Gar nicht (guts-)herrlich

Die Schweriner Gutsherren (und -frauen) bekommen Probleme: Sie sind dabei ertappt worden, wie sie ihre Untertanen hemmungslos betrogen und ausgebeutet haben. Dass das einen Sturm auf das Winterpalais Schweriner Schloss erzeugen könnte, ist die Folge.

Nicht nur, dass Schwerin zugunsten des Landeshaushaltes weder die Theater noch die Kommunen auskömmlich finanziert, nicht nur, dass (Herr Brodkorb ist da ziemlich dran beteiligt) Geld vom Bund für die Kommunen zu 30 % an Schweriner Händen ("für übergeordnete Aufgaben") kleben bleibt - nein, die Gutsherrlichkeit in Schwerin hat die Bilanzen friesiert!

Alle zwei Jahre (immer zu den geraden Jahren) wird berechnet, wieviel Geld Schwerin den Kommunen zu überweisen hat. Und zack: Alle zwei Jahre hatte Schwerin mit stark erhöhten Ausgaben zu kämpfen.

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt!

Die Forderung bleibt bestehen: Keine gutsherrlichen Sonderausschüttungen als Belohnung für Wohlverhalten und für die pressegeilen Förderungsbescheidüberbringenden, sondern auskömmliche Finanzierung der Kommunen (und der Theater)! Was sollen Schwerins Untertanen denn noch alles für die Schwarze Null im Landeshaushalt tun?

Zur Erläuterung: Die gelbe Linie ist die der stetig steigenden Ausgaben der Kommunen. Die Zickzacklinie ist nicht der Heimweg eines betrunkenen Menschen, sondern die Darstellung der Ausgaben des Landes, die zufällig immer in den geraden Jahren, wenn der Finanzausgleich berechnet wird, eine besondere Höhe erreichten.

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