Wahlkampf und Krawallberichterstattung

Vielleicht war es nicht besonders clever, ein so populismusverdächtiges Thema kurz vor den Bundestagswahlen auf die Tagesordnung des Kommunalparlamentes zu bringen. Und vielleicht darf der Krawalljournalismus eben vor dieser Bundestagswahl noch einmal zu einer letzten Blüte kommen.

Wir hatten diese Art von skandalisierenden Überschriften schon öfter. Nein, die Parteien "kämpfen" nicht, sie sind nur zu spät wach geworden. Die SPD hatte dem Beschluss im Hauptausschuss bereits zugestimmt, ohne die populistischen Chancen dieses Themas zu bemerten. Erst Erik von Malottki, der solche Themen gern besetzt, wurde, viel zu spät, des Potentials angesichtig und ist jetzt gegen die Erhöhung. Die anderen Parteien waren schon früher im Wahlkampfmodus.

Ich glaube, nachdem das Thema Anlass zu, wie die OZ schreiben würde, "Redeschlachten" in der Bürgerschaft geboten haben wird, wird es leider für eine vernünftige kommunalpolitische Abwägung verbrannt sein.

Nein, die Parteien "kämpfen" nicht um die Pachten oder für das Wohl der in Greifswald Wohnenden. Sie kämpfen um die Stimmen der Wählerinnen und Wähler am 24. September.



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