Hochleistungsjournalismus

Heute ging ein Schreiben von mir, Ulrich Rose, an die Lokalredaktion der OZ. Es steht im Rahmen der (von ihm vermutlich so genannten) "Berichterstattung" über die Ergebnisse des Wahlprüfungsausschusses durch Eckhard Oberdörfer. Das Schreiben lautet folgendermaßen:

Sehr geehrte Damen und Herren,

heute morgen durfte ich in der OZ lesen:

"Er gilt nicht als Freund der CDU, aber auch nicht von Fassbinder, da ein Parteiausschlussverfahren der Grünen gegen ihn läuft. Es wird daher spekuliert, dass Rose nicht kommt."

Verfasst wurden diese Sätze von Eckhard Oberdörfer.

Diese Formulierung suggeriert meine taktische Abwesenheit bei der entscheidenden Bürgerschaftssitzung.

Hätte Ihr Angestellter in journalistischer Art und Weise recherchiert, so hätte er erfahren, dass sowohl der Bürgerschaftskanzlei als auch dem Vorsitzenden des Wahlprüfungsausschusses, Prof. Wolfgang Joecks, die Termine meiner Abwesenheit seit geraumer Zeit vorliegen. Das mir durch Ihren Angestellten unterstellte taktische Fehlen ist somit ausgeschlossen.

Vermutlich wird Herr Oberdörfer sich wieder einmal dahinter zurückziehen, dass er ja gar nichts gesagt, sondern nur Spekulationen weitergegeben habe. Faktisch vermischt er ständig Information und ungeprüfte Weitergabe von Gerüchten, was den journalistischen Grundregeln widerspricht und in der Öffentlichkeit auf zunehmendes Unverständnis stößt.

Es gab für mich keinerlei Anlass, Ihrem Angestellten meine Urlaubszeiten mitzuteilen, vor allem, da ich befürchten muss, dass er den Leerstand meiner Wohnung öffentlich bekannt gemacht hätte.

In den letzten zwei Jahren hat Herr Oberdörrfer zahlreiche tendenziöse Artikel verfasst, in denen es ausdrücklich um mich ging, ohne auch nur ein einziges Mal mit mir Kontakt aufzunehmen. Nun hat er mir eine E-Mail geschrieben (womit nachgewiesen wäre, dass er im Besitz meiner E-Mail-Adresse ist; wäre er Journalist, hätte er sie bereits früher genutzt...), auf die ich ihm antwortete:
"Wann die Sitzung tatsächlich stattfindet (ob am 7. 9. oder später), wird sich erst in den kommenden Tagen herausstellen; Prof. Joecks war ein paar Tage unterwegs, jetzt wird mit dem Bürgerschaftspräsidium und der -kanzlei beraten und entschieden, wann die Sondersitzung stattfindet. Davon hängt es naturgemäß auch ab, ob ich da bin oder nicht (Ich schreibe dies nochmals explizit, d. h. ausdrücklich, damit Sie das verstehen.)."

Offenbar hat er das aber nicht verstehen wollen und die Wiedergabe von Unterstellungen fortgesetzt.

Nochmals und ausdrücklich: Allen Beteiligten sind die Zeiten meiner Abwesenheit schon seit längerem bekannt. Das mir von Ihrem Angestellten untergeschobene "taktische Fehlen" ist ausgeschlossen, es ist eine verunglimpfende und persönlichkeitsschädigende Unterstellung, gegen die ich hiermit ausdrücklich protestiere.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Ulrich Rose