Die gestrige Bürgerschaft zu vergangenen und zukünftigen Baumfällungen

Als allerletzte Beschlussvorlage (es geht bei der Reihenfolge der BV auf der Tagesordnung der Bürgerschaft nach Größe der einreichenden Fraktion. Auch dies wird nochmals zu verhandeln sein - es werden, wie ich nicht müde werde zu betonen, Menschen, nicht Fraktionen in die Bürgerschafft gewählt) kam gestern der BV an die Reihe, zukünftig bei allen Aktivitäten, vor allem aber denen im Baubereich, betroffene schützenswerte Bäume bereits in der jeweiligen BV auszuweisen. Und sie kam tatsächlich mit großer Mehrheit durch! Auch Axel Hochschild signalisierte Zustimmung, so dass es ausreichend Stimmen für die Vorlage gab.Hauptargument war wohl, dass jetzt auch eine Kreisbehörde in Greifswald Baumfällungen genehmigen kann, und der muss man auf die Finger gucken.

Gerade mal im Verlauf des vergangenen dreiviertel Jahres gab es einige Fälle (im wahrsten Sinne des Wortes), bei denen sich die Bürger_innen verdutzt die Augen rieben, als die gewohnten Großgewächse plötzlich nicht mehr da waren und aufgeräumtem Grün oder Asphalt Platz machen mussten:

- auf dem Wall (bereits ausgeführt)
- in den Planungen für die KAW-Hallen
- an der zukünftigen Einfahrt zum  Parkplatz an der Bahnhofstraße zwischen ZOB und Kreisel (bereits ausgeführt)
- auf dem Karl-Marx-Platz (bereits teilweise ausgeführt)
- Gützkower Straße (bereits ausgeführt)
- Nexö-Platz (bereits ausgeführt)
- Sportplatz Humboldt-Gymnasium (bereits ausgeführt)

und die Fälle, von denen wir nichts wissen - Peter Multhauf wusste noch von einigen Haufen Fällholz in seinem Königreich zu berichten, die er sich nicht erklären konnte.

Deswegen gibt es jetzt diesen Beschluss. Zukünftig wird man nicht mehr sagen können, dass man von geplanten Baumfällungen überrascht worden sei. Alle Fällungen, die nicht in der zur Diskussion stehenden BV ausgewiesen werden, sind zukünftig widerrechtlich.

Jetzt müssen sich nur noch die betroffenen Bürger_innen auf ihre Umwelt achten und sich für die Arbeit in der Bürgerschaft interessieren. In Hinsicht auf die Baumfällungen gibt es ja zum Glück bereits sehr aktive Menschen - für die übrigen Angelegenheiten der Greifswalder Bürgerschaft ist da noch viel Luft nach oben!