Endlich wieder klare Feindbilder!

Die Gründung des konservativen Kreises in der CDU um Liskow und Ott macht einerseits das politische Leben einfacher: Wie in abgelegten Zeiten (in die der Kreis gehört) weiß man jetzt endlich wieder, wo der politische Gegner ist. Die CDU ist mit der SPD und den Grünen so weit in die Mainstream-Mitte gerückt, dass man ihre jeweiligen Aussagen kaum mehr zuordnen kann.
Gründe sieht Ott darin, dass die CDU Werte wie die Institution Ehe, Fleiß und Ordnung vernachlässigt habe.
Auch Liskow möchte 'klare Kante machen':
Er wünsche sich zum Beispiel beim Thema Sicherheit eine Rückkehr zur „Law-and-Order“-Politik
und positioniert sich schon einmal als knallharter Caffier-Nachfolger für die C wie das Zukunft.

Andererseits ist es natürlich immer schlecht, wenn alte Verhältnisse in ahistorischer Weise wiederhergestellt werden sollen, selbst, wenn es den "politischen Gegner" betrifft. Abgesehen davon, dass außer konservativen Kreisen, AfD- und Pegida-Anhängern oder Reichsbürgern niemand in abgelegte Zeiten zurückfallen will, erhebt sich die Frage, ob das wirklich der richtige Weg für die CDU ist.

Auch, was die Personnage angeht, bleiben Fragen offen - wie z. B. stehen Liskow, Schlupp (und Sellering und andere...) zu den CDU-Urwerten wie Ehe und Treue? Predigen sie nicht öffentlich Wasser und trinken heimlich Wein?

Aber war das nicht immer schon der Vorwurf an die Konservativen, leicht zu äußern und immer wieder als realistisch bestätigt, nämlich: bigott zu sein?

Hurra, die alten Zeiten kommen wieder!


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