Aufwachen!

Wie haben sich die Leute die Äuglein gerieben, als sie am Tag nach dem Referendum feststellten, dass Großbritannien aus der EU aussteigt.

Wie haben sie sich die noch immer tränenden Äuglein gerieben, als Trump zum Präsidenten der USA gewählt worden ist.

Und wie reiben sie sich jetzt in Greifswald die Äuglein, wenn sie realisieren, dass der Investor auf dem Gebiet des B-Plans 98 natürlich nicht nur den kleinen Finger nimmt, sondern den Arm bis zum Ellenbogen abbeißt!

Wie sagte Kruse von der CDU? Es soll nicht noch ein Investor verschreckt werden? Wann hätte Greifswald so etwas je getan! Gegen alle Widerstände wird der sogenannte "Kompromiss", mit dem sich zwei Jungpolitiker in der Welt der Erwachsenen zu profilieren versuchten, durchgesetzt, mit Hektik, ohne Überlegung, ohne Nachdenken. Vor allen möglichen Folgeproblemen ist gewarnt worden, aber: Der Investor hält noch ein Stöckchen hin, und die Bürgerschaft springt - wie immer. Jetzt wird allerdings sogar der Innenstadtverein wach und ballt die Faust - in der Tasche.
Der Vereinsvorsitzende Frank Embach steht in der Kritik. Nach OZ-Informationen werfen ihm mehrere Mitglieder vor, die Interessen des Vereins verraten zu haben. Anlass für den Streit ist die beantragte Ansiedlung von Depot und Fressnapf am neuen Einkaufszentrum KAW-Hallen. Während der Novembersitzung hatte sich der Innenstadtverein mit deutlicher Mehrheit gegen die Veränderung des Bebauungsplans ausgesprochen. Laut Sitzungsprotokoll stimmten 30 Personen dafür, dass alles so bleibt, wie es ist. Vier Personen enthielten sich [...].
Wenige Tage später verkündete Frank Embach, der für die Kompetenz für Vorpommern im Bauausschuss sitzt, dass sich der Verein noch keine abschließende Meinung über den Bebauungsplan gebildet habe (die OZ berichtete). Mit dieser Aussage habe er das Votum des Innenstadtvereins verraten, so die Mitglieder hinter vorgehaltener Hand. Namentlich will sich niemand äußern. Intern steht Embach unter schwerem Beschuss.
Ab April ist es dann so weit: Der Verkehr auf der Bahnhofstraße wird kollabieren. Die übriggebliebenen Linden in der Bahnhofstraße werden nach und nach für die "Verkehrssicherheit" gefällt. Die Innenstadt wird veröden: Zu den jetzt schon einem guten Dutzend leerstehender Läden werden noch ein paar Dutzend dazukommen. 

Aber keiner hat von nix was gewusst, und alle sind total überrascht...


Kommentare

  1. Es wird nicht nur die Bahnhofstrasse treffen, sondern auch die
    Zufahrten durch die Fleischervorstadt. Wenn man durch diese Gebiete geht stehen schon jetzt Wohnungen über Monate an den betroffenen Strassen leer, die durch den zunehmenden Verkehr immer schwerer zu vermieten sind. Die Anwohner der betroffenen Strassen die einer ständig höheren Lärmbelästigung am Tag und in der Nacht ausgesetzt sind interessieren nicht. Ein Übriges tut die "Verkehrsberuhigung" die ohne jegliche Rüchsicht durchgepeitscht wir. Siehe Meldung 1267 auf der Seite "Klarschiff" der Homepage der Hansestadt Greifswald.

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