AsylbewerberInnen bloß kein Geld auszahlen...

Der Nordkurier (NK) schreibt heute über einen angeblichen Skandal und berichtigt diesen. Wenn ich auch den Titel „Asylanten-Skandal“ entpuppt sich als Nonsens schwierig finde, da AsylantIn eher im Sprachgebrauch der Nazis zu finden ist, so ist es doch erfreulich, dass der NK die selbst gestellte Frage "Kassieren ausländische Hilfeempfänger monatlich über 2200 Euro mehr als deutsche Familien?" deutlich verneint und über die Hintergründe aufklärt.
Wenn aber der Landkreis Uckermark meint erläutern zu müssen, dass ein Teil des Geldes, die Eingliederungshilfen, "Asylbewerbern nur in Ausnahmefällen" zustehen würden, dann kommt eine Einstellung zu Tage, die in einer Behörde nichts zu suchen hat.
Denn Eingliederungshilfen stehen auch Deutschen nur in Ausnahmefällen zu. Weiter heißt es: "Ähnlich verhält es sich mit den Kosten für die Unterkunft. Asylbewerber, die im Heim leben, sehen von diesem Geld nichts."
Ich frage mich, warum muss das so herausgestellt werden? Wichtiger wäre einfach der Hinweis gewesen, dass AsylbeweberInnen, AusländerInnen und Deutsche im miesen deutschen Sozialsystem gleich gestellt werden. Damit könnte es sein Bewenden haben. Anscheinend soll aber der deutsche Michel beruhigt werden, AsylbewerberInnen bekommen gar nicht so viel.

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