Ressourcenverschwendender Schwachsinn

Heute durften wir in der OZ lesen:

Rolle rückwärts beim Mensa-Essen: Finanzministerin Heike Polzin (SPD) hat die Finanzämter im Land angewiesen, den geforderten höheren Mehrwertsteuer-Satz für Mitarbeiter an Universitäten und Hochschulen vorerst nicht einzufordern. Damit dürfen Professoren, Doktoranden oder andere Landesbedienstete weiter günstiger speisen. Studenten reicht das nicht; sie fordern grundsätzlich höhere Zuschüsse des Landes für die Hochschulen. 19 statt sieben Prozent Steuer forderte Polzin noch vor kurzem – und verwies auf das Umsatzsteuergesetz. Regel dort: Außer-Haus-Essen darf mit dem geringeren, bei Bedienung im Restaurant muss aber mit dem höheren Satz besteuert werden. Seit 25 Jahren sind Uni-Mensen jedoch befreit.

Etwas weiter heißt es:



Hallo? Geht's noch? Wieviele Ressourcen werden an einen solchen Kleinkram gebunden - 19 statt sieben Prozenst MwSt auf Mensaessen für Mitarbeitende (und nur für die!) - wieviel ist das in Summe - abzüglich der Kosten für die Kontrolle der Studierendenausweise? 1-Prozent-Regelung für den privaten Gebrauch von Dienstfahrrädern - sind die eigentlich bescheuert und haben jeden Maßstab verloren? Dafür werden Leute und Gehirnschmalz eingesetzt?

Um welche Summen geht es dabei? 20.000, 50.000, 100.000, 1.000.000 Euro?

Zum Vergleich:

Europa gehen durch Steuerflucht, die möglich ist, weil die Ämter nicht genug Prüfpersonal aufbringen können, 1.000.000.000 ( = eine Milliarde) Euro verloren, Deutschland, Schätzungen zufolge, 50.000.000 bis 150.000.000 (50 bis 150 Millionen) Euro.

Und das, weil die Finanzamtsmitarbeitenden damit beschäftigt sind, 19 und sieben Prozent beim Mensa-Umsatz von Mitarbeitenden und Studierenden auseinanderzufieseln und nachzuprüfen, wieviel mehr als ein Prozent Dienstfahrräder privat genutzt werden, und wie hoch der geldwerte Vorteil dabei ist, den die Arbeitnehmenden daraus ziehen.

Die Großen läßt man laufen, weil man so sehr damit beschäftigt ist, die Kleinen zu hängen...

Deutschland scheint nur wenige Probleme zu haben, wenn alle Ressourcen auf solchen Kleckerkram verschwendet werden!


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