Die OZ meldet heute die Verdoppelung des Verkehrs in der Goetehstraße, weshalb ihn die CDU ablehnen will (Streng nach dem Motto: Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass!). Die Recherchetiefe des Artikels ist nicht sonderlich ausgeprägt.
Dazu sind drei Punkte zu bemerken:
1. Nicht die Tatsache, dass 8000 Autos mehr durch die Goetehstraße fahren sollen, ist erschreckend, sondern die Tatsache, dass sich 16000 Autos zu Lasten den Anwohnenden durch die Innenstadt quälen, ist der Skandal. Die Anwohnenden der Goethestraße wollen sich dagegen wehren, die Anwohnenden der Stephanistraße und der Langen Reihe haben den Ärger schon seit Jahren. Anders als beim Geld geht es hier nicht um Umverteilung: Das Problem liegt nicht in der Verteilung des Verkehrs, sondern in seinem Aufkommen. Autos raus aus der Innenstadt!
2. Die Anwohnenden der Goethestraße müssen aufpassen, sich nicht von der CDU instrumentalisieren zu lassen. Diese ist, vor allem in Gestalt ihres Vorsitzenden, gegen den Lärmaktionsplan, weil darin die Diagonalquerung steckt - vernünftigerweise. Also, Anwohnende der Goethestraße, aufgepaßt: Nicht jede Gruppierung, die Euren Protest unterstützt, tut das wegen Eures Anliegens!
3. Die Verkehrsproblematik ist verkürzt dargestellt. Es gilt das Sankt-Florians-Prinzip. Gerade hat die Bürgerschaft ein Projekt an der Bahnhofstraße durchgewinkt, das ein tatsächliches Problem erzeugt - ohne, dass die Anwohnenden oder ihre "Verteidiger" gezuckt hätten. Noch dazu wird da genau die Ampel eingebaut, die durch Bremsen, Stehen und Anfahren den Lärm noch verstärkt. In der Goethestraße sieht der Lärmaktionsplan folgendes vor:
Dazu sind drei Punkte zu bemerken:
1. Nicht die Tatsache, dass 8000 Autos mehr durch die Goetehstraße fahren sollen, ist erschreckend, sondern die Tatsache, dass sich 16000 Autos zu Lasten den Anwohnenden durch die Innenstadt quälen, ist der Skandal. Die Anwohnenden der Goethestraße wollen sich dagegen wehren, die Anwohnenden der Stephanistraße und der Langen Reihe haben den Ärger schon seit Jahren. Anders als beim Geld geht es hier nicht um Umverteilung: Das Problem liegt nicht in der Verteilung des Verkehrs, sondern in seinem Aufkommen. Autos raus aus der Innenstadt!
2. Die Anwohnenden der Goethestraße müssen aufpassen, sich nicht von der CDU instrumentalisieren zu lassen. Diese ist, vor allem in Gestalt ihres Vorsitzenden, gegen den Lärmaktionsplan, weil darin die Diagonalquerung steckt - vernünftigerweise. Also, Anwohnende der Goethestraße, aufgepaßt: Nicht jede Gruppierung, die Euren Protest unterstützt, tut das wegen Eures Anliegens!
3. Die Verkehrsproblematik ist verkürzt dargestellt. Es gilt das Sankt-Florians-Prinzip. Gerade hat die Bürgerschaft ein Projekt an der Bahnhofstraße durchgewinkt, das ein tatsächliches Problem erzeugt - ohne, dass die Anwohnenden oder ihre "Verteidiger" gezuckt hätten. Noch dazu wird da genau die Ampel eingebaut, die durch Bremsen, Stehen und Anfahren den Lärm noch verstärkt. In der Goethestraße sieht der Lärmaktionsplan folgendes vor:
[...] Dadurch ergibt sich eine Doppelbelastung in beiden Straßenzügen. Vor allem im Bereich Stephanistraße / Lange Reihe sind hohe Betroffenheiten zu verzeichnen. Hier existiert beidseitig durchgehende Wohnbebauung. Städtebaulich-räumlich sind beide Straßenzüge dem angrenzenden Wohngebiet zuzuordnen. Durch die Nutzung als Hauptverkehrsstraße ergeben sich erhebliche Trennwirkungen sowie Einschränkungen der Wohn- und Aufenthaltsqualität.
Bereits im Rahmenplan Innenstadt/ Fleischervorstadt (1992/ 2004) wurde eine Verlegung der Verkehrsströme aus der Stephanistraße / Langen Reihe und eine Bündelung im Zuge der Goethestraße konzipiert.
Diese ist auch aus Lärmgesichtspunkten zu befürworten und sollte im Rahmen einer Machbarkeitsstudie weiter untersucht und möglichst realisiert werden. Durch ein Abhängen der Langen Reihe am Platz der Freiheit ist im Zuge der Stephanistraße / Langen Reihe eine deutliche Lärmminderung um ca. 6 bis 9 dB(A) möglich.
In der Goethestraße würde sich hingegen angesichts der Verdoppelung der Verkehrsmenge ein Pegelzuwachs von ca. 3 dB(A) ergeben (siehe Abb. 19). Zudem ist hier die Zahl der Betroffenen deutlich geringer.
Allerdings ist zur Vermeidung eines neuen Hot-Spot-Bereiches eine Umsetzung begleitender Maßnahmen zur Lärmminderung sowie zur Verbesserung der Verkehrssicherheit notwendig.
Im entsprechenden Abschnitt ist bei einer Umnutzung / Umgestaltung für den Zweirichtungsverkehr die Erprobung eines lärmoptimierten Asphaltbelages (Lärmminderungspotenzial 3 bis 5 dB(A)) vorzunehmen. (Hervorhebung vom Verfasser dieses Blogbeitrags)
Darüber hinaus sollten unter Berücksichtigung des nahegelegenen Schulstandortes
parallel weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrs- und Querungssicherheit
umgesetzt werden.
Insgesamt sind die konkreten Rahmenbedingungen im Rahmen einer weiterführenden Detailplanung vertiefend zu untersuchen. Hierbei sind u. a. folgende Aspekte zu berücksichtigen:
- Anbindung / Spuraufteilung im Bereich Platz der Freiheit
- Verknüpfung mit den angrenzenden Knotenpunkten (Vermeidung gegenseitiger Beeinflussung durch Rückstau)
- Einordnung von Haltemöglichkeiten / Haltestellen für den Linienbusverkehr
- Notwendigkeit von Fahrbahnerweiterungen
- Gewährleistung durchgängiger und sicherer Radverkehrsanlagen
- Sicherung der Fußgängerquerungsmöglichkeiten (insbesondere Querverbindungen zum Wall)
- Vermeidung von unverträglichem Flächenverbrauch im Bereich Stadtgraben / Kastanienwall
- Schaffung einer sicheren Anbindung der Stephanistraße
- Berücksichtigung der Wechselwirkungen mit dem geplanten Parkhaus am Martin-Anderson-Nexö-Platz
Diese und andere Nutzungsanforderungen und Zielkonflikte sind im Rahmen vertiefender Planung zu beachten bzw. abzuwägen. Bestandteil dieser Planungen wird auch eine weitere Diskussion in der Öffentlichkeit und Politik sein. (Hervorhebung vom Verfasser dieses Blogbeitrags)