Mahnwache gegen Islamfeindlichkeit

Das Bündnis "Greifswald für alle" lädt ein

Freitag, 7. Juli 18:45 - 19:30 Uhr, Robert-Blum-Straße, 17489 Greifswald beim Theater


Das Theater (direkt gegenüber der Rugia) unterstützt die Mahnwache

Prof. Ralph Weber, AfD-Landtagsmitglied, der auch gerne mal in bester NPD-Manier von der „drohenden Umvolkung“ der Deutschen meint reden zu müssen, ist am Freitag, 07.07.2017, ausgerechnet bei der Greifswalder Burschenschaft Rugia, Robert-Blum-Straße 4, 17489 Greifswald, zu Gast.

Weber wird dort um 19:00 Uhr ct. zum Thema „Warum der Islam nicht zu Deutschland gehört“ sprechen.

Bei jener Burschenschaft also, die in der Vergangenheit des Öfteren unangenehm auffiel. Die Rugia ist Mitglied in der Deutschen Burschenschaft (DB) und zählt zum harten Kern der verbliebenen rechtsradikalen Burschenschaften. Mitglieder der Rugia (männlich, deutsch, Student) waren bei einem Angriff auf das alternative Hausprojekt IKUWO dabei. NPD-Funktionär zu sein, ist kein Hinderungsgrund für die Mitgliedschaft in der Rugia. Auch die Holocaust-Leugnung („offenkundige Fälschung“, so Rigolf Hennig, „Alter Herr“ der Rugia) ist wohl kein Problem für die Burschenschaft.
Weber, dem Parteikollege Manthei den Übertritt zur NPD nahelegt, kann sich auf dem Haus der Rugia geborgen fühlen. Hat er doch kein Problem damit, einen Neonazi bei sich promovieren zu lassen. Einem Reichsbürger eine öffentliche Plattform während seiner Vorlesungen zu bieten, gehört dann schon fast zum guten Ton. Sein geschichtsrevisionistisches und reaktionäres Weltbild zeigt er auch dadurch, dass „der Kniefall von Brandt und die Anerkennung der Oder-Neiße-Linie als Grenze“ ein „Fehler“ und ein „Verrat an unserer historischen Heimat“ sei. Wenn er dann auch noch für das Deutschsein einen Arier-Nachweis („Biodeutsche“ mit zwei deutschen Eltern und vier deutschen Großeltern müssten sich dafür einsetzen, dass „unsere Heimat auch in 30 Jahren noch von einer deutschen Leitkultur geprägt und geformt wird", so Weber in einem mittlerweile gelöschten fb-Eintrag) fordert, schließt sich der Kreis.

Mit der Mahnwache wollen wir ein Zeichen gegen Geschichtsrevisionismus, Islamfeindlichkeit und ewig gestriges Gedankengut und für ein weltoffenes Greifswald setzen.

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