Die gestrige Bürgerschaftssitzung

...begann um 18 Uhr und dauerte bis 22:15 Uhr. 1,5 Stunden dieser Zeit verging mit einer aktuellen Stunde zum Sport, einberufen von der CDU-Fraktion. Ein schlecht vorbereiteter Fraktionsvorsitzender der CDU haspelte sich durch die Einbringung; ihm selbst schien nicht so ganz klar zu sein, warum er die Bürgerschaftsmitglieder vom Leben abhielt. Danach kamen noch Vertretende der anderen Farktionen, die sich alle einig darüber waren, dass Sport wichtig und nützlich sei, vor allem für Jugendliche und das kommunale Zusammenleben. Sich dies immer wieder bestätigend, sich selbst auf die Schulter klopfend, immer dieselben Desiderate und Fortschritte aufzählend ging die "Stunde" quälend langsam dahin; nicht besser oder ergiebiger wurde sie durch ein sehr umfangreiches Referat des Vorsitzenden des Stadtsportbundes, bei dem man am Ende auch nicht wusste, was er eigentlich sagen wollte. Konkrete Ergebnisse dieser Zeitverschwendung kann ich nicht erkennen.

Dann verplemperte der König von Schönwalde I/Südstadt noch die Zeit der mehr als 40 Bürgerschaftsmitglieder (in Summe bestimmt 30 Minuten), um sich selbst in Szene setzen zu können. Noch nicht einmal Ordnungsrufe hielten ihn davon ab. Man hätte höchstens das Mikrofon abstellen können.

Bei dem unzweifelhaften Antrag zur Schwalbe hatte Mignon Schwenke das Pech, erst nach Erik von Malottki ans Redner_innenpult gehen zu können. Es bleib ihr nichts anderes übrig, als vier Minuten lang 100 % dessen zu sagen, was EvM schon vorher hat über die Köpfe der Bürgerschaftsmitglieder hinweg laufen lassen.

Zieht man all' diesen Leerlauf ab, hätte das Arbeitsprogramm der Bürgerschaft in der Zeit von 18 bis 20 Uhr bewältigt werden können, ein zumutbarer Zeitraum. Der Rest war unzumutbar.

Kommunale Selbstverwaltung ist wichtig für die Kommunen und für das demokratische Zusammenleben überhaupt. Leider machen es einem im Moment die Akteure der kommunalen Selbstverwaltung mal wieder verdammt schwer, bei der Stange zu bleiben...