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Kandidat_innenvorstellung in der OZ...

...zur Kreistagswahl 2014

Die OZ stellte einige Kandidat_innen der zur Wahl antretenden Parteien und Listen in kleineren Portraits vor. Letzten Samstag, am 19.04.14, waren es die größeren Parteien und Listen inklusive der AL. Gestern nun folgten ausgewählte Bewerber_innen der Kleinen, darunter zwei der AfD.
Schauen wir uns die dortigen Vorstellungen und Ansichten der Kandidaten der AfD an, so scheint diese Formatierung recht harmlos daher zu kommen. So meint einer, dass "wesentliche Entscheidungen [...] durch die Bürger getragen werden" sollten. Er sei "auch für eine nachhaltige Entwicklung der Landwirtschaft" und spricht sich gegen die Erdölförderung auf Usedom aus. All das könnte auch von einem konservativen Grünen stammen.
Wir sollten die Kandidat_innen der AfD aber immer auch in ihrem Umfeld, in dem sie sich bewegen, betrachten. Wir hatten den Mitkandidaten, den Greifswalder Klaus-Peter Last, und seine Ansichten hier bereits näher dargestellt. Dessen Ansichten, auf facebook großräumig mitgeteilt, sprechen für sich. Auch andere werden in ihren Vorstellungen deutlicher. Einer meint, er sei für die "Aufrechterhaltung des konservativen, traditionellen Familienbildes" und lehnt den  Gendermainstream ab. Ein weiterer Mitbewerber regt sich bei fb über das "Neger-Getue" ("Auweia , der hat Neger gesagt . Endlich macht sich Einer lustig über das Getue") auf und empfiehlt die "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft". Noch ein Anderer hat Probleme mit dem "Gender-Wahnsinn" und teilt Akif Pirinçci, der in seiner "Hassschrift Deutschland von Sinnen gegen das Gutmenschentum pöbelt" (taz), will aber auf keinen Fall Nazi genannt werden.
Dies und noch viel mehr sollte bekannt sein, wenn einige Kandidat_innen der AfD so harmlos erscheinen wie unser OZ-Kandidat. Oder war es kein Zufall oder Nachlässigkeit, dass er nur Bürgern und nicht Bürgerinnen Entscheidungsrechte zubilligen will?