Vielfalt, Offenheit und Lebensfreude
sind nicht denkbar ohne Kunst und Kultur. Dennoch wird die Kultur in
öffentlichen Haushalten stets unter „freiwillige Leistung“
verbucht. Wir müssen alle ja soo dankbar sein.
In Greifswald haben Kulturschaffende
mit unterschiedlichsten Ideen zur Attraktivität der Stadt maßgeblich
beigetragen. Die Vielfalt gilt es zu erhalten, die Ideen können
gerne besser wertgeschätzt werden. Dass der Landkreis sich ohne ein
hinreichendes kulturelles Angebot nicht weiterentwickeln kann, darauf
werden wir immer wieder mit Nachdruck hinweisen.
Eine Sache, die wir in der bisherigen
kommunalen Kulturpolitik nicht als hilfreich ansahen,möchten wir
ändern. Die Zuordnung des Kulturbereichs in Ausschüsse für
„Bildung und anderes“ führt nach allgemeiner Erfahrung dazu,
dass dort wenig Zeit besteht, über Kulturpolitik zu reden, oft auch
wenig Interesse. Kultur und Bildung haben nicht mehr miteinander zu
tun als etwa Infrastruktur und Soziales. Es sind alles
unterschiedliche Aspekte der Daseinsvorsorge. Wir sehen sie auf einer
Stufe und wollen die Kultur aus der Nische holen.
Wichtig ist bei allem, dass Menschen
mit Ideen diese entfalten können und Möglichkeiten bekommen, ihre
Ideen umzusetzen. Die kulturelle Darbietung möchte dabei immer auch
Neues schaffen. Dinge, die andere entwickelt haben, zu recyceln,
reicht allein noch nicht aus. Und die Aufgabe der Kultur darf es auch
nicht sein, immer schön brav zu sein. Kultur ohne Kontroverse ist
langweilig. Und Langeweile wollen wir jedenfalls nicht.
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