"...und weiß nicht, was man damit bewirken will",

meint der Sozialamtsleiter und zeigt sich irritiert. Aufklären vielleicht?

Im Nachgang zum NDR-Bericht über die unzumutbaren Zustände in der Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge in Greifswald (hier) berichtete der Nordkurier am Samstag (heute online), dass sich der Landkreis gegen die Berichterstattung wehrt.

Zur Verteidigung meint er, dass "das Gebäude für eine solch intensive Nutzung durch rund 150 Bewohner gar nicht ausgelegt sei". Eben! Dann möge er aber bitte auch nicht so tun, als ob alles in Ordnung sei [Zitat am Ende des NK-Artikels: "Aber die Heime erfüllen alle Ansprüche einer menschenwürdigen Unterkunft"]. Vielmehr ist Handeln angesagt, damit menschenunwürdige Zustände beseitigt werden.

Und nochmal der Sozialamtsleiter laut Nordkurier: "Unter den Flüchtlingen gebe es aber noch andere Faktoren, die eine Rolle spielen. „Da werden auch mal Maßnahmen ergriffen, um bestimmte Behördenentscheidungen herbeizuführen“, ist er überzeugt."

Klar, das alles (zerstörte Duschen, kaputte Toiletten usw.) geschieht mit Absicht, um eine dezentrale Unterkunft zu bekommen. Ohne irgendeinen Beweis werden Behauptungen aufgestellt. Und das sagt eigentlich alles zur gelebten Willkommenskultur im Landkreis Vorpommern-Greifswald.