht richtig: Ironie an oder aus? Heute durften wir in der Zeitung lesen:
Der eigentliche "Scherz", der Skandal schlechthin kommt ein paar Zeilen unter der (ironischen?) Jubelmeldung. Die A 20 ist eine der am schlechtesten mit Tankstellen und Raststätten bestückten Autobahnen Deutschlands. Warum?
Wir erinnern uns noch gut an die Argumentation des beliebten Bahn-Chefs Mehdorn:
Was ist geblieben? Eine unsägliche, einspurige Bahnverbindung nach Hamburg, liegengebliebene Straßenbaubprojekte, insolvente Häfen - und das für ein paar Tausend Raser, für die sich weder Tankstelle noch Raststätte lohnen! Und für den Transitverkehr aus Osteuropa in die Metropolregion Hamburg, von dem nichts, aber auch gar nichts in MV hängenbleibt!
Das Warten auf Schnitzel mit Pommes hat ein Ende: Zehneinhalb Jahre nach Fertigstellung der A 20 in Mecklenburg-Vorpommern können Autofahrer nun auch auf deren östlichem Abschnitt tanken, Bratwurst essen oder für 70 Cent eine Sanifair-Toilette benutzenOkay, nehmen wir es, zusammen mit der Überschrift, für einen Scherz, ansonsten müsste ich das Abo sofort kündigen:
A 20: Endlich Pommes in Vorpommern
Der eigentliche "Scherz", der Skandal schlechthin kommt ein paar Zeilen unter der (ironischen?) Jubelmeldung. Die A 20 ist eine der am schlechtesten mit Tankstellen und Raststätten bestückten Autobahnen Deutschlands. Warum?
Zwei fehlen noch: „Brohmer Berge“ bei Friedland (Vorpommern-Greifswald) und „Lindholz“ zwischen Bad Sülze und Tribsees. Ihre Perspektive ist ungewiss. Für „Brohmer Berge“ führte das Landesverkehrsministerium 2007 eine Ausschreibung durch, die ohne Bewerber blieb. Möglichen Betreibern fehlt es schlicht an möglicher Kundschaft: Nur rund 10 000 Autos befahren die A 20 im Schnitt am Tag in Höhe Neubrandenburg. In Rostock sind es mit 28 500 fast dreimal so viele.
Wir erinnern uns noch gut an die Argumentation des beliebten Bahn-Chefs Mehdorn:
Es muss reichen, wenn eine neue Autobahn in der Wüste zwischen Kiel und Stralsund gebaut worden ist. Da müssen wir nicht noch die Schiene ausbauen.Was gab es damals für Versprechungen von blühenden Landschaften, Industrieansiedlungen, Touristenströmen, überhaupt: Menschen in MV. Alle Vernunft wurde in den Wind geschossen, es gab gebetsmühlenartig nur noch ein Synonym für Verkehrspolitik: Autobahn, Autobahn, Autobahn.
Was ist geblieben? Eine unsägliche, einspurige Bahnverbindung nach Hamburg, liegengebliebene Straßenbaubprojekte, insolvente Häfen - und das für ein paar Tausend Raser, für die sich weder Tankstelle noch Raststätte lohnen! Und für den Transitverkehr aus Osteuropa in die Metropolregion Hamburg, von dem nichts, aber auch gar nichts in MV hängenbleibt!