Unser Thema: Mobilität


Natürlich kann man sich darüber streiten, wie bei uns Straßen gebaut werden sollen und was das kostet. Natürlich kann man Details zur Nutzung von Automobilen zur Philosophie erheben.
Das ändert nichts am grundsätzlichen Problem, dass diese Art, Mobilität zu betrachten, eine sehr enge Sicht darstellt, da sie auf das Automobil fixiert ist. Das Automobil ist ein Fortbewegungsgerät, das viele Ressourcen und viel Platz verbraucht. Andererseits steht es einem großen Personenkreis nicht zur Verfügung. Damit schränkt die so verengte Politik die Mobilität dieser Menschen ein.
Eine Mobilitätspolitik hingegen, die den Mensch und nicht das Auto als Ausgangspunkt der Überlegungen nimmt, setzt andere Schwerpunkte.
Die Alternative Liste widmet sich in ihrem Programm daher vor allem dem Fahrradverkehr und dem Öffentlichen Personenverkehr. Hier sind viele Verbesserungen möglich, ohne dass es dafür eines übertriebenen Aufwandes bedarf. Beim ÖPNV hilft es oft schon, Busse und Bahn zusammen zu betrachten und ihre Fahrpläne und Tarife besser aufeinander abzustimmen. Wer als Busunternehmer die Bahn als Konkurrenz betrachtet und Parallelverkehre zur Bahn einrichtet, sägt am eigenen Ast. Vielmehr sollten Busse die Aufgabe haben, verstärkt als Zubringer zur Bahn mit kurzen Anschlüssen zu verkehren.
Und der Fahrradverkehr erwartet von der Politik in erster Linie Gleichberechtigung, in Alltag und Freizeit. Die vielerorts immer noch von sinnlosen Umwegen und Schikanen geprägte Radverkehrsplanung muss ein Ende haben. Oft können gute überörtliche Verbindungen schon durch kurze Lückenschlüsse realisiert werden. Entlang stärker befahrener Routen geht es nicht ohne straßenbegleitende Radwege. Am 17. Mai ruft der ADFC deswegen zu einer Fahrraddemo von Groß Zastrow nach Greifswald auf. Hier macht eine relativ enge Straße ohne Radweg das Radfahren unattraktiv.
Und in der Stadt Greifswald darf das Verkehrsmittel Nummer eins nicht durch zweimaliges Rot entlang der Hauptroute ausgebremst werden. Für uns heißt das: Es muss mit dem Rad diagonal über die Europakreuzung gehen! Während andere Bewerber sich davon ja inzwischen verabschiedet haben, bleiben wir an dieser Stelle konsequent.