Am 8. Mai könnten wir eigentlich schön
den Tag der Befreiung feiern. Tun wir ja auch. Allerdings werden wir
das auch damit verbinden, uns in Demmin dem dort geplanten
Naziaufmarsch entgegenzustellen. Die zahlreichen dort geplanten
Mahnwachen sind ein gutes Zeichen dafür, dass eine offene
Zivilgesellschaft möglich ist.
Alten und neuen Nazis und ihrer
menschenverachtenden Ideologie entgegenzutreten gehört für uns in
Vorpommern zum Alltag dazu. Wir wollen nicht, dass das ewig so
weitergeht. Aber wir sind uns darüber im Klaren, dass wir auch etwas
dafür tun müssen, damit sich etwas ändert.
Anders als manche Mitbewerber halten
wir auch gar nichts davon, die Probleme, die unsere Region mit den
Neonazis und der von ihnen ausgehenden Gewalt hat, kleinzureden. Im Gegenteil: Wer
immer noch versucht, Menschen, die zivilgesellschaftliche Proteste
organisieren, als „Nestbeschmutzer“ hinzustellen, ist selbst Teil
des Problems.
Rechten Hass entschieden bekämpfen und
für eine offene Gesellschaft einzutreten ist für die Alternative
Liste Grundvoraussetzung für die Entwicklung einer lebenswerten
Region. Deswegen haben wir unsere Positionen dazu in unserem Programm auch ausführlich beschrieben.
Für uns ist dabei klar: Das Problem
sind nicht nur offen menschenverachtende Gruppierungen wie die NPD,
Problem ist das menschenverachtende Weltbild, das Problem heißt
Rassismus, Nationalismus, Homophohie, Sexismus, Chauvinismus. Formen
gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit sind verbreitet bis in die so
genannte „Mitte der Gesellschaft“. Die Äußerungen der sich
oberflächlich als bieder gebenden AfD sind kaum zu unterscheiden von
den „Positionen“ der NPD, wie der auf dieser Seite angebotene Test zeigt.
Solange die Probleme jedenfalls sind
wie sie sind, werden wir uns nicht zu schade sein, weiterhin manches
Nest zu beschmutzen.